Die Überwachung großer Seegebiete sowie die Jagd auf feindliche U-Boote ist das Spezialgebiet der Seefernaufklärer der Marine. Die Maschinen vom Typ P-8A Poseidon basieren auf der bewährten Plattform der Boeing 737-800 und sind für die anspruchsvollen maritimen Einsatzanforderungen angepasst. Mit einer Länge von knapp 40 Metern und einer Spannweite von etwa 38 Metern sind sie die größten Kampfflugzeuge der Bundeswehr.
Mit ihren zwei kraftvollen Turbofan-Triebwerken, die einen maximalen Schub von 240 Kilonewton und eine Höchstgeschwindigkeit von 936 Kilometern pro Stunde ermöglichen, kann die Poseidon weltweit zum Einsatz kommen. Im Schwerpunkt operiert sie aber im Nordatlantik. Denn hier befindet sich die
Ob Radar, akustische Systeme oder hochauflösende Optiken: die P-8A hat verschiedenste Sensoren an Bord, um herauszufinden, was auf der Wasseroberfläche und unter Wasser vor sich geht. Zudem kann die Poseidon Sonarbojen abwerfen. Diese Bojen können entweder aktiv Sonarwellen aussenden, um U-Boote zu orten, oder passiv die Umgebungsgeräusche aufnehmen. Darüber hinaus gibt es Bojen, die Wassertemperatur, Salzgehalt und weitere Parameter messen, die für die U-Boot-Jagd essenziell sind. All diese Sensoren nutzt die Besatzung des Seefernaufklärers, um ein präzises Lagebild zu erstellen. So können frühzeitig Ziele erkannt, verfolgt und im Ernstfall bekämpft werden.
Ist ein U-Boot geortet, kann die Poseidon im scharfen Einsatz Leichtgewichtstorpedos oder Wasserbomben einsetzen und das feindliche U-Boot versenken. Die Waffen befinden sich in einem Waffenschacht, mittig im hinteren Rumpfabschnitt. Zudem kann die P-8A mit Luft-Boden-Lenkflugkörpern Ziele auf dem Wasser, aber auch an Land angreifen.
Das größte Kampfflugzeug der Bundeswehr: Die P-8A Poseidon hat eine Spannweite von etwa 38 Metern und kann Wasserbomben, Torpedos und Lenkflugkörper zum Einsatz bringen
The Boeing CompanyDas Aufspüren von U-Booten in den Weiten der Meere erfordert ein hohes Maß an Können und Erfahrung. Deshalb setzt sich die Besatzung des Seefernaufklärers ausschließlich aus speziell dafür ausgebildetem Personal zusammen. Für den Flugbetrieb im Einsatz besteht sie in der Regel aus elf Soldatinnen und Soldaten. Neben drei Piloten sind darunter zwei taktische Koordinatoren. Während der eine die Kommunikation mit anderen Einheiten übernimmt, koordiniert der andere den gezielten Einsatz der Effektoren und Sensoren im Bereich Über- und Unterwasserseekriegsführung. Zudem sind noch je drei Über- und Unterwasser-Sensorbediener mit an Bord.
Die Seefernaufklärer der Marine sind im niedersächsischen Nordholz beim Marinefliegergeschwader 3 „Graf Zeppelin“ stationiert. Mit ihrer Bewaffnung und den leistungsstarken Sensoren sowie einer Reichweite von über 7.000 Kilometern stellt die P-8A einen entscheidenden Beitrag zur maritimen Sicherheit Deutschlands und seiner Verbündeten dar.
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Die zwei Turbofan-Triebwerke erzeugen 240 Kilonewton Schub und lassen die P-8A Poseidon auf bis zu 936 Kilometern pro Stunde beschleunigen
Bundeswehr/Benny Rudloff
Drei Piloten, zwei taktische Koordinatoren und sechs Sensorbediener – das ist die elfköpfige Besatzung der P-8A Poseidon im taktischen Einsatz
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Frisch lackiert: Die erste P-8A Poseidon der Marine kurz nach der Lackierung im Werk des Herstellers Boeing in den USA.
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