In diesem Wirkverbund zur Sicherstellung der logistischen Daten haben die Schnittstellen mit der Industrie sowie mit den Partnerländern eine besondere Relevanz. An dieser Stelle sind daher die für die Industrie sowie die Partnerländer relevanten Informationen und Dokumente zur „Katalogisierung“ sowie zu den „Spezifikationen und Standards“ zusammengeführt.
Die Einheitliche Materialkatalogisierung beruht auf den Grundsätzen und Verfahren des NATONorth Atlantic Treaty Organization Codification Systems (NCS) und dient der Erreichung einer weitgehenden Standardisierung von Wehrmaterial sowohl national als auch international.
Das NCS wird verwaltet und geleitet vom NATONorth Atlantic Treaty Organization Allied Committee 135 (AC/135), der Group of National Directors on Codification (GNDC) und arbeitet eng mit der NATONorth Atlantic Treaty Organization Support and Procurement Agency (NSPA) zusammen. Diese Gruppe, die der Konferenz der Nationalen Rüstungsdirektoren (Conference of National Armament Directors, CNADConference of National Armaments Directors) unterstellt ist, hat sich zum Ziel gesetzt, die Effektivität und Effizienz globaler Logistiksysteme und -operationen für die teilnehmenden Staaten zu verbessern und die notwendigen Brücken zur Erleichterung globaler Logistikoperationen zu schlagen.
Im Rüstungs- und wehrtechnischen Bereich wächst die multinationale Zusammenarbeit. Die Kooperation zwischen Industrie und Militär nimmt bei gleichzeitig steigender Komplexität der Waffensysteme zu. Damit steigt auch die Diversität der ITInformationstechnik-Systeme der beteiligten Projektpartner bei zunehmender Nutzungsdauer der Waffensysteme und sich gleichzeitig verkürzenden Innovationszyklen.
Zur effizienten ITInformationstechnik-Unterstützung entlang des gesamten Lebenslaufes von Wehrmaterial ist die Erarbeitung und die Weiterentwicklung von Daten-Standards und -Spezifikationen, sowie ihre Umsetzung und Anwendung eine der Voraussetzungen.
Die Daten-Standards und -Spezifikationen werden unter der Federführung der ASD (AeroSpace and Defence Industries Association of Europe) zum Teil zusammen mit der AIA (Aerospace Industries Association of America) und der ATA (Air Transport Association of America) gemeinsam von Herstellern und Nutzern erarbeitet.
Ziel ist es, logistische Daten zwischen Hersteller und Anwender automatisiert austauschen zu können und somit einen wesentlichen Beitrag zur Qualität der Stammdaten im logistischen System der Bundeswehr zu leisten.