Streitkräftebasis

Auf den (Dienst-)Weg gebracht

Auf den (Dienst-)Weg gebracht

Datum:
Ort:
Osterholz-Scharmbeck
Lesedauer:
2 MIN

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Kooperation zwischen Bundespolizei und Bundeswehr schreitet voran. Amtlich anerkannte Sachverständige werden nun gemeinsam ausgebildet. Dies bildet den Auftakt zu weiteren Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen die beide Institutionen gemeinsam schultern werden.

Symbolfoto mit Ärmelabzeichen

Gemeinsamer Lehrgang: Zusammenarbeit zwischen Bundespolizei und Bundeswehr

Bundeswehr/Ralf Wilke

Die Zusammenarbeit zwischen Bundespolizei und Bundeswehr nimmt Fahrt auf. An der Logistikschule der Bundeswehr (LogSBw) in Garlstedt begrüßten Vertreter beider Behörden den ersten gemischten Hörsaal. Die Beamten und Soldaten werden zu amtlich anerkannten Sachverständigen ausgebildet. Möglich macht das die Kooperationsvereinbarung, welche der Präsident des Bundespolizeipräsidiums Dieter Romann und der Inspekteur der Streitkräftebasis, Generalleutnant Martin Schelleis, Mitte des vergangenen Jahres unterzeichneten. Damit wollen beide Seiten ihre Zusammenarbeit ausbauen und insbesondere den Informationsaustausch intensivieren. In den Bereichen Logistik sowie Aus- und Fortbildung wo immer möglich gemeinsam vorgehen.

Profitabel für beide Seiten

Zwei militärische Fahrzeuge im Gelände

Bestes Beispiel: Enok und EAGLE IV werden von beiden Institutionen im Einsatz genutzt.

Bundeswehr/Michael Seidel

Ein wichtiger Aspekt ist dabei die gegenseitige Anerkennung von Qualifikationen und Ausbildungsgängen. Es gilt, gemeinsame Potentiale zu identifizieren und zu nutzen. Den Anfang machen nun sieben Lehrgangsteilnehmer. Die Soldaten und Beamten werden zu amtlich anerkannten Sachverständigen (aaS) ausgebildet, eine wichtige Fähigkeit im Bereich des Kraftfahrwesens beider Behörden. Zu deren Aufgaben gehört unter anderem die Erstellung von Gutachten zur Erteilung von Betriebserlaubnissen oder Bauartgenehmigungen für Fahrzeuge und Fahrzeugteile nach den gesetzlichen Vorgaben. Die Spezialisten begutachten, bewerten und prüfen, ob ein Fahrzeug in den behördlichen Verkehr gebracht werden kann.

Das macht vor allem dort Sinn, wo Bundespolizei und Bundeswehr die gleichen Fahrzeugmodelle nutzen. So sind bei beiden Behörden beispielsweise geschützte Fahrzeuge wie der Eagle IV oder der Enok im Einsatz. Personenschützer beider Institutionen etwa, nutzen ein ähnliches sondergeschütztes, handelsübliches Fahrzeug. Im Auslandseinsatz stehen Polizisten und Soldaten ebenfalls Seite an Seite.

Lehrgang ist erst der Anfang

Wegen eines Personalaufwuchses steigt der Ausbildungsbedarf bei der Bundespolizei in den kommenden Jahren enorm. Insbesondere bei der Aus- und Weiterbildung von Kraftfahrern sehen Oberstleutnant Christian Zeug, Chef der VIII. Inspektion der LogSBw und Bundespolizeidirektor Guido Koch, Fachkoordinator für Polizeitechnik an der Bundespolizeiakademie, Potential für weitere Ausbildungsmaßnahmen. Dabei wird – wie bereits bei der jetzt begonnenen Ausbildung zum aaS – Personal ausgetauscht. So unterstützen den zuständigen Hörsaalleiter, Stabshauptmann Bernd Kraft, vier Ausbilder der Bundespolizei. 

Weitreichende Zusammenarbeit geplant

Unterrichtssituation

Gemeinsam im Hörsaal: Soldaten und Bundespolizisten werden zu aaS ausgebildet.

Bundeswehr/Petra Reiter

Im Bereich des Kraftfahrwesens sind gemeinsame Lehrgänge zum Erwerb von Dienstfahrerlaubnissen denkbar, Gefahrgutausbildung, Fahr- und Sicherheitstrainings. Das Zentrum für Kraftfahrwesen der Bundeswehr in Mönchengladbach arbeitet diesbezüglich eng mit der Bundespolizeiakademie in Lübeck zusammen. Ein Informationstool erleichtert diese Zusammenarbeit. Beide Seiten können dort ihre Projekte einstellen und die Potentiale sowie den Bedarf identifizieren. Ebenso werden Personalabstellungen an die gegenseitigen Ausbildungseinrichtungen möglich sein. Eine klassische „Win-Win-Situation“.

von Ralf Wilke  E-Mail schreiben

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