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COVID-19Coronavirus Disease 2019: Amtshilfe der Bundeswehr startet in Sachsen

COVID-19Coronavirus Disease 2019: Amtshilfe der Bundeswehr startet in Sachsen

Datum:
Ort:
Sachsen
Lesedauer:
2 MIN

46 Soldaten der Panzergrenadierbrigade 37 aus Frankenberg und Marienberg haben am 18. und 19. März 2020 etliche Autofahrer auf der A4 in Sachsen versorgt. Das war nötig geworden, weil sich wegen COVID-19Coronavirus Disease 2019 an der deutsch-polnischen Grenze über viele Stunden ein mehr als 50 Kilometer langer Mega-Stau gebildet hatte.

Soldaten verteilen auf einer Autobahn und Kaffee, rechts und links Lkws. Der Stau entstand wegen der Lage zu COVID-19.

Soldaten teilen im Mega-Stau auf der A4 Kaffee an betroffene Autofahrer aus. Der Stau an der deutsch-polnischen Grenze entstand wegen der aktuellen Lage zu COVID-19Coronavirus Disease 2019.

Bundeswehr/Anne Weinrich


Die Bundeswehr in Sachsen hat mit ihrer Amtshilfe wegen der COVID-19Coronavirus Disease 2019 begonnen. Im Megastau auf der Autobahn A4 versorgten Soldaten der Panzergrenadierbrigade 37 betroffene Autofahrer. An der deutsch-polnischen Grenze hatte sich über mehrere Stunden ein mehr als 50 Kilometer langer Stau gebildet. Rund 46 Kameraden der Panzergrenadierbrigade 37 „Freistaat Sachsen“ waren dafür seit dem 18. März, 22 Uhr, vor Ort, um Lebensmittel und Getränke an die Fahrzeugführenden zu verteilen. Mit 15 Fahrzeugen der Bundeswehr transportierten die Soldaten die Lebensmittel aus umliegenden Geschäften und von einer eigens durch das Deutsche Rote Kreuz eingerichteten Versorgungsstelle.

Lagezentrum des Landeskommandos als Operationszentrale

Zwei Polizisten und ein Soldat stehen auf der Straße und beraten sich, im Hintergrund Polizeiautos.

In der Amtshilfe und in Krisenmomenten entscheidend: Eine enge Zusammenarbeit zwischen Militär und Polizei.

Bundeswehr/Anne Weinrich

Auf die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten kommt es jetzt an. Polizei, Technisches Hilfswerk und Deutsches Rotes Kreuz arbeiteten bei der Versorgung der Brummifahrer eng mit der Bundeswehr zusammen. Im Lagezentrum des Landeskommandos Sachsen in der Dresdner Graf-Stauffenberg-Kaserne wurde die Amtshilfe der Bundeswehr koordiniert. Die Landeskommandos gehören innerhalb der Bundeswehr zur Streitkräftebasis. In den Landeskommandos laufen jetzt die Fäden für weitere Hilfegesuche der zivilen Seite zusammen. Das sächsische Staatsministerium des Innern hatte einen Antrag gestellt und um Unterstützung bei der Versorgung der gestrandeten LKW-Fahrer gebeten.
Im Lagezentrum des Landeskommandos in der Graf-Stauffenberg-Kaserne auf der Marienallee in Dresden wurde die Versorgung auf der A4 eng mit dem Lagezentrum der Panzergrenadierbrigade 37 in Frankenberg koordiniert. 

Soldaten vor Ort im Krisenfall

Soldaten stehen auf einer Wiese im Kreis zur Besprechung.

Auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr in Klingewalde werden die Soldaten auf ihren Amtshilfe-Einsatz auf der A4 vorbereitet.

Bundeswehr/Anne Weinrich

Mehrfach am Tag haben die Kameraden die Fernfahrer auf der A4 versorgt und sind entlang des Megastaus gefahren, um Lebensmittel zu verteilen. Eine gute Koordination und Vorbereitung ist da unerlässlich. Auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr in Klingewalde wurden die Kameraden instruiert. Die 46 Soldaten kamen von der Panzergrenadierbrigade 37 aus der Wettiner-Kaserne in Frankenberg und vom Panzergrenadierbataillon 371 aus der Erzgebirgskaserne in Marienberg.
Die Kameraden übernachteten auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz. Eng abgestimmt wurde die Hilfe der Bundeswehr in Sachsen mit der zivilen Seite. Polizei, Technisches Hilfswerk und Deutsches Rotes Kreuz waren gemeinsam vor Ort, um die Autofahrer so schnell wie möglich mit Lebensmitteln zu versorgen.

Führung im Krisenfall: die Landeskommandos in der Pflicht

Porträt eines Soldaten im Wald.

Oberst Klaus Finck ist der Kommandeur im Landeskommando Sachsen. In seinem Kommando in Dresden wird die Amtshilfe der Bundeswehr zu COVID-19Coronavirus Disease 2019 koordiniert.

Bundeswehr/Anne Weinrich

„Für uns ist es selbstverständlich, in so einer Notsituation an der Seite der sächsischen Behörden zu unterstützen, wir sind darauf vorbereitet“, sagte Oberst Klaus Finck, der Kommandeur des Landeskommandos Sachsen. Seit Anfang der Woche, seit dem 16. März 2020, ist das Lagezentrum seines Kommandos rund um die Uhr im Schichtbetrieb besetzt. Dort werden unter anderem die eingehenden Hilfsgesuche der zivilen Seite bearbeitet. Oberstes Gebot für die Truppe war die Wahrung der eigenen Sicherheit und Gesundheit. Der Schutz der Truppe, ihre Versorgung, Gesundheit und Verpflegung, hatte höchste Priorität. So wurden die Kameraden vom Deutschen Roten Kreuz mitverpflegt. Damit sie auch in Zukunft helfen können.


von Cornelia Riedel  E-Mail schreiben

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