„Zieht an den Helm des Heils!“

„Zieht an den Helm des Heils!“

Datum:
Ort:
Neuburg an der Donau
Lesedauer:
2 MIN

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Kaum hatten sich die Inzidenzzahlen nach unten bewegt und erste Lockerungen waren verkündet, brachen Fronleichnam zwölf Familien aus den Standorten Neuburg, Donauwörth und Dillingen zu einer Zeitreise auf.

Römisches Gruppenfoto

Römisches Gruppenfoto

Militärseelsorge

Am Limeseum in Ruffenhofen am Hesselberg erwartete uns ein römischer Veteran, um uns durch das Museum und das archäologische Gelände zu führen. Dabei erwies es sich als vorteilhaft, dass in dem Römer-Outfit mit Oberstleutnant Mathias Meierhuber ein erfahrener Soldat steckte, der immer wieder erstaunliche Parallelen zwischen dem römischen Heer und der Bundeswehr ziehen konnte. So war zum Beispiel Standardisierung ein wichtiger Faktor: Das Wurfblei für die Schleuderwaffe hatte immer genau das gleiche Gewicht, damit die Soldaten erfolgreich üben und am Schluss bei einer Reichweite von 300 Metern auf 60 m Entfernung einen Trefferradius von einem Meter erreichen konnten. Ein Castell in Mittelfranken sah genauso aus, wie eines in Palästina.

Die 2000-jährige Zeitreise und die Tatsache, dass die Römer damals Machthaber sowohl in Bayern als auch in Israel waren, nutzte Militärpfarrer Gunther Wiendl geschickt, um zum Freiluft-Gottesdienst in ein schattiges Wäldchen einzuladen. Die Mitfeiernden staunten nicht schlecht, als der Predigttext, den Pfarrhelfer Andreas Kriegl vortrug, dazu einlud, die „Waffenrüstung des Glaubens“ anzulegen. Meierhuber folgte der Einladung sofort und mutierte während der Predigt vom Veteran zum aktiven Soldaten. Während er Hinweise zum Zweck der antiken militärischen Ausrüstung gab, nutzte Pfarrer Wiendl diese dazu, nach dem Vorbild des Epheserbriefes anschaulich zum Glauben einzuladen: Zieht an den Helm des Heils, ergreift das Schild des Glaubens. „Das Vertrauen in Gott hilft uns, die Pfeile der Angstmacherei und Panikapostel abzuwehren und mutig für Wahrheit und Gerechtigkeit einzutreten“, spornte Wiendl die Rüstzeitteilnehmer an.

Das Castell in Mittelfranken als Modell

Das Castell in Mittelfranken als Modell

Militärseelsorge

Während des Museumsbesuches konnten die Kinder mit einer Goldschmiedin römischen Schmuck basteln und natürlich war auch für das leibliche Wohl gesorgt. Passend zum Thema gab es Pizza vom Italiener – coronagerecht und gleichzeitig stilecht im Feldlager unter Bäumen: aus der Hand.

Ein rundum gelungener Tag bei herrlichstem Wetter in einer wunderschönen Landschaft. Doch das wichtigste waren die vielfältigen Gespräche und die gute Gemeinschaft.

Ach ja, wer den biblischen Text, der den Glauben mit Bildern aus der antiken Rüstungsindustrie beschreibt, im Original nachlesen will, der findet ihn unter Epheser 6,11-17 (leichter als in der Bibel findet man ihn bei Google).

von Gunther Wiendl

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