Streitkräftebasis

Üben für den Heimatschutz

Üben für den Heimatschutz

Datum:
Ort:
Wildflecken
Lesedauer:
3 MIN

Hauptgefreiter Nick Köhler gehörte zu den ersten 340 Rekruten im Freiwilligen Wehrdienst Heimatschutz. Seine erste Reservedienstleistung erbrachte er in der Herbstausbildung 2021 des Landesregiments Bayern in Wildflecken.

Ein Soldat steht vor einer Gruppe weiterer Soldaten.

Mit seinen Kameraden der Heimatschutzkompanie Unterfranken absolvierte der Hauptgefreite Nick Köhler den Stationsparcours mit Pionierdienst, Sanitätseinlagen, Funken und Schießen.

Bundeswehr/Dr. Felicia Englmann

Von Montag bis Freitag absolviert er sein Wirtschaftsstudium in Würzburg, am Samstag und Sonntag leistet er Reservistendienst in Wildflecken: Hauptgefreiter Nick Köhler engagiert sich parallel zu seiner zivilen Ausbildung im Heimatschutz. Gerade hat er den ersten Teil seines Freiwilligen Wehrdienst (FWDFreiwilliger Wehrdienst) im Heimatschutz abgeschlossen – die Ausbildungsmonate. Jetzt ist er in die Heimatschutzkompanie Unterfranken beordert und gleich bei der großen Herbstausbildung des Landesregiments Bayern vom 8. bis 18. November 2021 auf dem Truppenübungsplatz Wildflecken mit von der Partie. Auf dem Ausbildungsplan steht ein Stationsparcours mit Pionierfertigkeiten, Sanität, Funken und Schießen. „Es macht Spaß“, sagt Köhler, „und es ist gut, mal wieder eine Auffrischung zu bekommen.“

Zentrales Projekt der Territorialen Reserve

Zwei Soldaten stehen nebeneinander.

Heimatschutz-Erinnerungsfoto mit dem General: Hauptgefreiter Nick Köhler mit Generalleutnant Jürgen Weigt in Wildflecken.

Bundeswehr/Dr. Felicia Englmann

„Wir sehen, dass die qualifizierte Ausbildung, die die Freiwillig Wehrdienstleistenden im Heimatschutz durchlaufen haben, schon jetzt eine wesentliche Bereicherung für die Heimatschutzkompanie darstellt“, sagt Generalleutnant Jürgen Weigt. Das sei ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem einsatzbereiten Heimatschutz. Der FWDFreiwilliger Wehrdienst Heimatschutz sei ein zentrales Projekt für die Territoriale Reserve der Streitkräftebasis. Der Stellvertreter des Inspekteurs der Streitkräftebasis ist zugleich Beauftragter für Reservistenangelegenheiten der SKBStreitkräftebasis. Deshalb besucht er die Herbstausbildung in Wildflecken und nimmt am Rande des Übungsgeschehens das persönliche Gespräch mit den Soldaten aus dem FWDFreiwilliger Wehrdienst Heimatschutz wahr.

Ganz bewusst für den FWDFreiwilliger Wehrdienst Heimatschutz entschieden

Hauptgefreiter Nick Köhler ist einer dieser jungen Heimatschützer. Er kommt aus Tiefenstockheim im fränkischen Landkreis Kitzingen, sportelt in seiner Freizeit gerne und ist begeisterter Motorradfahrer. In seinem Dorf ist er bei der Freiwilligen Feuerwehr. Jetzt ist der Heimatschutz als weiteres Engagement dazugekommen. Für den FWDFreiwilliger Wehrdienst Heimatschutz hat sich Köhler ganz bewusst entschieden. Die heimatnahe Beorderung als Reservist und die im Vergleich zu anderen Möglichkeiten kurze Verpflichtungszeit waren für ihn entscheidend. „Ich wollte mich nach dem Abitur nicht gleich für 13 Jahre verpflichten, ohne zu wissen, ob es mir bei der Bundeswehr wirklich gefällt“, erinnert sich Köhler. Auf die Idee, zwischen Abitur und Studium Wehrdienst zu leisten, brachte ihn sein Vater. Auf das Projekt FWDFreiwilliger Wehrdienst Heimatschutz wies ihn der Karriereberater hin.

Üben in den Semesterferien

Zwei Soldaten stehen in einem Unterstand.

Hauptgefreiter Nick Köhler während der Herbstausbildung des Landesregiments Bayern in Wildflecken.

Bundeswehr/Dr. Felicia Englmann

Seine Allgemeine Soldatische Grundausbildung hat der Hauptgefreite beim Logistikbataillon 467 in Volkach absolviert – gemeinsam mit den anderen Rekrutinnen und Rekruten der Logistik. Zur Spezialgrundausbildung für den Heimatschutz ging es danach für vier Monate an den Ausbildungsstützpunkt Wildflecken, danach ins Landeskommando Bayern nach München und Roth. Köhler war unter den ersten 340 Rekrutinnen und Rekruten, die am 6. April 2021 ihre Laufbahn im FWDFreiwilliger Wehrdienst Heimatschutz begonnen haben. Nach den sieben Monaten Ausbildung haben Köhler und seine Kameradinnen und Kameraden nun sechs Jahre Zeit, insgesamt fünf Monate Reservistendienst im Heimatschutz zu leisten. Das ist möglich in den Heimatschutzkompanien, aber auch in Kreis- oder Bezirksverbindungskommandos. Hauptgefreiter Köhler will an den Übungswochen der Heimatschutzkompanie teilnehmen, vor allem in den Semesterferien. „Dann habe ich Zeit“, erklärt er, „und ich kann mir so auch ein wenig Geld für mein Studium dazuverdienen.“
„Es kommt darauf an, dass sie die Qualifikation, die sie in den letzten sieben Monaten erworben habe, gewinnbringend in ihre Kompanie einbringen“, gibt Generalleutnant Jürgen Weigt dem jungen Heimatschützer mit auf den Weg. „Wichtig ist vor allem, dass sie uns erhalten bleiben“, fährt er fort „und auch für weitere Ausbildungen und Übungen zur Verfügung stehen.“ Der Hauptgefreite Nick Köhler hat dies fest vor. Für die Zeit nach dem Studium habe er noch keine Pläne, sagt er, aber eine Idee für seinen Reservistendienst: „Vielleicht wechsele ich in die Laufbahn als Reserveoffizier.“

von Dr. Felicia  Englmann  E-Mail schreiben

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