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Beschaffung

Mock-Up Erprobung minimiert Risiken

AIN-Aktuelles
Datum:
Ort:
Eckernförde
Lesedauer:
2 MIN

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Vom 22. bis zum 26. Mai 2023 fand im Marinestützpunkt Eckernförde eine sogenannte Mock-Up Erprobung für die Einsatzboote der Fregatte F126 zur Risiko- und Kostenminimierung statt. Mock-Up ist das englische Wort für Attrappe oder Nachbildung. Für die Erprobungen wurde eine maßstäbliche Nachbildung eines Einsatzbootes verwendet. 

Ein grau-schwarzes Schlauchboot mit 10 Sitzplätzen und einem Holzaufbau steht in einer Halle.

Am Modell des Einsatzbootes werden während der Erprobung vielerlei Verbesserungsmöglichkeiten getestet

Bundeswehr/Rene Heinke

 

Durch die Mock-Up Erprobungen soll bereits in der frühen Phase der Detailkonstruktion ein Entwurf eines Einsatzbootes mit allen wichtigen Funktionen visualisiert werden. Gleichzeitig wird ein individuelles und dem Einsatzzweck angepasstes Design festgelegt.

Einsatzboote für viele Aufgaben

Zum Bau der Fregatte F126 gehört auch die Lieferung von insgesamt zwölf speziellen Einsatzbooten an die Marine, von denen das erste bereits 2025 beim Nutzer ankommen soll.

Die Boote werden für verschiedene Einsatzrollen beim Seebataillon, beim Kommando Spezialkräfte der Marine oder bei der Schiffsbesatzung der F126 konzipiert. Sie können so zum Beispiel für Boarding-Operationen oder zum Schutz von Schiffen in küstennahen Gebieten sowie für Aufgaben der Spezialkräfte eingesetzt werden.

Neuer Standard zur Risikominimierung

Ein Team aus Fachleuten des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr), der Wehrtechnischen Dienststelle für Schiffe und Marinewaffen, Maritime Technologie und Forschung (WTDWehrtechnische Dienststelle 71), verschiedenen Stellen der Marine sowie von beauftragten Firmen machte sich nun in Eckernförde gemeinsam an die Arbeit, um die Einsatzboote weiterzuentwickeln.

Durch den neuen Ansatz, alle relevanten Stellen bei einem derartigen Versuch einzubeziehen, wurde ein gemeinsamer neuer Standard zur Risikominimierung und Optimierung der Detailplanung von Einsatzbooten geschaffen. 

Der Hintergrund ist dafür einfach: Änderungsbedarfe, die sich in dieser frühen Phase ergeben, lassen sich vor Beginn der Fertigung der Boote noch relativ einfach und kostengünstig umsetzen, sofern das bestehende Grunddesign des Bootes diese Änderung zulässt. Dadurch minimieren sich Risiko und Kosten für Auftraggeber und Auftragnehmer. 

Optimierungspotenzial gemeinsam identifizieren

Während der Erprobungen in Eckernförde sollten daher noch in der Detailkonstruktionsphase alle Verbesserungs- und Optimierungsmöglichkeiten auf Basis des bestehenden Bootsdesigns identifiziert werden, um sie später im finalen Design berücksichtigen zu können.

Dank der breit aufgestellten Expertise des Teams vor Ort konnten so auch die unterschiedlichen Blickwinkel aller Beteiligten berücksichtigt werden. 

Geprüft wurden zum Beispiel die Möglichkeit zusätzlicher Halterungen für Ausrüstung, Gerät und Munitionskisten, die optimale Position der schweren Bordwaffen oder eine Verbesserung der Ergonomie an Bord.

Neue Erkenntnisse definieren wichtigen Meilenstein

Die gewonnenen Erkenntnisse sind Basis für die nun laufende Validierung und Anpassung der Detailplanung für die Einsatzboote. Sie bilden darüber hinaus die Grundlage für einen weiteren wichtigen Meilenstein im Projekt F126 und dessen zeitgerechte Umsetzung. Zudem ergibt sich für alle Projektbeteiligten nun ein greifbares und realistisches Bild vom Entwurf eines Einsatzbootes.

von Rene Heinke

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