Streitkräftebasis

Führungsverantwortung üben

Führungsverantwortung üben

Datum:
Ort:
Osterholz-Scharmbeck
Lesedauer:
2 MIN

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Führen und Ausbilden will gelernt sein. Deswegen gibt es an der Logistikschule der Bundeswehr in Garlstedt die Unteroffizierförderausbildung. Während eines Lehrgangs üben und festigen dort Soldatinnen und Soldaten die Grundlagen der allgemeinmilitärischen Aufgaben und Führungsfunktionen.

Ein Soldat kontrolliert die Waffe eines weiteren Soldaten auf einer Schießbahn.

Auf der Schießbahn: Nach dem Vier-Augen-Prinzip kontrollieren sich die Soldatinnen und Soldaten gegenseitig. Das Patronenlager soll frei von Munition sein, ein Sicherheitsaspekt.

Bundeswehr/Brian Melzer

In Garlstedt an der Logistikschule der Bundeswehr, einer Ausbildungseinrichtung der Streitkräftebasis, gibt es einen Lehrgang zur Unteroffizierförderausbildung. Darin erhalten Soldatinnen und Soldaten die Gelegenheit schon früh Kompetenzen als militärische Führungskräfte zu üben. Der Lehrgang gehört zur „Agenda Ausbildung“. Dieses strategische Schwerpunktprojekt der Bundeswehr begann 2018 mit einer Laufzeit von zehn Jahren.

Ziel dieser Ausbildung ist es, innerhalb des Lehrgangs die „Basics“ der allgemeinmilitärischen Aufgaben und Führungsfunktionen zu etablieren. Dabei sind die Grundlagen zu festigen und die Teilnehmer für ihre zukünftigen Aufgaben zu sensibilisieren. Der Lehrgang wendet sich vor allem an Unteroffizieranwärter, Feldwebelanwärter, Feldwebel und junge Oberfeldwebel, die noch wenig Einsatzerfahrung haben. Darin erhalten sie die Möglichkeit zur praktischen Ausbildung.

Geschärftes Grundwissen effektiv nutzen

Koordiniert wird der Lehrgang von Hauptfeldwebel Chris-Hendrik Asmussen und Hauptfeldwebel Kai Dörries. Gestartet wurde mit dem Maschinengewehr MG3. Die Soldatinnen und Soldaten erhalten in einem ersten Schritt eine ausführliche Theorieschulung. Anschließend lernen sie in der praktischen Ausbildung den Umgang mit dem Gewehr, das bedeutet: Zerlegen und zusammensetzen des MG3.

Am Nachmittag ging es auf die Hindernisbahn. Auch hier wurden die einzelnen Schulungsabschnitte ausführlich durchgesprochen. Anschließend konnten die Soldatinnen und Soldaten das Gelernte selbst in der Hindernisbahn trainieren.

Am zweiten Tag wurde die Ausbildung im Ausbildungsgerät „Schießsimulator für Handwaffen und Panzerabwehrhandwaffen„ fortgesetzt. Auch wenn in diesem Schießsimulator der Umgang mit verschiedenen Waffen trainiert werden kann, wurden die Lehrgangsteilnehmenden nur am MG3 ausgebildet. Trainingsziel: Die Vorbereitung auf den scharfen Schuss. Der Nachmittag wurde mit etwas Konditionstraining in Form eines Ausdauerlaufs abgeschlossen.

Ein Munitionsband mit Patronen liegt auf einem Hocker einer Schießanlage.

Auf der Schießbahn wird es ernst: denn hier wird mit scharfer Munition geschossen. Für die Soldatinnen und Soldaten gelten hier strenge Regeln zum Schutz vor gefährlichen Verletzungen.

Bundeswehr/Brian Melzer

Schießen und Marschieren

Am letzten Tag ging es auf die Standortschießanlage in Schwanewede. Vorbereitende und nachbereitende Maßnahmen, wie beispielsweise das Bearbeiten der „Schießkladde“, wurden geübt. Eine Schießkladde ist ein Heft, in dem die Munitionsbuchhaltung sowie die Schießergebnisse geführt werden. Die Kontrolle der Munition stand im Mittelpunkt dieses Ausbildungsabschnitts – und selbstverständlich wurde auch scharf geschossen.

Der klassische Orientierungsmarsch im Garlstedter Umland bildete für die Teilnehmenden die letzte gemeinsame Herausforderung des Lehrgangs: Denn entgegen der modernen Technik, durften die Unteroffiziere und Feldwebeln nur traditionelle Hilfsmittel, wie eine topographische Karte und einen Kompass, nutzen, um sich im Gelände zurechtzufinden. Auch diese Herausforderung meisterten sie gemeinsam.

von Brian Melzer  E-Mail schreiben

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