Zeitenwende im Gespräch
Zeitenwende im Gespräch
- Datum:
- Ort:
- Berlin
- Lesedauer:
- 3 MIN
Das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr begrüßte rund 140 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Militär zum sicherheitspolitischen Austausch zur Zeitenwende. Der Jahresempfang des jüngsten Bundeswehrkommandos findet gemeinsam mit einem Bundesland in dessen Berliner Vertretung statt, in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit Nordrhein-Westfalen.
Traditioneller Empfang und sicherheitspolitischer Austausch: Beim Jahresempfang des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr informierten sich politische Entscheidungsträgerinnen und -träger über die Struktur und die Aufgaben des am 1. Oktober 2022 neu aufgestellten Kommandos. Das Territoriale Führungskommando verantwortet alle Einsätze der Bundeswehr innerhalb Deutschlands – von der Amtshilfe über die Unterstützung der Streitkräfte alliierter Nationen bis hin zu Heimatschutz und Landesverteidigung.

Unser Auftrag ist der Schutz Deutschlands und seiner Bürgerinnen und Bürger, unserer Freiheit und Demokratie in Frieden, Krise und Krieg.
Die Abendveranstaltung fand gemeinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen in dessen Berliner Landesvertretung statt. Ein Ehrenposten des Wachbataillons beim Bundesministerium der Verteidigung empfing die rund geladenen 150 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Militär, darunter die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestags, Marie-Agnes Strack-Zimmermann.
Frieden und Stabilität durch Verteidigungsfähigkeit
In seinem Grußwort hob Staatsekretär Dr. Mark Speich, Bevollmächtiger des Landes Nordrhein-Westfalen beim Bund, die Auswirkungen des russischen Angriffs auf die Ukraine auf die europäische Friedensordnung hervor: „Wir mussten erkennen, dass Frieden und Stabilität nicht allein durch wirtschaftliche Verflechtungen, Dialog und Diplomatie zu erreichen ist, sondern Abschreckung Verteidigungsfähigkeit voraussetzt.“ Besonderen Dank sprach er den Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr für ihre Hilfe bei der Flut im Ahrtal im Sommer 2021 aus.
Ministerpräsident Hendrik Wüst wandte sich aus Brüssel per Video an die Gäste. Er betonte, dass eine wehrhafte Demokratie gut ausgerüstete und ausgestattete Streitkräfte benötige – auch finanziell. „Die Bundeswehr trägt dazu bei, dass Deutschland als Mitglied der internationalen Gemeinschaft seiner Verantwortung gerecht wird,“ so Wüst.

Staatsekretär Dr. Mark Speich, Bevollmächtigter des Landes Nordrhein-Westfalen beim Bund, während seines Grußwortes
Bundeswehr / Anne Weinrich
Eine Vielzahl von Gästen aus Politik und Gesellschaft war der Einladung gefolgt
Bundeswehr / Anne WeinrichSichtbares Zeichen der Zeitenwende
Generalleutnant André Bodemann, der Befehlshaber Territoriales Führungskommando der Bundeswehr und Nationaler Territorialer Befehlshaber, hob in seiner Rede hervor, dass das TerrFüKdoBwTerritoriales Führungskommando der Bundeswehr als jüngstes Kommando der Bundeswehr ein sichtbares Zeichen der Zeitenwende sei. Der Krieg in der Ukraine zeige, dass Frieden und Freiheit nicht selbstverständlich sind. Deutschland übernehme als „Drehscheibe“ eine Schlüsselfunktion in der NATONorth Atlantic Treaty Organization bei der Verlegung alliierter Streitkräfte durch Europa. Dazu gehörten u.a. deren Versorgung und Unterstützung im Bundesgebiet, dem so genannten Host Nation Support, sowie der Schutz und die Sicherung verteidigungswichtiger Infrastrukturen. Landes- und Bündnisverteidigung sei jedoch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die wiederum Resilienz erfordere.
Mit Anerkennung verwies Bodemann auf die 6. Invictus Games, die am 9. September 2023 in der Landeshauptstadt Düsseldorf beginnen. Rund 500 Einsatzveteraninnen und -veteranen aus 21 Nationen messen sich dort in einem sportlichen Wettkampf unter dem Motto „A Home for Respect“. Generalleutnant Bodemann sagte: „Sich um diejenigen zu kümmern, diejenigen wertzuschätzen, die für unser Land und unsere Werte ihre körperliche und seelische Unversehrtheit gegeben haben, ist für uns Ehre und Verpflichtung zugleich.“
Stabsmusikkorps: Musikalischer Ausklang im Fackelschein
Der Abend klang im Garten der Landesvertretung aus. Beleuchtet von 20 Fackelträgern des Wachbataillons, spielte das Stabsmusikkorps Berlin unter anderem „Mein Land NRWNordrhein-Westfalen“, „America the Beautiful“ sowie einen Marsch des USUnited States-amerikanischen Komponisten John Philip Sousa. Die USUnited States-amerikanischen Musikstücke griffen dabei das USA-Jahr in Nordrhein-Westfalen auf, das die transatlantischen Beziehungen des Bundeslandes in den Mittelpunkt stellt.
Der Empfang des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr findet jährlich statt, jeweils immer in Zusammenarbeit mit der Landesvertretung eines Bundeslandes in Berlin.