Jordanien und Irak – CDCounter Daesh/CBICapacity Building Iraq
Die Bundeswehr gehört zur Koalition der internationalen Kräfte im Kampf gegen die Terrororganisation Islamischer Staat (IS„Islamischer Staat“). Auch wenn der IS„Islamischer Staat“ im Irak inzwischen als besiegt gilt, stellt er doch immer noch eine ernstzunehmende Gefahr dar. Die Bundeswehr kann sich mit 500 Soldatinnen und Soldaten am Einsatz beteiligen.

Aktuelle Artikel aus Jordanien und dem Irak
Der Einsatz in Jordanien und im Irak
Das Auftreten und der Vorstoß der menschenverachtenden Terrormiliz Islamischer Staat (IS„Islamischer Staat“ „Islamischer Staat“) im Irak und in Syrien hat die Lage im Irak und in der gesamten Region im Jahr 2014 drastisch verändert. Betroffen sind Millionen Menschen, die Stabilität des Iraks und der gesamten Region. Die Anschläge in Tunesien, der Türkei, im Libanon, gegen Russland und in Frankreich haben gezeigt, dass der IS„Islamischer Staat“ „Islamischer Staat“ auch über die von ihm kontrollierten Gebiete in Syrien und dem Irak hinaus, eine Bedrohung für den Frieden und die internationale Sicherheit darstellt.
Die Bundeswehr beteiligt sich seit 2015 am internationalen Anti-IS„Islamischer Staat“-Einsatz, um zu einer Stabilisierung der Region beizutragen. Der Kampf wurde und wird von einer breiten Koalition aus mehr als 77 Nationen getragen – darunter auch Deutschland. Diese Operationen sind bekannt unter dem Namen „Inherent Resolve“ und sind eingebettet in einen breiten sicherheitspolitischen Ansatz. Dazu zählt, das Wiedererstarken des IS„Islamischer Staat“ zu verhindern sowie die Versöhnung zwischen Irak und Syrien zu fördern, aber auch bei der Ausbildung irakischer Streitkräfte zu helfen. Auch wenn im Kampf gegen den IS„Islamischer Staat“ große Fortschritte erzielt worden sind, ist der IS„Islamischer Staat“ noch nicht besiegt. Zum einen profitiert der IS„Islamischer Staat“ von der Lageentwicklung in Syrien. Auch in Irak setzt der IS„Islamischer Staat“ seine Angriffe fort und konnte von der Aussetzung der Operationen Anfang des Jahres 2020 Vorteile ziehen und seine Bewegungsfreiheit wieder ausbauen. Es ist daher unerlässlich, den Druck auf den IS„Islamischer Staat“ aufrecht zu erhalten.
Die Mandatsverlängerung vom 21. Oktober 2022 für die Mission „Counter Daesh“ in Jordanien sowie den Einsatz „Capacity Building Iraq“ legt eine Fortführung des Einsatzes bis zu dem 31. Oktober 2023 fest.. Zusammengefasst ergeben sich aus dem neuen Mandat für die eingesetzten Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr im Einsatz Counter Daesh/Capacity Building Iraq folgende wesentliche Aufgaben:
- Bereitstellung und Betrieb eines Luftraumüberwachungsradars als wesentlicher Beitrag zur Luftraumüberwachung und Lagebilderstellung für die multinationalen Anti-IS„Islamischer Staat“-Koalition.
- Einsatzunterstützung der multinationalen Koalition durch Tankflugzeuge
- See- und Luftraumüberwachung, auch durch Beteiligung an AWACSAirborne Early Warning and Control System-Flügen der NATO
- Durchführung von spezialisierten militärischen Lehrgängen im Nord- und Zentralirak. Dies wird künftig nicht mehr nur wie bisher im Rahmen der Operation Inherent Resolve erfolgen, sondern auf die Nato Mission in Iraq (NMI NATO Mission Iraq) erweitert.
- Schwerpunkt ist dabei die Ausbildung von Führungskräften der zentralirakischen Streitkräfte mit dem Ziel des Aufbaus nachhaltiger Fähigkeiten, genannt „Capacity Building“
Rechtsgrundlagen Counter Daesh und Capacity Building Irak (PDF, 208,3 KB)
Q&A Counter Daesh/Capacity Building Iraq
Der Einsatz Counter Daesh/Capacity Building Iraq basiert auf zwei Säulen:
Zum einen der Kampf gegen den sogenannten „IS„Islamischer Staat““ („Islamischer Staat“), unterstützt durch die internationale Anti-IS„Islamischer Staat“-Koalition und deren Operation Inherent Resolve.
Zweitens die Stabilisierung der irakischen Sicherheitsinstitutionen im Rahmen der NATO Mission Iraq und der internationalen Anti-„IS„Islamischer Staat““-Koalition.
Ziel des deutschen Engagements ist es, durch einen vernetzten Ansatz zu einer umfassenden und nachhaltigen Stabilisierung der Region, insbesondere des ehemaligen Kerngebiets von dem „IS„Islamischer Staat““ in Irak beizutragen. Der deutsche militärische Beitrag dient der Sicherung der Stabilisierung und der Verhinderung des Wiedererstarkens des „IS„Islamischer Staat““ und soll zu der Förderung der Versöhnung in Irak beitragen.
Im Einzelnen:
- Bereitstellung von Lufttransportkapazitäten für die multinationale Koalition,
- Bereitstellung und Betrieb eines Luftraumüberwachungsradars als wesentlicher Beitrag zur Luftraumüberwachung und Lagebilderstellung für die multinationale Anti-IS„Islamischer Staat“-Koalition,
- Einsatzunterstützung der multinationalen Koalition durch Tankflugzeuge,
- See- und Luftraumüberwachung, auch durch Beteiligung an AWACSAirborne Early Warning and Control System-Flügen der NATO,
- Durchführung von spezialisierten militärischen Lehrgängen im Nord- und Zentralirak, künftig auch im Rahmen der Nato Mission in Iraq (NMI NATO Mission Iraq). Im Schwerpunkt steht die Ausbildung von Führungskräften der zentralirakischen Streitkräfte mit dem Ziel des Aufbaus nachhaltiger Fähigkeiten, genannt „Capacity Building“.
Die Bundeswehr beteiligt sich seit 2015 an dem internationalen Anti-„IS„Islamischer Staat““-Einsatz, um zu einer Stabilisierung der Region beizutragen.
Die Mandatsverlängerung vom 21. Oktober 2022 für die Mission „Counter Daesh“ in Jordanien sowie den Einsatz „Capacity Building Iraq“ legt eine Fortführung des Einsatzes bis zu dem 31. Oktober 2023 fest.
Damit unterstützt die Bundeswehr weiterhin auf Bitten der irakischen Regierung die internationale Anti-„IS„Islamischer Staat““-Koalition.
Die personelle Obergrenze ist auf 500 deutsche Soldatinnen und Soldaten festgelegt.
Die Bundeswehr hat im Rahmen dieses Einsatzes Soldatinnen und Soldaten in mehreren Ländern stationiert. Der Großteil befindet sich in Al Azrak in Jordanien, und in Erbil im Irak.
Aber auch auf der irakischen Al Asad Air Base, in Konya in der Türkei, im irakischen Bagdad und in Al Udeid in Katar sind einzelne Kräfte der Bundeswehr verortet.
Im Rahmen der Ausrüstung achtete die Bundeswehr besonders darauf, den Soldatinnen und Soldaten das bestmögliche Equipment für den Einsatz zu der Verfügung zu stellen. Eine speziell für das Einsatzland zugeschnittene persönliche Ausrüstung gewährleistet zusätzlich den Schutz für die Soldatinnen und Soldaten vor Ort.
Ein Kontingentzeitraum dauert in der Regel drei Monate. Hinzu kommen noch circa zwei Wochen Übergabezeit im Rahmen des Kontingentwechsels.
Die Vorbereitung für den Einsatz beginnt bereits in Deutschland. Im Rahmen einer umfassenden Einsatzvorausbildung werden die Soldatinnen und Soldaten für ihren bevorstehenden Einsatz ausgebildet. Auf dieser allgemeinen Einsatzvorbereitung baut dann zusätzlich eine dezidierte einsatzlandspezifische Vorbereitung auf.
Darüber hinaus werden sie vor dem Beginn ihres Einsatzes umfassend medizinisch untersucht.
Um gesundheitlichen Risiken vorzubeugen, werden die für den Einsatz vorgesehenen Soldatinnen und Soldaten gemäß eines für den Einsatz festgelegten Impfschemas geimpft.
Für die zeit- und fachgerechte Versorgung von Verwundeten ist es entscheidend, dass die Leistungsfähigkeit der Rettungskette zu jedem Zeitpunkt gegeben ist.
Die Rettungskette unterteilt sich entsprechend der Art und des Umfangs der sanitätsdienstlichen Unterstützung, nach der Selbst- und Kameradenhilfe in unterschiedliche Behandlungsebenen.
Sie beginnt mit der sanitätsdienstlichen Erstversorgung vor Ort bis zu einer abschließenden klinischen Versorgung, wenn notwendig in Deutschland.
Dabei ergeben sich die Stufen der Rettungskette wie folgt:
- Selbst- und Kameradenhilfe vor Ort,
- Versorgung durch den Rettungstrupp (medizinisches Fachpersonal, jedoch ohne Arzt) oder den beweglichen Arzttrupp (BATBeweglicher Arzttrupp, mit Arzt),
- Verbringung in die Role 1 (allgemeine/notfallmedizinische Versorgung) oder Role 2 (notfallchirurgische Versorgung), je nach Schwere der Verletzung. Das geschieht entweder bodengebunden durch den Rettungstrupp / BATBeweglicher Arzttrupp selbst oder über den Lufttransport, den Forward AirMedEvac,
- Weitertransport eines stabilisierten Patienten mit dem TacAirMedEvacTactical Aeromedical Evacuation (Tactical Aeromedical Evacuation) zur Abholung durch den StratAirMedEvacStrategic Air Medical Evacuation (Strategic Air Medical Evacuation) für den Weitertransport nach Deutschland, um den Patienten hier einer weiterführenden medizinischen Behandlung zuzuführen.
Die luftgebundene Rettungskette der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr bei Counter Daesh in Jordanien erfolgt im Rahmen des Host Nation Supports mit Helikoptern der Royal Jordanian Air Force und des Jordan Air Ambulance Centers.
Die luftgebundene Rettungskette der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr im Irak erfolgt aufgrund des medical support concepts mit dem TACAirMedEvac unserer USUnited States-amerikanischen Verbündeten.
Informationen über die Postversorgung in den Einsatzgebieten der Bundeswehr finden Sie auf den folgenden Seiten: LINK Feldpost (bundeswehr.de)
Kontakt für die Presse
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Bundeswehr/Janin Tietz
Oberstleutnant Michael Schur
Sprecher für die Einsätze der Bundeswehr in Kosovo, in Jordanien und im Irak sowie Bosnien und Herzegowina