Streitkräftebasis

Corona: Soldaten kämpfen gegen Papierberge

Corona: Soldaten kämpfen gegen Papierberge

Datum:
Ort:
Bremen
Lesedauer:
1 MIN

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Das Bremer Gesundheitsamt hatte einen Amtshilfeantrag gestellt und nun unterstützen dort 20 Soldaten der Logistikschule der Bundeswehr, Papieraltlasten zu beseitigen. Sie helfen mit, alle Corona-Fälle Bremens zu dokumentieren und zu erfassen. Es soll eine Software zu einheitlichen Datenerfassung eingeführt werden.

Zwei Soldaten befinden sich in einem Büro mit einem großen Aktenregal.

Nach und nach soll das Papier durch eine Software ersetzt werden. Dann sollen Daten behördenübergreifend abrufbar sein.

Bundeswehr/Petra Reiter

Die Bundeswehr ist ein zentraler und unverzichtbarer Akteur geworden. Wir entlasten und unterstützen, wo zuständige Stellen an ihre Grenzen stoßen“, so Generalleutnant Martin Schelleis, Nationaler Territorialer Befehlshaber und Inspekteur der Streitkräftebasis, kürzlich in einem Tweed. Das Gesundheitsamt Bremen hat, wie alle anderen Ämter auch, im Frühling vergangenen Jahres, als die erste Welle der Corona-Pandemie über uns schwappte, noch mit Zettelwirtschaft gearbeitet. Es gab keine adäquate Lösung. „Irgendwann haben wir die Papiere nur noch abgelegt und die aktuellen Fälle bearbeitet“, erzählt eine Mitarbeiterin des Gesundheitsamtes Bremen. Jeder Coronafall Bremens eine Papierakte – unsortiert. Gegen die Papierberge kamen sie allein nicht mehr an.

Allein nicht zu stemmen

Zwei Soldaten stehen mit einer Papierakte vor einer Pinnwand.

Vom Vorgänger übernommene Arbeitserleichterung. Bevor die sogenannten Ctthreshold cycle-Werte in das System eingegeben werden, sortieren die Soldaten die Akten alphabetisch. Der Wert zeigt an, wie hoch die Viruslast des Patienten ist.

Bundeswehr/Petra Reiter

Nun sollen diese Papierberge durch die Software „Surveillance Outbreak Response Management and Analysis System“, kurz: Sormas, ersetzt werden. „Ohne die Hilfe durch die Bundeswehr wären die Berge nicht zu meistern“, gibt eine Mitarbeiterin des Amtes zu. Seit dem 16. Januar unterstützen die Soldaten der Logistikschule der Bundeswehr bei Datenabgleich, Ablage und schließlich der Archivierung der Corona-Fälle in Sormas. „Wir sind froh, dass wir hier helfen können“, erzählt Hauptfeldwebel Stefan Hesse, hiesiger Zugführer der Garlstedter Truppe. Bis zur Archivierung müssen allerdings noch viele Akten aufgearbeitet werden. „Eingeplant sind wir bis 19. Februar“, erzählt Hesse und fügt hinzu: „Mit Aussicht auf Verlängerung.“Für die Bundeswehr, so Schelleis, sei dies der längste und vielfältigste Einsatz in ihrer Geschichte auf deutschem Boden. Seit einem Jahr leistet die Bundeswehr einen entscheidenden Beitrag zur Bewältigung der COVID-19Coronavirus Disease 2019 Pandemie.


von Kathleen Riediger  E-Mail schreiben

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