Äthiopien und Eritrea – UNMEEUnited Nations Mission in Ethiopia and Eritrea

Von Februar 2004 bis Oktober 2008 beteiligte sich die Bundeswehr mit zwei Militärbeobachterinnen und Militärbeobachtern an der United Nations Mission in Ethiopia and Eritrea (UNMEEUnited Nations Mission in Ethiopia and Eritrea). Die Mission überwachte seit Juli 2000 den im „Abkommen von Algier“ ausgehandelten Waffenstillstand zwischen Äthiopien und Eritrea, mit dem der zweijährige Grenzkonflikt der Länder beendet wurde.

UNMEEUnited Nations Mission in Ethiopia and Eritrea unterstützte zudem die unabhängige, durch die VN eingesetzte Grenzkommission bei der Demarkation der im April 2002 endgültig festgelegten Grenzziehung zwischen Äthiopien und Eritrea. Das Mandat von UNMEEUnited Nations Mission in Ethiopia and Eritrea umfasste im Wesentlichen die Überwachung der eingerichteten demilitarisierten Zone und der Positionen der Konfliktparteien, die Koordination der Aktivitäten der VN in den Grenzgebieten, insbesondere des humanitären Minenschutzprogramms, sowie die Unterstützung der Grenzkommission (Administration, Logistik, Minenräumen im Demarkationsgebiet).

Wirkliche Fortschritte im Friedensprozess zwischen Eritrea und Äthiopien sind seit der Entscheidung der Unabhängigen Grenzkommission im April 2002 ausgeblieben. Die Grenzkommission hat den Grenzverlauf Ende November 2007 festgelegt und ihre Arbeit für beendet erklärt. Die beiden Parteien erkannten die Beschlüsse der Grenzkommission aus unterschiedlichen Gründen nicht an. Der VN-Sicherheitsrat hat die Mission zwar am 30. Januar 2008 mit Resolution VNSRRResolution des VN-Sicherheitsrats 1798 (2008) bis zum 31. Juli 2008 verlängert, doch mussten die in Eritrea stationierten Missionsangehörigen im Februar 2008 aufgrund der eritreischen Blockade von Diesellieferungen nach Äthiopien verlegt werden. Am 31. Juli 2008 wurde die Mission durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen beendet. Die Abwicklung der Mission war im Oktober 2008 abgeschlossen.