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Besuch bei den „Helfenden Händen“ der Amtshilfe

Besuch bei den „Helfenden Händen“ der Amtshilfe

Datum:
Ort:
Nordrhein-Westfalen
Lesedauer:
3 MIN

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Die Bundeswehr unterstützt die Behörden im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Soldatinnen und Soldaten helfen den Gesundheitsämtern bei der Kontaktnachverfolgung, bei Schnelltestungen und anderen Unterstützungsleistungen. Verteidigungsministerin Annegret Kramp Karrenbauer machte sich persönlich ein Bild von der Arbeit der „Helfenden Hände“.

Szene vom Empfang im Eingangsbereich einer Verwaltung

Die Bundesministerin der Verteidigung Annegret Kramp-Karrenbauer besucht Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen. Sie will sich vor Ort ein Bild über die Amtshilfe der Bundeswehr machen und mit Bundeswehrangehörigen sprechen.

Bundeswehr/Patrik Bransmöller

Amtshilfe – hinter diesem sperrig und bürokratisch klingenden Begriff stecken in der Realität tausendfach erbrachte, persönliche Leistungen. Die Soldatinnen und Soldaten unterstützen engagiert die zivilen Behörden und entlasten als „Helfende Hände“ das Gesundheitssystem. Erstmals in der Geschichte der Bundeswehr wurden so viele Kräfte für eine Krise mobilisiert. 25.000 Bundeswehrangehörige sind derzeit in der Amtshilfe eingesetzt bzw. vorgehalten, um die Corona-Pandemie einzudämmen. „Ein tolles Beispiel dafür, dass die Zivil-Militärische Zusammenarbeit funktioniert“, resümierte die Bundesministerin der Verteidigung, Annegret Kramp Karrenbauer, anlässlich eines Besuches verschiedener Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen. Im Gesundheitsamt des Rhein-Erft-Kreises zum Beispiel, unterstützen die Soldatinnen und Soldaten in der wichtigen Kontaktnachverfolgung. „Dabei sind sie oft genug Zuhörer, Berater und Seelsorger der Menschen“, erfuhr die Ministerin im persönlichen Gespräch mit den Helfern.

Gemeinsam durch die Krise

Ein Mensch in medizinischer Schutzausrüstung nimmt einen Abstrich im Rachen einer Frau

Soldatinnen und Soldaten des Taktischen Luftwaffengeschwaders 31 leisten Amtshilfe in ihrem Landkreis Rhein-Erft. Sie unterstützen bei den Corona-Schnelltests im Kerpener Johannes-Rau-Seniorenzentrum.

Bundeswehr/Laura Kasper

Absicht Kramp-Karrenbauers war es, sich vor Ort ein Bild über die Amtshilfe der Bundeswehr zu verschaffen. Denn schon als absehbar war, dass die Corona-Pandemie unser Land länger beschäftigen wird, als jede andere Krise bisher, verbunden mit massiven Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens und des Alltags, stellte sich die Bundeswehr auf eine massive Aufstockung im Bereich der Unterstützungsleistungen ein. „Selbst, wenn dies eine Kraftanstrengung bedeutet und unseren Grundbetrieb belastet, bin ich stolz auf die Bundeswehrangehörigen und die zahllosen zivilen Helfer an deren Seite.“ Sie erhalte durchweg positive Rückmeldungen, beispielsweise von den Landräten betroffener Landkreise und kreisfreier Städte, aber auch von den Soldatinnen und Soldaten: „Für sie ist dieser Einsatz sinnstiftend und macht sie stolz“, so die Ministerin im Anschluss an einen Besuch im Kerpener Johannes-Rau-Seniorenzentrum, wo die „Helfenden Hände“ Corona-Schnelltests unterstützen und dabei „sogar einen neuen, veränderten Blick auf die Pflegeberufe in unserem Land mitnehmen“.

An der Seite der Gesellschaft

Gesprächsszene

Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer sprach mit den Soldatinnen und Soldaten über ihre Erfahrungen. Oberleutnant Marvin Neikes erklärt die Kontaktnachverfolgung im Gesundheitsamt.

Bundeswehr/Patrik Bransmöller

Ohne die Hilfe der Bundeswehrangehörigen wären manche der schnell aufgestellten Impfzentren nicht arbeitsfähig. Das Kommunale Impfzentrum Euskirchen auf dem Gelände der ehemaligen Eifelhöhen-Klinik in Euskirchen-Nettersheim ist eines davon. Verteidigungsministerin Kramp Karrenbauer informierte sich über den Aufbau und die Abläufe vor Ort und ist sich sicher, die derzeitige Unterstützung bis Ostern weiter zu führen. „Soldaten können flexibler eingesetzt werden, während die zivilen Organisationen wie Feuerwehren und Technisches Hilfswerk eher ortsgebunden sind.“ Sie stellte in einer Stellungnahme gegenüber der Presse fest, dass viel Amtshilfe in den Händen von Reservedienstleistenden liegt und nannte als Beispiel die Kreisverbindungskommandos, die Ansprechpartner der Bundeswehr in die Krisenstäbe entsenden. Man dürfe jedoch auch nicht vergessen, dass die Familien der Bundeswehrangehörigen mit denselben Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Pandemie zu kämpfen haben, wie so viele Familien derzeit.

Impfzentren im Fokus

Soldaten in einem Saal sprechen mit einer Person

Die Bundeswehrangehörigen empfinden ihren Amtshilfeeinsatz als sinnstiftend. Sie seien stolz auf diesen Dienst an der Gesellschaft berichteten sie der Ministerin.

Bundeswehr/Patrik Bransmöller

Die Aufmerksamkeit der Gesellschaft und der Politik liegt derzeit auf den Impfzentren. Mit dem steigenden Zulauf an Impfstoffen wird deren Effizienz deutlich zunehmen. In den kommenden Wochen ist mit einem deutlich erhöhtem Durchsatz vor Ort zu rechnen, wo die Bundeswehr dementsprechend noch eine ganze Zeit Unterstützung leisten wird. „Wenn wir uns aus den Ämtern zurückziehen könnten, wäre das der beste Beweis, dass sich die Situation insgesamt etwas entspannt und normalisiert“, so Kramp-Karrenbauer. Allein in Nordrhein-Westfalen arbeiten derzeit rund 1.000 Bundeswehrangehörige in der Amtshilfe.

von Ralf Wilke  E-Mail schreiben

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