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Volkstrauertag: Gegen das Vergessen

Volkstrauertag: Gegen das Vergessen

Datum:
Ort:
Osterholz-Scharmbeck
Lesedauer:
2 MIN

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Die Logistikschule der Bundeswehr hält anlässlich des bundesweiten Volkstrauertages eine Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung ab. Sie nimmt gemeinsam mit dem Reservistenverband Bremen an den Gedenkveranstaltungen ihrer Patengemeinden teil. Und sie unterstützt die Haus- und Straßensammlungen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

Ein Kranz steht neben einem Gedenkstein.

Volkstrauertag. Wir gedenken aller Opfer von Gewalt und Krieg, Hass, Rassismus, Antisemitismus, Terrorismus und Extremismus. Wir gedenken unserer Kameraden. Wir halten inne. Gegen das Vergessen.

Bundeswehr/Brian Melzer

Der Volkstrauertag ist bald 100 Jahre alt. Der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge hat ihn ursprünglich zum Gedenken an die vielen Millionen Opfer des Ersten Weltkrieges eingeführt. Die erste offizielle Gedenkfeier zum Volkstrauertag fand 1922 im Deutschen Reichstag in Berlin statt. Der ursprüngliche Gedanke ist erweitert worden um Opfer von Extremismus, Rassismus und Antisemitismus. Bei zahlreichen Gedenkveranstaltungen und Kranzniederlegungen wurde auch am 14. November 2021 den Opfern gedacht. Dieser Tag der Stille und des Gedenkens ist gleichzeitig ein Tag der mahnenden Worte.

Toleranz und Respekt müssen Leitlinien werden

Erinnerungen an die unzähligen Opfer, an bedrückende Schicksale sollten nur eine Botschaft weitertragen: Nie wieder!
Die Realität ist leider eine andere. So zählten laut Welt und Welt am Sonntag die Sicherheitsbehörden Anfang November für dieses Jahr bereits 1.850 Straftaten mit antisemitistischen Hintergrund. Das entspricht rund sechs Straftaten am Tag.
„Deutschland erfährt gerade die längste Friedensphase seiner Geschichte. Dennoch dürfen wir uns nicht ausruhen“, fordert Torsten Rohde, Bürgermeister von Osterholz-Scharmbeck. Er nimmt neben Marie Jordan, Garlstedt’s Ortsvorsteherin, an der Gedenkfeier in Garlstedt im niedersächsichen Landkreis Osterholz statt. Neben ihnen stehen Soldatinnen und Soldaten der Logistikschule der Bundeswehr am Gedenkstein auf dem Friedhof. Es ist eine von insgesamt fünf Gedenkfeiern mit Kranzniederlegungen in den Patengemeinden der Logistikschule der Bundeswehr. Trainingsteilnehmende und Schulangehörige sowie der Reservistenverband Bremen standen am Sonntag stellvertretend für ihre Kameradinnen und Kameraden an den Gedenkstätten, hielten inne und legten Kränze nieder.

  • Soldaten, Zivilisten und die Ortsfeuerwehr stehen im Halbkreis an einem Gedenkstein. Neben dem Stein stehen Ehrenposten.

    Narben verblassen, verschwinden werden sie nie. Auch in Garlstedt, Patengemeinde der Lehrgruppe B der Logistikschule der Bundeswehr, wurden die Menschen ermahnt, sich nicht auszuruhen. Frieden sei nicht selbstverständlich.

    Bundeswehr/Kathleen Riediger
  • Soldat steht am Rednerpult. Im Hintergrund stehen Ehrenposten neben dem Gedenkstein und einem Kranz.

    Über 3.300 Bundeswehrangehörige sind infolge ihres Dienstes verstorben. Auch derer wird am Volkstrauertag still gedacht. Oberst Klaus-Dieter Betz hält am Gedenkstein der Logistikschule der Bundeswehr eine Rede und spricht das Totengedenken.

    Bundeswehr/Brian Melzer
  • Ein Soldat und ein Zivilist stehen mit einer Sammeldose vor einem Einkaufsladen.

    Die Spendenbereitschaft sei in diesem Jahr sehr hoch gewesen, erzählen Oberst Klaus-Dieter Betz und Torsten Rohde. Sie sammelten Spenden zur Unterstützung der Kriegsgräber-Projekte.

    Bundeswehr/Janne Brink
  • Zwei Kränze liegen vor einem Gedenkstein auf einer Grünfläche.

    Die Lehrgruppe A der Logistikschule der Bundeswehr nahm an der Gedenkveranstaltung ihrer Patengemeinde der Lehrgruppe C nahmen an der Gedenkfeier vor Ort teil und legten einen Kranz nieder.

    Bundeswehr/Kathleen Riediger
  • Zwei Kränze liegen vor einem Gedenkstein auf einer Grünfläche.

    Wulsbüttel ist die Patengemeinde einer Lehrgruppe der Logistikschule der Bundeswehr. Soldatinnen und Soldaten der Lehrgruppe C nahmen an der Gedenkfeier vor Ort teil und legten einen Kranz nieder.

    Bundeswehr/Kathleen Riediger
  • Zwei Soldaten stehen als Ehrenposten neben dem Kranz. Ein weiterer Soldat und drei Zivilisten stehen mit auf der Rasenfläche.

    Der Reservistenverband Bremen nahm mit einer Abordnung an der Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung in Schwanewede teil.

    Bundeswehr/Carmen Meis

Aktiv für den Frieden

Bereits zwei Tage vor dem eigentlichen Volkstrauertag fand auch in diesem Jahr an der Logistikschule der Bundeswehr eine Gedenkveranstaltung und Kranzniederlegung statt. Oberst Klaus-Dieter Betz, stellvertretender Schulkommandeur und Standortältester Osterholz-Scharmbeck, blickt zunächst zurück. Er erinnert an die Soldaten, die Opfer der beiden Weltkriege, die Opfer von Gewaltherrschaft, Massakern und Genoziden. An die Toten der Diktaturen. Dann findet auch Betz mahnende Worte: „Wir dürfen menschlichem Leid gegenüber nie gleichgültig sein. Zivilcourage ist kein bloßes Wort, es ist das Lebenszeichen einer menschlichen Gesellschaft. Wir können Frieden nur bewahren, wenn wir aktiv für ihn eintreten.“

Unterstützung und Wertschätzung

Die Logistikschule der Bundeswehr, die zentrale Ausbildungseinrichtung für Logistik in der Streitkräftebasis, unterstützt darüber hinaus die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und nimmt an den jährlichen Sammlungen teil. Neben einer hausinternen Truppensammlung, also das Aufstellen von Spendendosen in allen Bereichen der Logistikschule, beteiligten sich auch in diesem Jahr wieder Freiwillige in Uniform an den Straßensammlungen. Damit unterstützt die Logistikschule der Bundeswehr die Kriegsgräber-Projekte des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. In 46 Staaten werden 832 Kriegsgräberstätten mit über 2,8 Millionen Kriegstoten von dieser humanitären Organisation betreut.

von Kathleen Riediger  E-Mail schreiben

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