Führungs- und Funktionsfahrzeug Eagle IV
Bewährt im Einsatz hat sich das Führungs- und Funktionsfahrzeug Eagle IV.
Mit voller Ausrüstung und bewaffnet stehen die Soldatinnen und Soldaten im Gelände vor ihrem Zugführer. Leutnant Stefan Schmidt gibt verschiedene Anweisungen an seinen Zug: „Unser Gefechtsstand ist über TETRAPOL Kanal 2 zu erreichen. Gegenüber der Zivilbevölkerung verhalten Sie sich freundlich aber bestimmt.“ Die Soldaten des zweiten Zuges gehen zur Schützenreihe auf und nähern sich als Patrouille zu Fuß der vor ihnen liegenden Ortschaft.
Nachdem die Patrouille zu Fuß angeschossen wurde, nimmt sie den Feuerkampf auf, um die feindlichen Kräfte zurückzuschlagen.
Bundeswehr/Dieter ObermayerWas nach einem Einsatz der Bundeswehr im Ausland klingt, ist ein Übungsszenario auf dem Truppenübungsplatz in Stetten am kalten Markt. Das Informationstechnikbataillon 292 aus Dillingen an der Donau bereitete seine Soldatinnen und Soldaten Ende November auf die nächsten Auslandseinsätze vor. Im Jahr 2020 werden Soldaten des Informationstechnikbataillons 292 unter anderem in Mali, Jordanien und Afghanistan im Einsatz sein. Um für diese fordernden Einsätze bestens vorbereitet zu sein, ist eine praxisorientierte und realitätsnahe Ausbildung für die ITInformationstechnik-Spezialisten von entscheidender Bedeutung.
Vom 18. bis zum 22. November lernten die ITler unter anderem die gesetzlichen Grundlagen, frischten ihre Kenntnisse als Helfer im Sanitätsdienst auf und ließen sich erklären, wie sie feindliche Kampfmittel aufklären können. Am Freitag der ersten Ausbildungswoche verlegte das Bataillon auf den Truppenübungsplatz Heuberg in der Schwäbischen Alb, um in der darauffolgenden Woche das Erlernte praktisch zu vertiefen.
Leutnant Schmidt ist einer von vier Zugführern. Jeder Zug besteht aus mehreren Gruppen, jede von Ihnen üblicherweise aus zwölf Soldatinnen und Soldaten. Bereits zu Beginn der Ausbildung ist Schmidt sich sicher: „Die Grundkenntnisse haben wir ja alle. Jetzt geht es in erster Linie darum, die Besonderheiten bei einem Auslandseinsatz zu trainieren.“ Zusammen mit seinem Zug bezieht er die Unterkunft auf dem Übungsplatz. Zehn-Mann-Stuben sind keine Seltenheit. Kurz nach fünf Uhr ist Wecken. Nach dem Waschen wird die Ausrüstung angelegt und es geht zum Frühstück. Danach verlegen die Soldaten auf den Übungsplatz zu ihrem jeweiligen Ausbildungsabschnitt.
Durch den geworfenen Nebel ist die Sicht für alle - auch für die eigenen Kräfte sehr eingeschränkt.
Bundeswehr/Dieter ObermayerBei der Station Patrouille zu Fuß erkunden die Soldatinnen und Soldaten eine Ortschaft und betreiben Gesprächsaufklärung. Während ihres Patrouillenweges werden sie mit Manövermunition beschossen und müssen angemessen reagieren. Beim Ausbildungsabschnitt Gefechtsschießen herrschen dann strenge Sicherheitsvorschriften, denn dort müssen sie, nach dem simulierten Absturz einer Aufklärungsdrohne, mit scharfer Munition schießen – natürlich nur auf Zielscheiben.
An zwei weiteren Stationen betreiben sie einen Checkpoint zur Sicherung eines Feldlagers mittels Personen- und Fahrzeugkontrolle. Und an einer vierten Station trainieren sie bei einer Patrouille mit gepanzerten Fahrzeugen das Verhalten bei Sprengfallen. „Die Belastung ist für die Soldaten schon sehr hoch. Wir sind den ganzen Tag an einer Station, kommen erst spät in die Unterkunft zurück und müssen am nächsten Tag wieder früh raus.“ Leutnant Stefan Schmidt sieht darin aber kein ernstes Problem, denn solche Situationen festigen schließlich die Kameradschaft und „alle unterstützen sich gegenseitig und sind wirklich bis zur letzten Minute hoch motiviert“. Nach zwei Wochen ist die einsatzvorbereitende Ausbildung abgeschlossen und das Bataillon verlegt wieder zurück an seinen Heimatstandort. Für die Soldatinnen und Soldaten ist ein weiterer Teil der Einsatzvorbereitung abgeschlossen.
Die eingesetzten Zugführer geben für den jeweiligen Ausbildungsabschnitt, zum Beispiel der Patrouille zu Fuß, die Befehle aus.
Bundeswehr/Dieter Obermayer
Am Geländesandkasten werden die Übungsteilnehmerinnen und Übungsteilnehmer in die Lage eingewiesen
Bundeswehr/Dieter Obermayer
Nach der Befehlsausgabe begibt sich die Patrouille zu Fuß auf den Weg. Die Anspannung wächst.
Bundeswehr/Dieter Obermayer
Auf der Patrouille zu Fuß gerät die eingesetzte Gruppe in einen Hinterhalt und wird durch feindliche Kräfte beschossen.
Bundeswehr/Dieter Obermayer
Nachdem die Patrouille zu Fuß angeschossen wurde, nimmt sie den Feuerkampf auf, um die feindlichen Kräfte zurückzuschlagen.
Bundeswehr/Dieter Obermayer
Das Informationstechnikbataillon 292 verfügt über verschiedene geschützte Fahrzeuge. Auch der EAGLE zählt dazu.
Bundeswehr/Oliver Burghart
Während der Übung und im Einsatz muss ständig mit einem Hinterhalt gerechnet werden. Doch die ITInformationstechnik-Profis sind vorbereitet.
Bundeswehr/Oliver Burghart
Im Notfall werden durch die Soldatinnen und Soldaten Nebelgranaten geworfen um so die Sicht für den Feind zu erschweren. Danach kann ausgewichen werden.
Bundeswehr/Oliver Burghart
Über Tetrapol kann auch während der Übung untereinander kommuniziert werden.
Bundeswehr/Dieter Obermayer
Vom Turm aus wird das Vorfeld des eingerichteten Checkpoints von den Soldatinnen und Soldaten des Bataillons überwacht.
Bundeswehr/Dieter Obermayer
Am Ende des Tages werden die Handlungen der Soldaten während der Übung ausgiebig nachbesprochen - auch wenn es schon dunkel wird.
Bundeswehr/Dieter Obermayer
„Übung macht den Meister“ – ob bei der größten Cyber-Abwehr-Übung der NATONorth Atlantic Treaty Organization oder auf dem Truppenübungsplatz nebenan.