Im Saarland ist am 1. März das bundesweit erste Impfzentrum der Bundeswehr in einer militärischen Liegenschaft gestartet. Auf Antrag des saarländischen Gesundheitsministeriums wurde dieses in den letzten Wochen in der Graf-Haeseler-Kaserne in Lebach errichtet. Es ist das insgesamt vierte Impfzentrum im Saarland.
Die Leitung des Lebacher Impfzentrums übernimmt – wie an den anderen drei Impfstandorten im Saarland – das Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (MSGFF) und somit wird auch die dortige Terminvergabe zentral koordiniert: Die Bürger haben analog zu den anderen Impfzentren die Möglichkeit, einen Impftermin entweder über das zentrale Online-Buchungssystem des Saarlandes unter www.impfen-saarland.de oder telefonisch – montags bis sonntags zwischen 07:00 Uhr und 20:00 Uhr – über die Corona- und Impfhotline des Saarlandes unter 0681 501 4422 oder 0800 999 1599 zu vereinbaren.
Erste Impfungen reibungslos abgelaufen
„Ich freue mich, dass die ersten Impfungen im Impfzentrum in Lebach reibungslos angelaufen sind“, so Stephan Kolling, Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Saarlandes, nach einem Rundgang durch das gemeinsam betriebene Impfzentrum in Lebach. „Die Bundeswehr leistet durch ihren Einsatz in diesem Bereich einen genauso wichtigen Beitrag wie in den anderen Bereichen. Hierfür möchte ich an dieser Stelle nochmals herzlich danken. Lasst uns weiterhin zusammenhalten und die Pandemie gemeinsam bewältigen.“
Am ersten Impftag in Lebach wurden rund 100 Impfungen durchgeführt. Bei entsprechender Verfügbarkeit des Impfstoffes sind zukünftig circa 300 Impfungen pro Tag in Lebach geplant.
Erstmalig auch Unterstützung mit Infrastruktur
„Die Bundeswehr im Saarland unterstützt die zuständigen Behörden im gemeinsamen Kampf gegen COVID-19Coronavirus Disease 2019 zum Schutz der saarländischen Bevölkerung seit heute nicht nur mit Personal und Material, sondern nun auch mit Infrastruktur“, so der Kommandeur des Landeskommando Saarland, Oberst Matthias Reibold, am ersten Betriebstag des Lebacher Impfzentrums. „Wir haben die Sporthalle der Graf-Haeseler-Kaserne zusammen mit dem saarländischen Gesundheitsministerium in ein Impfzentrum für die saarländische Bevölkerung umgebaut. Die Bundeswehr stellt hier in Lebach zusätzlich medizinisches Fachpersonal vom Sanitätsunterstützungszentrum in Cochem und seinen elf unterstellten Sanitätsversorgungszentren in der Region sowie Soldatinnen und Soldaten der hiesigen Luftlandeaufklärungskompanie 260 als ‚Helfende Hände‘ für die Impfungen bereit.“
„Wir bleiben so lange, wie wir hier gebraucht werden“
Zur Eröffnung des ersten Impfzentrums der Bundeswehr in einer Kaserne kam auch Generalleutnant Martin Schelleis, Inspekteur der Streitkräftebasis und als Nationaler Territorialer Befehlshaber verantwortlich für die Corona-Unterstützungsleistungen der Bundeswehr in Deutschland. Er zeigte sich begeistert vom hohen Engagement der „Helfenden Hände“, die ihm in der Corona-Amtshilfe unterstehen, und von der sehr guten und beispielhaften Zivil-Militärischen Zusammenarbeit im Saarland. „Wir richten uns nach den Bedürfnissen der Landkreise und bieten weiterhin unsere personelle und gegebenenfalls auch unsere infrastrukturelle Unterstützung an“, so Generalleutnant Schelleis vor saarländischen Medienvertretern, die beim offiziellen Start in Lebach anwesend waren. „Wir bleiben auf jeden Fall so lange, wie wir hier gebraucht werden.“
„Menschen zu helfen, gehört zu unserer DNA“
Bereits vor der offiziellen Eröffnung besuchte der Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, Generaloberstabsarzt Dr. Ulrich Baumgärtner, die Graf-Haeseler-Kaserne in Lebach, um sich ein Bild vom ersten durch die Bundeswehr betriebenen Impfzentrum zu machen. „Dieses Impfzentrum ist ein weiteres Beispiel dafür, wie die Bundeswehr, und speziell der Sanitätsdienst, in Krisenzeiten eng an der Seite der Bevölkerung steht. Den Menschen dabei zu helfen, diese Pandemie zu meistern, gehört zu unserer DNA. Nicht nur hier im Saarland, sondern, im Rahmen der Amtshilfe, mittlerweile tausendfach und bundesweit“, so Dr. Baumgärtner bei seiner Stippvisite im Saarland.
Impfen bei der Bundeswehr
Das gab es noch nie: Ein Impfzentrum für die Bevölkerung, betrieben von der Bundeswehr. Die Streitkräfte stellen die Infrastruktur und das Personal im saarländischen Lebach bereit. Die Soldatinnen und Soldaten helfen dabei, die Menschen des Bundeslandes schneller gegen das Corona-Virus zu impfen. Gelebte und praktische Amtshilfe.
von
Sascha Jung
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