Der Airbus A400M ist ein Hochdecker mit vier Propellermotoren, Druckkabine sowie Heckfrachttor und ist als strategisches und taktisches Transport- und Tankflugzeug konzipiert.
Er kann Personal und Material transportieren und absetzen. Der Transport kann in unterschiedlichen Varianten durchgeführt werden. So können bis zu 116 Personen im A400M Platz finden. Der große Laderaum ermöglicht es auch, unterschiedliches Material zu transportieren wie beispielsweise einen Kampfhubschrauber Tiger, einen leichten Unterstützungshubschrauber H145M, drei Geländewagen vom Typ Wolf oder einen Transportpanzer Fuchs beziehungsweise Schützenpanzer Puma.
Neben dem reinen Lufttransport wird der A400M auch als fliegende Tankstelle eingesetzt. So können andere Luftfahrzeuge wie der Eurofighter im Flug an den A400M andocken und während des Fluges bei über 500 Kilometern in der Stunde betankt werden. Dadurch erhöht sich die Reichweite der betankten Luftfahrzeuge und ihre Verweildauer im Einsatzgebiet. Die Luftwaffe hat diese Fähigkeit als erste A400M-betreibende Nation bereits 2019 in den Einsatz gebracht.
Der A400M ist das Transportflugzeug der Bundeswehr. Das Flugzeug überzeugt durch eine hohe Reichweite, Geschwindigkeit und Nutzlast. Es bietet flexible Einsatzmöglichkeiten und ermöglicht eine schnelle Reaktion in jeder Situation.
Neben den Einsatzmöglichkeiten als Transportflugzeug und Tanker kann der A400M mittels eines Rüstsatzes auch Patienten verlegen. Hierzu werden eigens sogenannte Patiententransporteinheiten in den Laderaum eingerüstet, mit denen selbst intensiv zu betreuende Patienten während des Fluges versorgt werden können.
Der erste Airbus A400M wurde am 18. Dezember 2014 an die Bundeswehr übergeben. Aktuell verfügt die Luftwaffe über 48 A400M. Bis Ende 2026 soll die Auslieferung von 53 Maschinen an Deutschland abgeschlossen sein.
Mit dem stetigen Aufwuchs der Flotte und dem fortlaufenden Fähigkeitsaufwuchs wie dem geschützten Lufttransport, der Fähigkeit, auf unbefestigten Pisten zu landen, der Nachtsichtflugbefähigung sowie dem Absetzen von Personal und Material hat der A400M zunehmend die Aufgaben der Transall C-160 übernommen, die mit der Auflösung des Lufttransportgeschwaders 63 Ende 2021 ausgemustert wurde.
Alle Airbus A400M der Luftwaffe sind am Standort Wunstorf beim Lufttransportgeschwader 62 stationiert.
| Hersteller | Airbus Defence and Space |
|---|---|
| Triebwerk | EPI TP400-D6-Turboprop-Triebwerk |
| Leistung | 8.250 kW / 10.838 PS |
| Länge | 45,10 m |
| Höhe | 14,70 m |
| Spannweite | 42,36 m |
| Leergewicht | 78,6 t |
| Max. Abfluggewicht | 141 t |
| Höchstgeschwindigkeit | 750 km/h in 10 km Höhe 555 km/h auf Meereshöhe |
| Reisegeschwindigkeit | Mach 0,68 |
| Dienstgipfelhöhe | rund 12.000 m |
| Reichweite | 3.300 km bei voller Nutzlast 4.535 km bei 30 t Zuladung 6.390 km bei 20 t Zuladung 8.700 km für Überführungen |
| Besatzung | 3 |
| Erstflug | 11.12.2009 |
| Laderaumvolumen | 340 m³ |
Soldaten des Panzerlehrbataillons gehen im Juni 2019 an Bord des Airbus A400M auf dem Fliegerhorst Wunstorf bei der Übung Noble Jump der schnellen Eingreifkräfte der NATONorth Atlantic Treaty Organization, der Very High Readiness Joint Task Force (VJTFVery High Readiness Joint Task Force)
Bundeswehr/Danny Blüggel
Ein Mehrzweckhubschrauber H145M wird in einen Airbus A400M verladen. Der Laderaum ist 17,7 Meter lang, 3,8 Meter hoch und am Boden vier Meter breit.
Bundeswehr/Johannes Heyn
Ein Airbus A400M vom Lufttransportgeschwader 62 rollt zu seiner Parkposition im militärischen Teil des Flughafens Tegel in Berlin. Der Schulterdecker ist 45,1 Meter lang, 14,7 Meter hoch und hat eine Spannweite von über 42 Metern.
Bundeswehr/Jane Schmidt
Blick ins moderne, digitale Cockpit des A400M: Gesteuert wird per Joystick, Head-up-Displays spielen Daten ins Blickfeld von Pilot und Co-Pilot ein
Bundeswehr/Jane Schmidt
Generationenflug der Transportflugzeuge: ganz links der Airbus A400M, dann die Transall C-160 und der Rosinenbomber DC-3
Bundeswehr/Kevin Schrief
Auf dem Fliegerhorst Wunstorf beim Lufttransportgeschwader 62 sind alle 42 Airbusse A400M der Luftwaffe stationiert. Bis Ende 2026 werden es 53 Maschinen sein.
Bundeswehr/Simon Otte
Das Transportflugzeug Airbus A400M in der Betankungsversion AARAir-to-Air Refuelling (Air-to-Air Refuelling) simuliert hier einen Tankvorgang
Bundeswehr/Stefan Lüer
Ein A400M AARAir-to-Air Refuelling betankt zwei Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 73 „Steinhoff“, die mit GBUGuided Bomb Unit-48-Lenkbomben bestückt sind
Bundeswehr/Stefan Petersen
Auch und gerade ein Tankflugzeug braucht Kerosin. Denn der A400M AARAir-to-Air Refuelling kann bis zu zehn Flugzeuge in einer Stunde betanken und insgesamt rund 40 Tonnen Kerosin abgeben. Hier sorgt ein Tankwagen für den nötigen Nachschub.
Bundeswehr/Robin Göttsche
Als Tankflugzeug hat der Airbus A400M an seinen Flügeln Betankungsbehälter montiert, in denen sich der Luftbetankungsschlauch befindet. An der Flügelunterseite sind die Orientierungsstreifen für die Piloten, die auftanken wollen, zu sehen.
Bundeswehr/Robin Göttsche
Medizinisches Equipment im Innenraum des Airbus A400M ICAE (Intensive Care Aeromedical Evacuation). Bis zu sechs Personen können hier medizinisch in der Luft versorgt werden.
Bundeswehr/Torsten Kraatz
Ein Airbus A400M startet vom Gao International Airport in Mali. Dabei braucht der Atlas keine lange Startbahn. 1.000 Meter genügen ihm zum Starten und Landen. Das Fahrwerk kommt auch mit Gras-, Sand- und Schotterflächen zurecht.
Bundeswehr/Jane Schmidt