Streitkräftebasis

Bundeswehr verstärkt „Hilfskontingent Corona“

Bundeswehr verstärkt „Hilfskontingent Corona“

Datum:
Ort:
Deutschland
Lesedauer:
2 MIN

Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen steigt rasant. Die Inzidenz liegt so hoch, wie nie zu vor während der Pandemie. Regionale Brennpunkte entstanden im Süden und Südosten Deutschlands. Die Amtshilfeanträge an die Bundeswehr nehmen deutlich zu. Weitere Hilfeleistungen mit zusätzlichen Kräften sind in der Vorbereitung.

Szene im Impfzentrum

Soldatinnen und Soldaten unterstützen die Behörden im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Das Kontingent wurde jetzt wieder aufgestockt.

Bundeswehr/Mario Leinen

In ganz Deutschland haben die Menschen auch weiterhin die Gewissheit, dass auf ihre Bundeswehr Verlass ist“, sagte der Inspekteur der Streitkräftebasis, Generalleutnant Martin Schelleis, als er heute weitere 100 Hilfeleistungen mit zusätzlichen 1.000 Kräften auf den Weg brachte. Denn angesichts der stark steigenden Inzidenzwerte nehmen auch die Amtshilfeanträge an die Bundeswehr wieder deutlich zu. Schelleis, der die Amtshilfeeinsätze der Bundeswehr verantwortet, verdoppelt darum auch binnen der kommenden drei Tage – bis zum 29. November – das „Hilfeleistungskontingent Corona“ von derzeit 3.000 auf 8.000 Soldatinnen und Soldaten.

Unterstützung in der Amtshilfe

Derzeit unterstützt die Bundeswehr mit 3.500 Soldatinnen und Soldaten die Amtshilfe in 14 Bundesländern. 9.000 Amtshilfeanträge wurden seit Beginn der Corona-Krise im März 2020 an die Bundeswehr gestellt. 8.000 davon wurden bewilligt und ausgeführt. In den Sommermonaten stabilisierte sich die Lage zunehmend und das „Hilfeleistungskontingent Corona“ konnte deutlich reduziert werden. Die Bundeswehr hatte sich aber zu keinem Zeitpunkt völlig aus der Amtshilfe Corona zurückgezogen, weshalb die Führungsorganisation der Corona-Hilfe mit vier regionalen Führungsstäben bestehen blieb. Seit Anfang November stieg die Anzahl der in Durchführung befindlichen Hilfeleistungsanträge in fast allen Bundesländern von 30 auf aktuell über 250 Maßnahmen an. Die betrifft vornehmlich die Gesundheitsämter und Impfzentren.

Soldaten am PC in einem Gesundheitsamt

Im Schwerpunkt der Amtshilfe stehen die Gesundheitsämter. Aktuell sind 1.800 Kräfte in 150 Gesundheitsämtern tätig.

Bundeswehr/Tom Twardy

Schnell vor Ort

Die Bundeswehr unterstützt auch weiterhin mit ihren Fähigkeiten die Behörden und Einrichtungen im Kampf gegen das Corona-Virus. Die Verstärkung des Kontingents orientiert sich aktuell an den regionalen Brennpunkten in Deutschland. Das heißt, die neuen Kräfte werden mit Schwerpunkt im Süden und Südosten bereitgestellt, wo sie von den Regionalen Führungsstäben in Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen und Thüringen geführt und koordiniert werden. Für die zusätzlichen schnell verfügbaren Kräfte des Kontingents – rund 2.000 Soldatinnen und Soldaten – gilt eine Verfügbarkeit binnen 48 Stunden.

von Ralf Wilke  E-Mail schreiben

Mehr zum Thema