Stark. Miteinander. Füreinander.

Stark. Miteinander. Füreinander.

Datum:
Ort:
Füssen

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Im Januar 2020 organisierte Militärdekan Christian Fischer im Arbeitsfeld ASEM gemeinsam mit dem Leitenden Truppenpsychologen des Heeres, Herrn LRDir Prof. Dr. Stein, im Kommando Heer eine Aus-Zeit für die Truppenpsychologiefeldwebel des Heeres.

Abendstimmung

Abendstimmung

Militärseelsorge/Christian Fischer

Eingeladen waren die Menschen, die insbesondere aufgrund ihrer Funktion als Truppenpsychologiefeldwebel sonst immer für andere da sind, ein offenes Ohr für ihre Kameradinnen und Kameraden haben und als Teil des Psychosozialen Netzwerks die psychologische Unterstützung der Bundeswehr mit organisieren. Ein Seminarangebot „Hilfe für die Helfer“, das bereits zu den Anfängen des Projekts „Seelsorge“ 2011 mitbedacht worden war, erfreute sich einer großen Resonanz. Aus ganz Deutschland reisten 12 Teilnehmende aus den Divisionen und dem Ausbildungskommando des Heeres ins Allgäu, um sich vier Tage der inneren Einkehr, dem Austausch und der Stärkung der eigenen mentalen Fitness zu widmen.

Eingerahmt und getragen von geistlichen Impulsen, wurde das Programm vor Ort nach dem Ansatz der systemischen Gruppenarbeit gemeinsam ausgestaltet. Dabei orientierte sich das Vorgehen des multiprofessionellen Teams am bestehenden Bedarf der Truppenpsychologiefeldwebel. Das Freiwilligkeitsprinzip schuf Vertrauen und führte zu einer hohen Bereitschaft, sich eigenen Themen zu stellen. So wurden dienstliche und bei Bedarf auch persönliche Belastungen reflektiert, supervidiert und individuelle Entlastungsmöglichkeiten erarbeitet. Jeder konnte seine individuellen Anliegen im passenden Setting und im eigenen Tempo bearbeiten – in der Gruppe, im Team oder allein. Den direkten Draht zur fachlich übergeordneten Kommandoebene hatte man vor Ort und mittendrin durch Herrn ORR Nowak aus dem zuständigen Fachreferat Truppenpsychologie im Kommando Heer, der die gesamte Veranstaltung begleitete.

„Es war ein perfekter Mix zwischen professionellem Austausch, Supervision und persönlicher Entlastung. Es tat gut. Der gewählte Rahmen zeigt uns, dass unsere Arbeit wertgeschätzt wird. Danke dafür. Das gibt uns Kraft für unsere Aufgaben im Dienst bei der Begleitung und Beratung unserer Soldatinnen und Soldaten.“ – So und ähnlich lauteten die Rückmeldungen der Teilnehmenden.

Uns zeigte diese Veranstaltung erneut, wie wichtig es auch für uns Helfende ist, innezuhalten und sich nicht nur um andere, sondern auch um uns selbst zu kümmern. Die Auszeit für Truppenpsychologiefeldwebel des Heeres wurde bereits zum zweiten Mal durchgeführt. Die regelmäßige Teilnahme der Soldatinnen und Soldaten sowie die intensive Beteiligung zeigt eine hohe Akzeptanz des Formats. Reflexion des eigenen Handelns und die Verarbeitung möglicher psychosozialer Belastungen, die sich speziell für diesen Personenkreis im beruflichen Kontext ergeben können, stellen eine wesentliche Maßnahme zur Psychohygiene dar. Eine weitere Durchführung dieser Veranstaltung wird seitens der Teilnehmenden als auch durch die fachlich übergeordnete Kommandoebene gewünscht. So bleiben alle stark. Miteinander. Füreinander.


von Sören Lingenberg

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