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Gelbe Wochen - Fachausbildung im ITBtlInformationstechnikbataillon 383

Gelbe Wochen - Fachausbildung im ITBtlInformationstechnikbataillon 383

Datum:
Ort:
Erfurt
Lesedauer:
3 MIN

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Nachdem ein Großteil der Amtshilfeeinsätze des Informationstechnikbataillon 383 im Juli endete, legten die Erfurter Soldaten den Fokus wieder auf Ausbildung und Übung in ihrem Fachbereich. Zwei Wochen lang stand für alle Angehörigen des Verbandes die ITInformationstechnik- Aus- und Weiterbildung auf dem Dienstplan.

Soldaten knieend um eine grüne Servereinheit.

Zwei Wochen lang stand für alle Angehörigen des Verbandes die ITInformationstechnik- Aus- und Weiterbildung an den verschiedenen Systemen des Bataillons auf dem Dienstplan.

Bundeswehr/ITBtl 383

Abgeleitet von der Litzenfarbe der ITInformationstechnik-Soldaten, steht „gelbe Ausbildung“ für fachspezifische Anteile an den eigenen Systemen. Unter diesem Motto fanden im Juli über zwei Wochen mehr als 30 verschiedene Ausbildungen für die Angehörigen des Verbandes statt. Dabei wurden die Soldaten neben den eigenen Systemen ihrer Kompanien auch mit den Systemen der anderen Einheiten vertraut gemacht. „Ziel der gelben Wochen war es unter anderem, allen Soldaten die Möglichkeit zu geben, einen Blick über den Tellerrand der eigenen Kompanie zu werfen, denn im Normalfall wird ein einzelnes ITInformationstechnik-System nicht allein eingesetzt, sondern im Verbund“, erklärt Oberstleutnant Rene Becker, Leiter der Einsatzzentrale ITInformationstechnik.

Voneinander lernen

Neben verschiedenen Unterrichten, um beispielsweise ITInformationstechnik-Signaturen kennenzulernen, Schaltbefehle besser zu verstehen oder überhaupt die Grundlagen der Betriebsführung zu kennen, war die Masse der Ausbildungsinhalte praktischer Natur. Die Schwerpunkte orientierten sich dabei an den Systemen der jeweiligen Kompanie. So lag der Fokus der vierten und fünften Kompanie auf den Systemen für Satellitenkommunikation (SatComSatellitenkommunikation). In der „Fünften“ wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Systemen für den Einkanalbetrieb ausgebildet, während die Soldatinnen und Soldaten der Schwesterkompanie solche für Mehrkanalbetrieb präsentierten. Für beide Systemgruppen wurden Aufbau und Nutzung besprochen sowie administrative Ausbildungsabschnitte integriert. Daneben wurden Unterschiede in der Nutzung und Handhabung besprochen. Die kleinen und kompakten Geräte der fünften Kompanie haben den Vorteil, dass die damit ausgestatteten Soldaten eine fast weltweite Erreichbarkeit sicherstellen können und darüber hinaus hoch mobil sind. Die größeren Systeme hingegen bieten hingegen die Übertragung mehrerer Dienste gleichzeitig.

Soldaten stehen im Kreos und beobachten den Ausbilder.

In einem Ausbildungsabschnitt lernten die Teilnehmenden, was es mit Crimpen im Kabelbau auf sich hat und wie man es praktisch durchführt.

Bundeswehr/ITBtl 383

Neben diesen Anteilen, beinhaltete die Ausbildung Abschnitte zum System digitale Server Einsatz (DSE), das in der zweiten Kompanie beheimatet ist und dem Hauptsystem der dritten Kompanie – den lokal verlegefähigen Netzen (LVN). Dabei ging es auch mitunter etwas feinmotorischer zu. In der Ausbildung „Verkabelung von LVN“ lernten die Teilnehmenden unter anderem, was es mit dem Crimpen von Netzwerksteckern auf sich hat. Unter Crimpen versteht man ein spezielles Befestigungsverfahren, das im Kabelbau häufiger angewandt wird. Doch ganz gleich, welches System die einzelnen Kompanien benutzen, eine Gemeinsamkeit haben alle ITInformationstechnik-Systeme der Bundeswehr – sie brauchen Strom.


Ohne Strom läuft nichts

Und da nicht immer die Möglichkeit besteht, sich an ein bestehendes Stromnetz anzuschließen, hat auch das ITInformationstechnik-Bataillon eine Vielzahl an verschiedenen Stromerzeugeraggregaten (SEAThe Shipyards’ & Maritime Equipment Association of Europe) im Portfolio. Um diese bedienen zu können, benötigt es die Ausbildung, die durch Soldaten des Bataillons sichergestellt wurde. Im Anschluss erhielten die Teilnehmenden einen Bedienerschein, der zur Nutzung berechtigt.

Soldaten bauen im Freien Antennen auf.

Beim Aufbau der Kommunikationssysteme sind Handarbeit und Muskelkraft gefragt

Bundeswehr/ITBtl 383

Zu den handfesteren Abschnitten gehörte der Aufbau des Antennenturms 30 Meter (AT30). Zwar wurde die Konstruktion nicht auf die vollständige Höhe ausgebaut, doch auch mit am Ende 23 Metern überragte das Gestell alles andere innerhalb der Henne-Kaserne und war weithin sichtbar. „Das Ziel für uns war nicht, den Antennenturm in Betrieb zu nehmen, sondern unsere Soldaten im Aufbau, den dafür notwendigen Schritten und den wichtigen Sicherheitsbestimmungen zu schulen“, erklärt Hauptfeldwebel Ernst aus der vierten Kompanie. Um der Antenne den nötigen Halt zu geben, wird eine Sicherungskonstruktion im Boden verankert. Dafür mussten die Soldatinnen und Soldaten Erdnägel in den festen Untergrund schlagen.

Überraschung zum Abschluss

Zum Abschluss der Gelben Wochen ließ es sich der Kommandeur des Verbandes, Oberstleutnant Jörg Meier, nicht nehmen das Bataillon anzutreten – zum ersten Mal in diesem Jahr. Dabei nutzte Oberstleutnant Meier, der frisch aus dem Einsatz zurückgekehrt war, die Gelegenheit, um seinen Frauen und Männern für die geleistete Arbeit der vergangenen Monate zu danken. Insbesondere die enormen Anstrengungen in den Einsätzen der Amtshilfe würdigte er. Abschließend hatte er noch eine freudige Überraschung für zwei verdiente Soldaten im Gepäck, die er mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold auszeichnen durfte.

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