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Militärpfarrer Reinhold Kötter konnte sich über eine voll besetzte Kirche freuen. Bei seiner Amtseinführung in der Evangelischen Johanneskirche in Idar-Oberstein waren Uniformen bei den über 100 Gästen klar in der Überzahl. Der Evangelische Militärbischof Dr. Sigurd Rink (Berlin) war angereist, um mit der Leitenden Militärdekanin Petra Reitz (Militärdekanat Köln) die Segenshandlung durchzuführen. Über zehn Mal im Jahr fällt ihm die geistliche Amtshandlung zu, denn die über 100 evangelischen Militärgeistlichen in der Bundeswehr sind nur ausgeliehen. Nach sechs oder 12 Jahren kehren sie in ihre Landeskirche zurück.

Gratulationen zur Amtseinführung

Gratulationen zur Amtseinführung

Militärseelsorge/Roger Töpelmann

Rink ging auf die außergewöhnliche Sprachenbegabung Kötters ein, der drei Fremdsprachen beherrscht und sogar simultan dolmetschen kann: Das öffentliche Amt der Evangeliums-Verkündigung sei ein Amt der Übersetzung, so der Bischof. „Es ist gar nicht selbstverständlich, die Botschaft in die Gegenwart zu übertragen“, sagte er. Gleichzeitig hob er die lange Unterrichtserfahrung des neuen Militärpfarrers hervor, die er nun im Lebenskundlichen Unterricht für die Soldatinnen und Soldaten einsetzen könne. „Werden sie auch hier zum Übersetzer“, sagte Rink.

Kötter sprach in seiner Predigt von der Bereitschaft, Veränderungen anzustoßen. Die Freiheit des Evangeliums fordere dazu heraus. Über Grenzen hinweg gelte es einen „Wind of Change“ zu erzeugen. Frischen Wind brachte der Frauenchor „Chorios“ der Kirchengemeinde Idarbachtal in die Feier als sie den Seelsorger der Soldaten mit einem gesungenen „Bon jour“ begrüßten.

Bei einem anschließenden Empfang im Kasino des Standorts lobte Oberst Manfred Dietmar Felber die Militärseelsorge damit, dass sie Freud und Leid unter den Soldaten begleite. „Heute ist ein guter Tag“, sagte der Leiter eines Ausbildungsbereiches der Artillerietruppe. Als Zeichen seiner Wertschätzung überreichte er Kötter ein rotes Barett.

Als Vertreterin der Evangelischen Kirche im Rheinland sprach die Superintendentin des Kirchenkreises Obere Nahe, Jutta Walber: Die Kirche lege Wert darauf, dass die Bundeswehr als Teil der Gesellschaft wahrgenommen werde. Dabei sei allerdings auch ein Nachholbedarf zu erkennen. Brückenbauer wie Kötter seien deshalb herzlich willkommen.  

Kötter (Jahrgang 1962) ist in Leverkusen geboren und aufgewachsen. Nach Studien in Volkswirtschaftslehre (VWL) studierte er an den Universitäten Bonn und Göttingen Evangelische Theologie. Sein Vikariat absolvierte er in der Kirchengemeinde Cochem/Mosel. Nach dem 2. Theologischen Examen wurde er 1991 in der Koblenzer Christuskirche ordiniert. In Kirchengemeinden in Wetzlar/Braunfels sowie Nauborn und Laufdorf versah er seinen Pfarrdienst. Seit 2001 war er im Kirchenkreis An der Agger Berufsschulpfarrer am Bergischen Berufskolleg Wipperfürth. Kötter ist verheiratet.

von Roger Töpelmann

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