Streitkräftebasis

Neue Aufgaben für die Logistik

Neue Aufgaben für die Logistik

Datum:
Ort:
Lohheide
Lesedauer:
3 MIN

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Das Logistikregiment 1 bereitet sich auf den deutschen Beitrag zur NATONorth Atlantic Treaty Organization Response Force vor. In drei Phasen wird das Erkunden, Einrichten und Betreiben einer Führungseinrichtung zur Bewältigung aller taktischen und logistischen Aufgaben geübt.

Blick auf den Gefechtsstand von oben.

Der Blick von oben führt einem die Größe des Gefechtsstandes vor Augen. Gleichzeitig ist die Vielzahl an technischem Gerät für den Betrieb erkennbar.

Bundeswehr/Torsten Kraatz

Deutschland obliegt von 2022 bis 2024 die Verantwortung als Rahmennation für die Eingreiftruppe der NATONorth Atlantic Treaty Organization. Dies umfasst einen multinationalen Gefechtsverband von etwa 16.800 Soldatinnen und Soldaten. Das Logistikregiment 1, kurz LogRgt 1, bildet einen Aufbaustab, der für die Führung aller deutschen Unterstützungskräfte dieses Gefechtsverbandes verantwortlich ist. Gleichzeitig stellt es die logistische Versorgung des deutschen Anteils sicher und koordiniert diese mit den anderen beteiligten Nationen. Damit leistet es einen entscheidenden Anteil für die Erfüllung des deutschen Beitrages an der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Eingreiftruppe. Der eigentliche Stab wird durch eine Stabs- und Versorgungskompanie unterstützt. Weitere notwendige Unterstützungselemente müssen hinzukommen um die Funktionsfähigkeit des Unterstützungsverbandes zu gewährleisten. Für die Gefechtsstandinformationstechnik und Fernmeldeanbindung unterstützen Soldatinnen und Soldaten des Informationstechnikbataillons 282, kurz ITBtlInformationstechnikbataillon 282, aus Kastellaun. Der eigentliche Gefechtsstand, die Hülle, wird durch den Unterstützungsverband des Multinationalen Kommandos Operative Führung aus Ulm aufgebaut und betrieben. Gemeinsam bereiteten sich diese Elemente in einer gestaffelten Gefechtsstand-Aufbauübung im Oktober bis November 2021 in Lohheide vor. Hierbei übten sie das Erkunden, Einrichten und Betreiben eines Gefechtsstandes zur Bewältigung aller taktischen und logistischen Aufgaben in einem NRFNATO Response Force Szenario.

Ein Mann der ersten Stunden

Ein Soldat schaut in die Kamera.

Oberleutnant Peter Feind ist der Führer des Gefechtsstandzuges der Stabs- und Versorgungskompanie des Unterstützungsverbandes NRFNATO Response Force 22-24 und damit als einer der ersten am Ort des Geschehens.

Bundeswehr/Torsten Kraatz

Oberleutnant Peter Feind ist der Führer des Gefechtsstandzuges der Stabs- und Versorgungskompanie des Unterstützungsverbandes und damit als einer der ersten am Ort des Geschehens. Seine Aufgabe umschreibt er ganz einfach: „Ich koordiniere, dass das richtige Material zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist.“ Dass dies keine einfache Aufgabe ist, ist dem Offizier nicht anzumerken. Zunächst wird in wenigen Stunden ein in seinen Grundzügen funktionierender Gefechtsstand als zentrale Ansprechstelle für den Stab aufgebaut, an die Informationssysteme der Bundeswehr angebunden und betrieben. Danach, so berichtet Feind weiter, erfolgt über einen weiteren Zwischenschritt der Aufbau, die Einrichtung und der Betrieb eines operativ voll funktionsfähigen Gefechtsstandes. Angesichts der enormen Menge an Material, welches über Zelte, Heizgeräte, Möbel, Computer, Telefongeräte bis hin zu vielen Kilometern Strom- und Netzwerkkabel reicht, eine enorme organisatorische Leistung. Hier ist ständige Kommunikation mit allen mitwirkenden Truppenteilen unerlässlich. Oberleutnant Peter Feind sagt: „Die Zusammenarbeit mit dem Unterstützungsverband des Multinationalen Kommando Operative Führung wie auch mit dem ITBtlInformationstechnikbataillon 282 lief bereits hervorragend.“ Das gemeinsame Üben fördert nicht nur den Zusammenhalt der Truppe, sondern dient in erster Linie dazu, Abläufe und Verfahren zu erproben.

Enorme Bedeutung für die Bundeswehr

Zwei Soldaten stehen an einer gespannten Plane auf der sich der Aufbauplan befindet.

Kompanieeinsatzoffizier Oberleutnant Daniel Rosenkranz bei der Einweisung von Generalmajor Gerald Funke, Kommandeur des Logistikkommando der Bundeswehr.

Bundeswehr/Torsten Kraatz

Die Bedeutung dieses Unterstützungsverbandes für die logistische Versorgung innerhalb eines NRFNATO Response Force Szenarios wurde durch den Besuch des Kommandeurs des Logistikkommandos der Bundeswehr, Generalmajor Gerald Funke, besonders unterstrichen. Als General der Bundeswehrlogistik, überzeugte er sich persönlich von der Leistungsfähigkeit des erst im letzten Herbst aufgestellten LogRgt 1 und des gesamten hier zusammengeführten Unterstützungsverbandes. Oberleutnant Daniel Rosenkranz, Kompanieeinsatzoffizier der Stabskompanie LogRgt 1, trug dem Kommandeur zum Sachstand der Einrichtung und dem Umfang des hierfür benötigten Materials vor. Hauptfeldwebel Pascal Pulewka vom Unterstützungsverband des Multinationalen Kommandos Operative Führung ergänzte mit taktischen und technischen Informationen rund um den Betrieb des Gefechtsstandes. Hauptmann Ike Goldhammer vom ITBtlInformationstechnikbataillon 282 informiert den Kommandeur abschließend über die Anbindung an das digitale Netz der Bundeswehr sowie die Versorgung mit Diensten der Informationstechnik.

Dimensionsübergreifende Aufgabe

Ein Soldat erklärt technische Details.

Stabsfeldwebel Dennis Kaapke erläutert Oberst Kai Häußermann die Stromversorgung und das Heizungssystem des Gefechtsstandes.

Bundeswehr/Dietmar Hähnel

Auch Oberst Kai Häußermann, Kommandeur der mobilen Logistiktruppen der Streitkräftebasis, informierte sich über den derzeitigen Stand der Gefechtsstandaufbauübung. Dabei trugen die verantwortlichen Offiziere des Unterstützungsverbandes der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Eingreiftruppe über die gewonnenen Erfahrungen und aktuellen Handlungsfelder vor. Häußermann unterstrich nochmals die Bedeutung des Stabes mit seinem Gefechtsstand für die Bundeswehr und die NRFNATO Response Force. Allein die Menge der Materialcontainer und das Ausmaß des aufgebauten Gefechtsstandes machte den Teilnehmenden bewusst, dass diese Aufgabe nur durch die Zusammenarbeit verschiedenster Dienststellen sicherzustellen ist. „Der Gefechtsstand ist das Nervenzentrum“, so Oberst Häußermann. Die umfangreiche Ausstattung an Informationstechnik- und Führungsmitteln bietet dem Kommandeur des Unterstützungsverbandes ein umfassendes und aktuelles Lagebild, um sich mit multinationalen Partnern und der Gastnation abstimmen und die unterstellten Kräfte zielgerichtet führen zu können.

von Dietmar Hähnel  E-Mail schreiben

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