Lernen im Ausland Auslandsschule der Bundeswehr Teil 2

Lernen im Ausland Auslandsschule der Bundeswehr Teil 2

Datum:
Ort:
Brunssum
Lesedauer:
3 MIN

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Zusammen sein ist für Familie Rubel sehr wichtig. Da Vater Sven Rubel für rund drei Jahre bei der NATONorth Atlantic Treaty Organization in Brunssum arbeitet, ist die ganze Familie mit in die Niederlande gezogen. Eines der drei Kinder ist bereits schulpflichtig. Für die Familie ist es eine Bereicherung, dass es eine bundeswehreigene Schule gibt, welche ihr Sohn Tristan besuchen kann.

Es ist 8:45 Uhr. Ein Bus nach dem anderen hält an der Schule „AFNORTH International School“. „Neun Uhr beginnt der Unterricht“, erzählt der Zweitklässler Tristan Rubel, während er seinen Klassenraum betritt. Hier befinden sich drei Tische und drei Stühle. „Die beiden Mitschüler kommen gleich“, berichtet der Siebenjährige, und hebt die Stühle von den Tischen. Er ist einer von aktuell rund 70 Schülern der deutschen Abteilung an der „AFNORTH International School“.

Major Sven Rubel mit seiner Familie vor der „International School AFNORTH“

Major Sven Rubel mit seiner Familie vor der „International School AFNORTH“

PIZ Personal/Ines Blandau

Integrierte Verwendung

Grund für den Schulbesuch in den Niederlanden ist Papa Sven Rubel. Er ist Soldat bei der Bundeswehr und absolviert gerade eine „integrierte Verwendung“. Dabei arbeitet er mit anderen Nationen im europäischen Kommando der NATONorth Atlantic Treaty Organization in Brunssum zusammen. Als Protokoll-Stabsoffizier plant, organisiert und koordiniert er mit seinen Kolleginnen und Kollegen alle Besuche, Veranstaltungen und Konferenzen für den Kommandeur, seinen Stellvertreter und den Chef des Stabes. Major Rubel denkt zurück:

Vor einigen Jahren war ich schon einmal in einer integrierten Verwendung in Brüssel. Damals hatten meine Frau und ich noch keine Kinder. Die gewonnenen Erfahrungen waren so toll, dass wir uns nun entschieden hatten, es noch einmal im Ausland zu wagen. Dieses Mal mit Kindern.


Die Familie kommt mit

Für Alessandra und Sven Rubel stellte sich die Frage gar nicht, ob der Familienvater allein in die Niederlande geht. Wenn sie es machen, dann gemeinsam. Zur Familie Rubel gehören außerdem Felicitas (3), Laeticia (5), Tristan (6) und Hund Heinrich. Tristans Schwestern gehen noch in den Kindergarten. Für Tristan begann vor wenigen Wochen der Start in die zweite Klasse.

Tristan Rubel der Bücherwurm. In der schuleigenen Bibliothek hält er sich gerne auf.

In der Bibliothek könnte Tristan Stunden verbringen

PIZ Personal/Ines Blandau

Schule und Kindergarten in einem Gebäude

Tristans Klassenzimmer befindet sich im ersten Stock des verschachtelten Gebäudes. Besonders praktisch ist, dass sich der Kindergarten für die deutschen Militärangehörigen direkt darunter im Erdgeschoss befindet. So können die drei Geschwister gemeinsam in den Tag starten. Außerdem komfortabel: Der Wechsel vom Kindergarten in die Schule gestaltet sich unkompliziert. Die Kinder sind mit der Umgebung vertraut und die Lehrer haben sie auch alle schon einmal gesehen.

Tristan Rubel probiert sich am interaktiven Whiteboard aus

Tristan Rubel probiert sich am interaktiven Whiteboard aus

PIZ Personal/Ines Blandau

 Modernes Klassenzimmer

Die Tafeln sind so schön groß und ich bekomme keine farbigen Hände“, beschreibt Tristan seinen Klassenraum. Moderne interaktive Whiteboards geben Spielraum für kreative Ideen und mediengestütztes Lehren und Lernen. „Hier an der Schule sind engagierte Lehrer und erstklassiges Equipment. Die Kinder profitieren von der Internationalität, ohne dass dabei das Weiterkommen im deutschen Schulsystem vernachlässigt wird. Das nimmt mir als Vater eine Menge Sorgen“, so Sven Rubel. Neben digitalen Errungenschaften befindet sich in der Schule eine Bibliothek. „Hier leihe ich mir oft Bücher aus“, verrät Tristan.

Schulleiter Friedrich und Familie Rubel vor der AFNORTH

Familie Rubel lebt seit über zwei Jahren
in den Niederlanden. Sohn Tristan besucht
dort die internationale Schule in Brunssum.

PIZ Personal/Ines Blandau

Zurück nach Deutschland

Mitte nächsten Jahres heißt es: Abschied nehmen von den Niederlanden. Für die 5-köpfige Familie samt Hund geht es dann zurück ins Rheinland. „Für Tristan wird das sicherlich ein kleiner Kulturschock. Plötzlich hat er dann rund 20 Klassenkameraden mehr“, prophezeit der Offizier. Tristan sieht dabei die positiven Effekte: „Ich freue mich auf die neue Schule, dann kann ich neue Kinder kennenlernen.“


von Jörg Dilthey  E-Mail schreiben

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