Kosovo – KFOR
Die Bundeswehr hat den Auftrag, ein sicheres Umfeld in Kosovo für den Aufbau einer zivilen Friedensordnung zu schaffen und zu erhalten sowie für die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu garantieren. Es können bis zu 400 deutsche Soldatinnen und Soldaten in Kosovo eingesetzt werden.

Aktuelle Artikel aus dem Kosovo
Die Bundeswehr in Kosovo
Am 10. Juni 1999 verabschiedete der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen die Resolution 1244 und regelte darin den Einsatz der NATO-Sicherheitstruppe Kosovo Force (KFORKosovo Force). Die KFORKosovo Force sollte zunächst den Abzug der jugoslawischen Truppen und die Entmilitarisierung des Kosovo überwachen. Grundlage dafür war ein Militärisch-Technisches Übereinkommen (MTAMilitärisch-Technisches Abkommen ), das die NATO und die damalige Bundesrepublik kurz zuvor getroffen hatten.
Welchen Auftrag hat die Bundeswehr in Kosovo?
Die Mission hat den Auftrag, ein sicheres Umfeld in Kosovo für den Aufbau einer zivilen Friedensordnung zu schaffen und zu erhalten sowie für die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu garantieren. Zudem leistet die KFORKosovo Force humanitäre Hilfe in Notsituationen, fördert die Rückkehr von Flüchtlingen und Vertriebenen und unterstützt internationale Hilfsorganisationen in ihrer Arbeit. Hierzu arbeitet KFORKosovo Force eng mit den Missionen der Vereinten Nationen (UNMIKMission der Vereinten Nationen im Kosovo) und der Europäischen Union (EULEXEuropean Union Rule of Law Mission in Kosovo) in Kosovo zusammen. UNMIK hat wesentliche Aufgabenfelder im Polizei- und Justizaufbau im April 2009 an die EUEuropäische Union-Rechtsstaatlichkeitsmission EULEXEuropean Union Rule of Law Mission in Kosovo übergeben.
Wie viele Bundeswehrsoldaten sind bei KFORKosovo Force im Einsatz?
Die Bundeswehr ist seit 12. Juni 1999 in Kosovo präsent. Mit der Verbesserung und Stabilisierung der Sicherheitslage während der vergangenen Jahre konnte die Truppenstärke der KFORKosovo Force ständig angepasst und langfristig verringert werden. Bereits 2009 hat die NATO den Prozess einer kontinuierlichen Reduzierung der präsenten Kräfte bei KFORKosovo Force eingeleitet. Derzeit leisten etwa 3.400 Soldatinnen und Soldaten, davon rund 70 aus Deutschland, in Kosovo ihren Dienst. Von den gegenwärtig 28 an KFORKosovo Force beteiligten Nationen sind acht keine NATO-Mitglieder.
Welche rechtlichen Grundlagen gibt es für den Einsatz?
Nach der Unabhängigkeitserklärung des Kosovos am 17. Februar 2008 blieb KFORKosovo Force mit Zustimmung der kosovarischen Regierung im Land. Grundlage für die militärische und zivile Präsenz ist weiterhin die UNUnited Nations-Resolution 1244. Derzeit haben drei Regionalkommandos (Joint Regional Detachments) die Funktion als Mittler zwischen der kosovarischen Bevölkerung und KFORKosovo Force übernommen. Dem KFORKosovo Force-Befehlshaber bleiben jedoch zwei multinationale Verbände mit kosovoweit flexibel einsetzbaren Kräften unterstellt. Im Dezember 2018 räumte die Bundeswehr nach fast 20-jähriger Nutzung das Feldlager in Prizren. Das verbliebene deutsche Einsatzkontingent nutzt seitdem nur noch die Einsatzliegenschaft des KFORKosovo Force-Hauptquartiers in der kosovarischen Hauptstadt Pristina. Das aktuelle Mandat des Deutschen Bundestages beinhaltet eine personelle Mandatsobergrenze von 400 deutschen Soldatinnen und Soldaten.
Rechtsgrundlage des Bundeswehreinsatzes im Kosovo (PDF, 192,5 KB)
Q&A Kosovo Force
Am 10. Juni 1999 verabschiedete der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen die Resolution 1244 und regelte darin den Einsatz der NATO-Sicherheitstruppe Kosovo Force (KFORKosovo Force). Zunächst sollte sie den Abzug der jugoslawischen Truppen und die Entmilitarisierung des Kosovo überwachen.
Seitdem besteht der Auftrag darin, ein sicheres Umfeld im Kosovo für den Aufbau einer zivilen Friedensordnung zu schaffen und zu erhalten (‘Safe and Secure Enviroment‘, SASE) sowie für die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu garantieren und für die Sicherstellung der Bewegungsfreiheit aller zu sorgen (‘Freedom of Movement‘, FOM). Zudem leistet die KFORKosovo Force humanitäre Hilfe in Notsituationen, fördert die Rückkehr von Flüchtlingen und Vertriebenen und unterstützt internationale Hilfsorganisationen bei ihrer Arbeit. Hierzu arbeitet KFORKosovo Force eng mit den Missionen der Vereinten Nationen (UNMIKMission der Vereinten Nationen im Kosovo) und der Europäischen Union (EULEXEuropean Union Rule of Law Mission in Kosovo) sowie der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZEOrganisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) im Kosovo zusammen.
Nach der Unabhängigkeitserklärung des Kosovo am 17. Februar 2008 blieb KFORKosovo Force mit Zustimmung der kosovarischen Regierung im Land. Grundlage für die militärische und zivile Präsenz ist weiterhin die VN-Resolution 1244.
Seit 1999 gibt es ein unbefristetes Mandat des Deutschen Bundestages für eine deutsche Beteiligung an KFORKosovo Force, das auf Antrag der Bundesregierung jährlich fortgeschrieben wird. Das aktuelle Mandat gestattet den Einsatz von bis zu 400 deutschen Soldatinnen und Soldaten im Kosovo.
Derzeit sind ca. 70 Soldatinnen und Soldaten im Kosovo eingesetzt, darunter Personal im KFORKosovo Force-Hauptquartier, Aufklärungskräfte, ein Nationales Unterstützungselement sowie der Direktor des NATO Advisory and Liasion Team (NALTNATO Advisory and Liaison Team) mit Stabs- und Unterstützungspersonal.
Standort für alle bei KFORKosovo Force und NALTNATO Advisory and Liaison Team eingesetzten deutschen Soldatinnen und Soldaten ist das Hauptquartier (HQHeadquarters) KFOR im Camp Film City in Pristina.
Die bei KFORKosovo Force eingesetzten Aufklärungskräfte verfügen über das zu ihrer Auftragserfüllung notwendige Aufklärungsequipment, alle übrigen Soldatinnen und Soldaten leisten Stabs- bzw. Beratungsarbeit. Das Kontingent verfügt über einen Fuhrpark.
Die Einsatzdauer im Kosovo ist unterschiedlich je nach Tätigkeit und dauert in der Regel 4 Monate, in wenigen Fällen auch bis zu einem Jahr.
Die truppenärztliche und notfallmedizinische Versorgung der deutschen Kräfte (Role 1) erfolgt durch Partnernationen und die notfallchirurgische Versorgung (Role 2) durch eine KFORKosovo Force-Sanitätseinrichtung. Weitergehende medizinische Versorgung ist durch Abstützung auf das zivile Gesundheitssystem des Kosovo gewährleistet. Eine medizinische Evakuierung nach Deutschland ist durch die gute infrastrukturelle Anbindung und die relative Nähe zu Deutschland jederzeit möglich.
Zwei deutsche Soldaten wurden am 1. Juni 2012 an einem Kontrollpunkt nördlich von Mitrovica im Norden des Kosovo durch Schüsse leicht verletzt.
Keine
DG, Vorname, Name
Einheit KOS
über Feldpost
64298 Darmstadt
KFORKosovo Force ist keine Ausbildungsmission. Die militärischen Fertigkeiten werden aber innerhalb des Kontingents und mit den anderen KFORKosovo Force-Partnernationen immer wieder trainiert. NALT berät die Kosovo Security Force (KSF) von der ministeriellen bis zur Brigadeebene. Die Berater arbeiten dabei eng mit ihren Partnern von der KSF zusammen.
Kontakt für die Presse
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Bundeswehr/PIZ EinsFuekdoBw
Oberleutnant zur See Friedrich Weishaupt
Sprecher für die Einsätze der Bundeswehr in Kosovo, in Jordanien und im Irak sowie Bosnien und Herzegowina