Die Laufbahn der Mannschaften (M/W/D)

Ob als Ladeschützin im Kampfpanzer, als Sanitäter im Rettungszentrum oder als Jäger im Orts- und Waldkampf: Soldatinnen und Soldaten aus der Laufbahn der Mannschaften sind die tragenden Säulen der Bundeswehr.

Soldat kriecht unter einem Hindernis durch

Laufbahn der Mannschaften – Das Rückgrat der Bundeswehr

Die Mannschaften bilden das Fundament der Streitkräfte. Sie tragen zwar die niedrigsten Dienstgrade, doch dafür haben sie das vielseitigste Aufgabenfeld. Der Einstiegsdienstgrad für die Laufbahn der Mannschaften trägt eine Bezeichnung, die von der jeweiligen Teilstreitkraft oder Truppengattung abhängig ist. Beispiele dafür sind Schütze, Flieger und Matrose sowie Grenadier, Funker, Jäger oder Pionier. Alle darauffolgenden höheren Dienstgrade in der Laufbahn der Mannschaften sind dann im Heer, bei der Marine und in der Luftwaffe gleich: Der Schütze wird Gefreiter, dann folgen Obergefreiter, Hauptgefreiter, Stabsgefreiter und Oberstabsgefreiter.

Seit dem 30. September 2021 ergänzen zwei weitere Dienstgrade die Laufbahn der Mannschaften im Truppendienst: Korporal und Stabskorporal. Die neuen Dienstgrade tragen dem erweiterten Aufgabenfeld der Mannschaftssoldatinnen und -soldaten in der Bundeswehr Rechnung und bieten besonders leistungsstarken Oberstabsgefreiten neue Aufstiegschancen.

Von der Pike auf – bis ganz nach oben?

Den Dienstgrad eines Mannschaftssoldaten tragen zunächst auch Soldatinnen und Soldaten, die als Anwärter der Laufbahn der Unteroffiziere, der Feldwebel oder der Offiziere angehören. Daher gibt es die Dienstgrade auch in Verbindung mit dem Zusatz „FAFeldwebelanwärter“ für Feldwebelanwärter, „BABootsmannanwärter“ für Bootsmannanwärter oder „OAOffiziersanwärter“ für Offiziersanwärter.

Die Laufbahn der Mannschaften können auch Soldatinnen und Soldaten einschlagen, die über den Freiwilligen Wehrdienst zu den Streitkräften kommen. Hier können sie mit einer individuellen Verpflichtungszeit von sieben bis zu 23 Monaten die Truppe kennenlernen und sich dann gegebenenfalls als Zeitsoldat verpflichten.

Ein Zeitsoldat oder eine Zeitsoldatin der Laufbahn der Mannschaften muss sich für mindestens zwei Jahre verpflichten. Die maximale Dienstzeit in der Mannschaftslaufbahn beträgt 25 Jahre.

Im Laufe ihrer Dienstzeit können Soldatinnen und Soldaten die Laufbahn wechseln. Auch Mannschaften haben also die Chance, bei entsprechender Eignung die Laufbahnen der Unteroffiziere, der Feldwebel oder der Offiziere einzuschlagen – und somit vielleicht sogar irgendwann General zu werden.

Vielseitig und verantwortlich

Soldaten und Soldatinnen in der Laufbahn der Mannschaften erfüllen wichtige Aufgaben. Ohne sie würden die gesamten Streitkräfte nicht funktionieren. Das Einsatzspektrum reicht vom Panzerfahrer über den Fallschirmjäger bis zum Sonarbediener.

Zunächst absolvieren jeder Soldat und jede Soldatin die dreimonatige Grundausbildung. Nach der Einarbeitung auf ihrem künftigen Dienstposten übernehmen die Angehörigen der Mannschaftslaufbahn schon früh Verantwortung – beispielsweise als Kranführer, Kraftfahrer oder als Bediener einer Flugabwehrrakete.

Ganz wichtig: Wer Freiwilligen Wehrdienst leisten oder Zeitsoldat beziehungsweise Zeitsoldatin werden will, muss bereit sein, an Auslandseinsätzen der Bundeswehr teilzunehmen. Das gilt auch für Soldaten und Soldatinnen in der Laufbahn der Mannschaften.

Dienstgrade

DienstgradMindestdienstzeitNATO-Rang
Schütze, Flieger, MatroseEinstiegsdienstgradOR-1
Gefreiter3 MonateOR-2
Obergefreiter6 MonateOR-3
Hauptgefreiter12 MonateOR-3
Stabsgefreiter36 Monate, davon mindestens 12 Monate seit Ernennung
zum Hauptgefreiten
OR-4
Oberstabsgefreiter48 Monate, davon mindestens 12 Monate seit Ernennung
zum Stabsgefreiten
OR-4
Korporal7 Jahre, davon mindestens 12 Monate seit Ernennung zum
Oberstabsgefreiten
OR-4
Stabskorporal10 Jahre, davon mindestens 12 Monate seit Ernennung zum
Korporal
OR-4

Dienstgradabzeichen im Überblick

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