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Bundeswehr und Industrie

Airbus A400M - Erstes gemeinsames Projekt erfolgreich

AIN-Aktuelles
Datum:
Lesedauer:
2 MIN

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Bei der Wehrtechnischen Dienststelle für Luftfahrzeuge und Luftfahrtgerät der Bundeswehr (WTDWehrtechnische Dienststelle 61) im bayerischen Manching hat eine neue Ära der Erprobung begonnen. Industrie und Bundeswehr arbeiten nun gemeinsam auf einer neuen Ebene zusammen. Als erstes Projekt dieser Kooperation wurde die Laderampenverriegelung des Airbus A400M erfolgreich optimiert.

Viele Menschen auf einer Betonfläche mit einem Flugzeug dahinter

Jedes Mitglied der Kooperation AFTECA400M Flight Test and Evaluation Center leistet einen wertvollen Beitrag bei den gemeinsamen Erprobungen.

Bundeswehr/Pia Galler

Für die Optimierung der Funktionen des Airbus A400M arbeiten Angehörige der Firma Airbus Defense and Space GmbHGesellschaft mit beschränkter Haftung aus Sevilla und der WTDWehrtechnische Dienststelle 61 in der Kooperation „A400M Flight Test and Evaluation Center“ (AFTECA400M Flight Test and Evaluation Center) zusammen.

Im Rahmen dieser Kooperation sollen auch Problemstellungen der Industrie bei der WTDWehrtechnische Dienststelle 61 erprobt werden. Die wechselseitige Unterstützung und Nutzung gemeinsamer Ressourcen von Bundeswehr und Industrie sowie der gleichzeitige Aufbau von Know-How ermöglichen unabhängige Erprobungen.

Optimierung bei Laderampenverriegelung

Situationsbedingt müssen mit einem Airbus A400M Lasten manchmal auch aus größeren Höhen abgeworfen werden. Der vollständige Funktionsumfang der Laderampenverriegelung des Transportflugzeugs war bisher jedoch nur bis zu einer bestimmten Flughöhe sichergestellt. 
Mögliche Optimierungen beim Öffnen und Verriegeln der Laderampe wurden in der aktuellen Erprobung in insgesamt drei Erprobungsflügen in unterschiedlichen Flughöhen und -geschwindigkeiten getestet.

Ein großes Flugzeug fliegt mit geöffneter Laderampe.

Während der Erprobungen wurde getestet, wie sich die Laderampe unter den jeweiligen Bedingungen öffnen und schließen ließ

Bundeswehr/Pia Galler
Ein großes Flugzeug fliegt mit geöffneter Laderampe.

Die Tests fanden in unterschiedlichen Höhen bei verschiedenen Geschwindigkeiten statt

Bundeswehr/Pia Galler

Im Vorfeld war das Erprobungsluftfahrzeug in Sevilla dazu bereits mit einer besonderen Flugtestinstrumentierung ausgerüstet worden. Dahinter verbergen sich spezielle Messanlagen, die die Rampenverriegelungen sowohl in der ursprünglichen als auch in der modifizierten Verriegelungssequenz ansteuerten und das unterschiedliche Verhalten gegenüberstellten.

Zudem wurden eine Videodokumentation der Rampenverriegelungen und eine Aufzeichnung entsprechender Steuer- und Statussignale durchgeführt.

Erprobung unter erschwerten Bedingungen

Eine besondere Herausforderung waren bei den Tests die Druck- und Temperaturverhältnisse in außerordentlich großer Erprobungsflughöhe. Dafür mussten spezielle Vorkehrungen getroffen werden. Zum einen war wegen des ungeregelten Innendrucks in der Kabine Atemsauerstoff für die Luftfahrzeugbesatzung notwendig, zum anderen musste den niedrigen Außentemperaturen von -41°C und den entsprechend tiefen Temperaturen im Frachtraum getrotzt werden.

Positives Ergebnis erzielt

Nach optimaler Vorbereitung und gelungener Durchführung der Erprobungsflüge konnte die Kampagne bereits nach drei Flügen mit insgesamt über 100 Testpunkten erfolgreich und vorzeitig abgeschlossen werden. Erste Ergebnisse zeigen eine verbesserte Rampenverriegelung bei Anwendung der neuen Verriegelungssequenz.

Die erfolgreiche Erprobungskampagne hat gezeigt, dass eine solche Zusammenarbeit zwischen Industrie und Bundeswehr gewinnbringend für alle Parteien ist. Der Grundstein für zukünftige gemeinsame Vorhaben dieser Art in der AFTECA400M Flight Test and Evaluation Center-Kooperation wurde damit gelegt.

von WTD 61 

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