Priesterseminar besucht Pionierkaserne

Priesteramtskandidaten aus Eichstätt besuchen die Militärseelsorge in Ingolstadt

Priesteramtskandidaten aus Eichstätt besuchen die Militärseelsorge in Ingolstadt

Datum:
Ort:
Ingolstadt
Lesedauer:
2 MIN

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Im Rahmen einer Werkwoche hat unser Eichstätter Priesterseminar die Militärseelsorge in der Ingolstädter Bundeswehrkaserne besucht. Dort wurden wir vom katholischen Militärpfarrer Dr. Petro Stanko empfangen, der uns sogleich durch die „Pionierkaserne auf der Schanz“ führte.

Militärpfarrer Petro Stanko am Altar

Archivbild: Militärpfarrer Stanko bei einem Gottesdienst während seiner Einsatzbegleitung der NATONorth Atlantic Treaty Organization Mission Verstärkung Air Policing Baltikum (VAPB) in Ämari in Estland

Bundeswehr

Um einen ersten Einblick über die gesamte Bandbreite von Fähigkeiten zu bekommen, welche die Pioniertruppe leistet, hat uns Oberstabsfeldwebel Thomas Janz die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten der Pioniere erklärt und uns dabei durch die Räumlichkeiten begleitet. An der zentralen Ausbildungseinrichtung für die Pioniere können die Soldaten unter anderem eine Ausbildung zum Bautechniker, Betonbauer oder Infrastrukturspezialisten erwerben. Durch ihre zahlreichen Fähigkeiten sind die Pioniere nicht nur weltweit bei den Auslandseinsätzen gefragt. Sie erfahren auch im Inlandseinsatz bei der Katastrophenhilfe, wie Oberstabsfeldwebel Janz betonte, eine hohe Anerkennung.

Im Anschluss an die Führung informierte uns Oberstleutnant Hermann Hofer, der gleichzeitig Pfarrgemeinderatsvorsitzender der Militärseelsorge ist, in seiner Präsentation über den Kernauftrag der Bundeswehr. Artikel 87a Absatz 1 Satz 1 des Grundgesetzes legt fest: „Der Bund stellt Streitkräfte zur Verteidigung auf.“ Er veranschaulichte uns, welch hohen Beitrag die Soldaten mit ihrem Dienst zur Landes- und Bündnisverteidigung leisten. Dazu ging Oberstleutnant Hofer auf die aktuellen nationalen und multinationalen Verpflichtungen der Bundeswehr ein und zeigte uns, wo derzeit im Ausland Truppenkontingente für die NATONorth Atlantic Treaty Organization eingebunden sind.

Abschließend gaben uns Militärpfarrer Dr. Petro Stanko und seine Pfarrhelferin Irene Giesl einen detaillierten Überblick über das gesamte Aufgabenspektrum der Militärseelsorge und die religiöse Betreuung der Soldaten. Legitimiert wird die Militärseelsorge durch das Grundgesetz Art. 4 zur freien Religionsausübung und durch Soldatengesetz § 36, mit dem Anspruch auf Seelsorge. Unter dem Leitmotiv: „Wir sind bei Ihnen“, ist die Militärseelsorge als Kirche unter den Soldaten präsent.

Die Militärseelsorge hilft den Soldaten aus christlicher Sicht bei den täglichen Herausforderungen und begleitet sie ebenso bei ethischen Fragestellungen. Trotz des fordernden Dienstes ermöglicht sie es den Soldaten, die Sakramente zu feiern und ihren Glauben im Alltag zu leben. Dabei ist ein „Lebenskundlicher Unterricht“ Teil der soldatischen Ausbildung und unterstützt die Soldaten zugleich, sich ihrer hohen Verantwortung im Einsatz bewusst zu werden. Welch hohe Wertschätzung die Militärseelsorge in der Truppe genießt, beweisen die Soldaten selbst: „Im Einsatz gehört der Pfarrer zu uns!“

von Alexander Kötterl

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