Streitkräftebasis

Spezialausbildung der Reserve im Landesregiment Bayern

Spezialausbildung der Reserve im Landesregiment Bayern

Datum:
Ort:
Wildflecken
Lesedauer:
2 MIN

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Die Reserve – stark für den Heimatschutz: Die fünfte Kompanie im Landesregiment Bayern mit drei Spezialzügen ist Teil der Streitkräftebasis und wird seit Jahresbeginn aufgestellt. Seit Juli läuft die Vorbereitung auf die Herbstausbildung. Diese findet im Oktober unter anderem auf dem regionalen Ausbildungsstützpunkt der Reserve in Wildflecken statt.

Ein Bundeswehr-LKW des Landesregiments fährt in schwerem Gelände.

Für den Aufklärungszug der Unterstützungskompanie werden Einweisungs- und Überprüfungsfahrten mit dem LKW des Landesregiments Bayern (hier: IVECO Eurocargo MLL 150E) durchgeführt.

Bundeswehr/Bruno Haelke

Der Kommandeur des Landeskommandos Bayern nennt sie eine „in ihrer Zusammenstellung einmalige Einheit“. Damit meint Brigadegeneral Thomas Hambach die fünfte Kompanie bzw. die Unterstützungskompanie des Landesregiments Bayern mit ihren drei Spezialzügen: Aufklärungszug, Pionierzug und Schwerer Infanteriezug. Als Züge werden im militärischen Bereich Teileinheiten von zwölf bis 60 Soldatinnen und Soldaten bezeichnet. Mit den drei Zügen spezialisierter Kräfte sorgt die Unterstützungskompanie dafür, dass die Kameradinnen und Kameraden der anderen Kompanien ihren Auftrag optimal ausführen können: Der Aufklärungszug klärt die Lage im Gelände auf, indem er beobachtet und die gesammelten Informationen meldet. Der Pionierzug sichert die Beweglichkeit der Truppe, indem er beispielsweise Schneisen schlägt und Brücken baut. Soldatinnen und Soldaten des Schweren Infanteriezugs gehören zur Bodentruppe, die an sogenannten schweren Rohrwaffen (zum Beispiel schweres Maschinengewehr) ausgebildet sind. Sie sorgen für die Sicherheit der Truppe.

Knapp über 50 Prozent der Reservisten-Dienstposten in dieser fünften Kompanie des Landesregiments sind mittlerweile besetzt. Seit Anfang Juli 2021 bereitet sich die Unterstützungskompanie unter Führung von Oberstleutnant d.R.der Reserve Alexander Schellmann auf die erste Herbstausbildung des Landesregiments Bayern im Ausbildungszentrum der Vereinten Nationen in Wildflecken vor. Dort wird die Kompanie mit Pionier- und Aufklärungseinlagen sowie einem zusätzlichen Szenario „Zivil-militärische Zusammenarbeit Hochwasserlage“ zum Einsatz kommen.

Spezialausbildung in Wildflecken und Ingolstadt

Soldaten stehen um einen Geländesandkasten.

Lageeinweisung am Geländesandkasten während der Herbstausbildung 2020 des Landesregiments Bayern. In diesem Jahr geht es für die Unterstützungskompanie um die Sicherung eines Convoy-Support-Centers.

Bundeswehr/Tom Twardy

Für den Oktober stehen spezialisierte Ausbildungen in Wildflecken und Ingolstadt im Ausbildungsplan. „Während für den Aufklärungszug die Einweisungs- und Überprüfungsfahrten auf den geländegängigen Fahrzeugen des Landesregiments in Ingolstadt durchgeführt werden, üben die Pioniere in Wildflecken u.a. das Errichten von Straßensperren“, sagt der Einsatzstabsoffizier, Major Anton Polz. Verstärkt wird der Pionierzug dabei von Soldatinnen und Soldaten des Schweren Pionierbataillons 901 aus Havelberg. Dieses unterstützt im Falle der Landes- und Bündnisverteidigung die Bewegung der eigenen Kräfte insbesondere bei Gewässerüberquerungen. Sie werden die Kompanie auch bei der Herbstausbildung verstärken, so dass die Kompanie zur Abschlussübung der Pilotphase dann mit mehr als 30 Soldatinnen und Soldaten antreten kann.

Expertise für den Heimatschutz

Das Landesregiment Bayern ist das zentrale Pilotprojekt von Bundeswehr und Reservistenverband für die neue Konzeption der Territorialen Reserve. Zum Auftrag des Landesregiments gehört der Heimatschutz mit Wach- und Sicherungsaufgaben sowie der Objektschutz. Ein weiterer Auftrag ist die Katastrophenhilfe zur Unterstützung ziviler Organisationen. Bei schwierigem Gelände sind hierbei die Pionierfähigkeiten der Unterstützungskompanie gefragt, im Krisenfall die schweren Waffen oder die Aufklärer. Heimatschutz liegt dem Kompaniechef sehr am Herzen. Oberstleutnant d.R.der Reserve Alexander Schellmann war selbst zwölf Jahre aktiver Soldat bei der Feldjägertruppe. Er ist überzeugt: „Beim Heimatschutz habe ich viel stärker das Gefühl, meiner Region oder meiner unmittelbaren Umgebung dienen zu können.“
Seit sich im März 2021 die neue Kompanieführung um Oberstleutnant Schellmann formiert hat, ist die Kompanie kräftig gewachsen. Dennoch sind weiterhin Dienstposten für Spezialisten frei.

Mehrere Soldaten stehen an einer Straßensperre aus Holzreitern und Stacheldraht.

Das Errichten von Straßensperren und Kontrollpunkten gehört zu den Aufgaben des Pionierzuges der Unterstützungskompanie.

Bundeswehr/Tom Twardy
Vier Soldaten gehen in aufgelockerter Form im Gelände vor.

Die Unterstützungskompanie verfügt auch über einen Aufklärungszug, der im Oktober an einer spezialisierten Ausbildung in Ingolstadt teilnimmt.

Bundeswehr/Tom Twardy
von Dr. Felicia Englmann, Stephan-Thomas Klose   E-Mail schreiben

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