Cyber- und Informationsraum

Gelöbnis auf dem Standortübungsplatz

Gelöbnis auf dem Standortübungsplatz

Datum:
Ort:
Nienburg
Lesedauer:
2 MIN

Das gab es in der Geschichte des Bataillons Elektronische Kampfführung 912 noch nie: Anfang Dezember legten die Rekrutinnen und Rekrutinnen des aktuellen Quartals ihren Diensteid auf dem gleich hinter der Langendammer Clausewitz-Kaserne liegenden Standortübungsplatz ab. Die Gastrede hielt die Evangelische Militärpfarrerin des Standortes Nienburg, Ute Ravens.

Ein Soldat hält die Truppenfahne.

Stellvertretend für ihre Kameradinnen und Kameraden leisteten zwei Rekruten das Gelöbnis direkt an der Truppenfahne des
EloKaElektronische Kampfführung-Bataillons 912 ab.

Bundeswehr/Adrians

Dass ein solch traditionelles Ereignis wie das Feierliche Gelöbnis unter Ausschluss der Öffentlichkeit und im kleinen Rahmen stattfindet, ist eher ungewöhnlich. Doch besondere Umstände wie die aktuelle Corona-Pandemie erfordern nunmal besondere Maßnahmen. So bestand seitens der Bataillonsführung von Anfang an das Ziel, diesen für jeden Soldaten prägenden Moment ebenso würdig zu gestalten, auch wenn Familien und Freunde nicht dabei sein konnten. Dazu wurde entschieden, das Gelöbnis mit Fackelschein und Kapelle „im Feld“ abzuhalten.

Kein alltäglicher Charme

Ein Soldat steht im "still gestanden".

Oberstleutnant Ralf Keppler, wird den Kommandeur die angetretene Truppe melden.

Bundeswehr/Adrians

„Irgendwann werden Sie Ihren Kindern und Enkeln erzählen: Damals, während der Pandemie, auf dem Übungsplatz in Nienburg an der Weser, habe ich geübt, gelobt und gefroren. Einen gewissen und absolut nicht alltäglichen Charme hat das Ganze also mit Sicherheit,“ hob Oberstleutnant Sascha Mies, Kommandeur des EloKaElektronische Kampfführung-Bataillons 912, zu Beginn seiner Ansprache hervor. Vor ihm angetreten war aufgrund der Auflockerungsmaßnahmen zum vorbeugenden Infektionsschutz nur ein kleiner Teil seines Verbands plus eine Abordnung des Heeresmusikkorps Hannover.

Jeder auf seine Art

Die Rekrutinnen und Rekruten befanden sich zu jenem Zeitpunkt schon mehr als 24 Stunden im Biwak. Gastrednerin Ute Ravens nahm diesen Umstand mit einer Allegorie auf: „Wenn ich etwas Komplexeres bauen will, dann brauche ich viele unterschiedliche Werkzeuge: Hammer, Säge, Hobel, Bohrer, Schraubendreher, Zange und so weiter. So wie mit den Werkzeugen ist es auch bei uns Menschen, bei euch Soldaten: Jeder hat seine eigenen Fähigkeiten, seinen je eigenen Wert. Seid dankbar für das, was ihr könnt, was ihr lernt und welches Werkzeug ihr seid. Seid zur Stelle, wenn ihr gebraucht werdet mit euren Gaben und Fähigkeiten. Und akzeptiert auch andere mit ihren Fähigkeiten und ihrem eigenen Wert. Jeder kann und hat etwas beizutragen.“

Eine besondere Berufung

Nach dem Gelöbnischoral mit dem Treueversprechen, der Nationalhymne sowie der Gratulation schloss Oberstleutnant Mies das Zeremoniell mit einem Appell an die soeben vereidigten Soldaten: „Sie wissen um die Härten des Soldatenberufs und die Entbehrungen, die Ihnen, aber auch Ihren Angehörigen und Freunden, abverlangt werden – im Einsatz ebenso wie beim Dienst in Deutschland. Dennoch haben Sie sich für diese fordernde Aufgabe entschieden: eine besondere Berufung! Und dazu leisten Sie fortan Ihren Beitrag. Seien Sie deshalb fleißig, denken Sie mit und engagieren sie sich aufrichtig, sorgfältig, verantwortungsvoll und wertschöpfend.“

Das Ziel in Sicht

Für die Rekrutinnen und Rekruten ging es anschließend zurück in den Wald des Standortübungsplatzes Nienburg. Bis Ende dieses Monats werden sie noch durch die kürzlich aufgestellte Ausbildungskompanie des EloKaElektronische Kampfführung-Bataillons 912 fit für ihren Dienst gemacht. Anschließend geht es für sie in ihre Stammeinheiten, die größtenteils zum 2017 aufgestellten Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum gehören.
 

von Helge Adrians  E-Mail schreiben

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