Die Handgranate DM51 ist eine wichtige Waffe im Nahkampf. Infanteristen nutzen sie vor allem beim Kampf um befestigte Stellungen oder im Orts- und Waldkampf. Eine gut platzierte Handgranate bekämpft den Feind in nicht einsehbaren Stellungen – beispielsweise einem Graben oder einem Raum – oder zwingt ihn, seine Position zu verändern. Reichweite und Präzision hängen von den Fähigkeiten des Werfers oder der Werferin ab.
Bei der DM51 handelt es sich um eine Sprengsplitterhandgranate. Sie wiegt etwa 450 Gramm und besteht aus einem abnehmbaren, tonnenförmigen Splitterkörper sowie einer Sprenghandgranate – in Kombination also eine Sprengsplitterhandgranate. Der Splitterkörper besteht aus gegossenem Kunststoff, in den etwa 5.700 Stahlkügelchen eingebettet sind. Die Sprenghandgranate beinhaltet den Sprengstoff sowie die Sicherungs- und Zündvorrichtungen.
Den Sicherungsbügel fest in der Hand, zieht der Soldat am Abzugsring und entfernt so den Sicherungssplint. Noch ist die DM51 aber nicht scharf. Das Schlagstück zur Zündung der Handgranate löst erst aus, wenn die DM51 die Hand des Soldaten verlässt und sich der vom Sicherungssplint nicht mehr an Ort und Stelle gehaltene Sicherungsbügel löst. Das vorgespannte Schlagstück ist frei, schlägt auf das Zündhütchen, was den Verzögerungssatz zündet.
Die Handgranate wird im Nahkampf vor allem gegen Feind in Deckungen und Stellungen eingesetzt. Sie wiegt rund 450 Gramm. Ein geübter Soldat kann sie rund 25 Meter weit werfen. Trainiert wird dieses zunächst mit blauen Attrappen.
Mit einer Zeitverzögerung von etwa vier Sekunden wird der Detonator der DM51 ausgelöst, der wiederum in Bruchteilen von Sekunden mittels einer Verstärkungsladung die Hauptladung zündet. Die entstehende Explosion mit ihren sich extrem schnell ausdehnenden Gasen reißt die 5.700 Stahlkugeln aus ihrer Kunststoffummantelung. In einem Radius von zehn Metern bilden sie eine verheerende Stahlwolke.
Ohne den Splittermantel wirkt die Sprenggranate ausschließlich über den Gasdruck, der durch die Explosion entsteht. Das kann situationsbedingt von Vorteil sein, um nicht sich selbst oder eigene Kräfte durch die Splitter zu gefährden.
| Gewicht | ca. 450 Gramm |
|---|---|
| Anzahl Splitter | 5.700 Stahlkugeln |
| Splittergröße | ca. 2-3 Millimeter |
| Zeitverzögerung | ca. 4 Sekunden |
| Letaler Radius | ca. 10 Meter |
Die DM51-Sprengsplitterhandgranate der Bundeswehr setzt bei ihrer Explosion 5.700 Stahlkugeln frei
Bundeswehr/Carl Schulze
Im Wald- und Grabenkampf ist die Handgranate eine wichtige Waffe der Infanterie. Hier wird eine blaue Übungshandgranate geworfen.
Bundeswehr/Elian Hadj Hamdi
Wurf einer blauen Übungshandgranate im Orts- und Häuserkampf: Gut zu erkennen sind der freigegebene Sicherungsbügel sowie die Schutzkappe.
Bundeswehr/Carl Schulze
Solange der Sicherungsbügel fest an die Handgranate gedrückt wird, passiert auch nach dem Ziehen des Sicherungssplintes zunächst nichts. Erst wenn der Bügel freigegeben wird, erfolgt die verzögerte Zündung.
Bundeswehr/Carl Schulze
Ausgeliefert wird die Sprengsplitterhandgranate der Bundeswehr im handlichen Koffer mit jeweils zehn DM51
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