Über den Jordan und darüber hinaus

Über den Jordan und darüber hinaus

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In einem feierlichen Gottesdienst wurde Claudia Brunnmeier-Müller jetzt offiziell in ihr Amt als Militärpfarrerin und Leiterin des Evangelischen Militärpfarramts Kümmersbruck eingeführt.

Feierliche Einsegnung der neuen Militärpfarrerin

Feierliche Einsegnung der neuen Militärpfarrerin

David Scherf

Für ihre Predigt hatte sie einen Text aus dem Alten Testament gewählt, der vom Durchzug des Volkes Israel durch den Jordan berichtet. Ein Bild für wichtige Veränderungen im Leben, für Gelingen, Scheitern und Neuanfang. Auch auf Jesus Christus ging die Pfarrerin ein, der sich später an derselben Stelle, an der Josua ins gelobte Land kam, taufen ließ. Der anschließend aus der Tiefe der Jordanmündung, mehrere Hundert Meter unter dem Meeresspiegel, hinaufging nach Jerusalem, mehr als tausend Meter höher gelegen. Ein starkes Bild für manchen Lebensweg und für manche seelsorgliche Begleitung in Höhen und Tiefen. Und wie Josua und sein Volk sind die Lebens-Wanderer aufgerufen zu prüfen, was ihnen heilig ist und was sie mitnehmen wollen.

Kraft, Liebe und Besonnenheit wünschte Militärbischof Dr. Bernhard Felmberg der Militärpfarrerin. Diese drei Eigenschaften empfiehlt der Apostel Paulus im Neuen Testament und diese drei Haltungen nimmt der Bischof in der Biografie der Geistlichen wahr. Ausführlich ging er auf ihren Ausbildungsweg ein, der auch Stationen als Krankenschwester und studierte Tanzpädagogin beinhaltet. „Sie haben zeitlebens eine lernende Haltung gehabt“, bescheinigte er ihr, „dazu braucht man Kraft und Ideen, Kreativität und Beweglichkeit.“

Aber die guten Wünsche galten nicht nur der Leiterin des Pfarramts, sondern auch ihrer Gemeinde, die Felmberg aufrief, den Geist Gottes anzunehmen: „Dass wir in uns die Gott gegebenen Ressourcen heben, der Angst entgegenzustehen, die Furcht zu besiegen und uns unseres Glaubens und unseres Zweifelns nicht zu schämen.“

Frauen und Männer, Soldaten und Zivilisten führten Claudia Brunnmeier-Müller gemeinsam durch Handauflegung in ihr Amt ein.

von Walter Linkmann