Versorgungsmanöver auf See 1 von 3

Versorgungsmanöver auf See 1 von 3

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Oberleutnant Maren Bestehorn: Ja das stimmt…denn dieses Versorgungsmanöver ist eine ziemlich spannende Angelegenheit und wie könnte es anders sein- natürlich gibt´s auch dafür eine Abkürzung, nämlich RAS. Bevor ich versuche das zu erklären, übergebe ich das Wort lieber an den NO, den Navigationsoffizier Kapitänleutnant Holger: 

Kapitänleutnant Holger:  RAS steht für Replenishment at Sea. Das heißt Seeversorgungsmanöver in See zwischen zwei Schiffen. Überwiegend findet das im militärischen Rahmen statt, denn zivile Schiffe machen das meiner Kenntnis nach nicht.

Oberleutnant Maren Bestehorn: Was sich so unspektakulär anhört, war für uns Landratten ein unglaubliches Bild. Der EGVEinsatzgruppenversorger Bonn hat in diesen Fall ein RAS bei Nacht mit der französischen Fregatte Forbin durchgeführt. Was RAS dann praktisch bedeutet, hat uns Kapitänleutnant Holger auch erklärt: 

Kapitänleutnant Holger:  Das heißt, dass das Versorgungsschiff das Supply-Ship ist, also das Versorgungsschiff, das die Güter bereitstellt. Die anderen Schiffe in der Größe Mienensucher bis Fregatte haben die Möglichkeiten bei uns je nach den baulichen Begebenheiten versorgt zu werden. Das bedeutet, dass Sie neben unserem Schiff in einem vorgegebenen Abstand fahren. Bei diesem Versorgungsmanöver kann dann Kraftstoff, Proviant, Stückgut oder Material übergeben werden.

Oberleutnant Maren Bestehorn: Dass die Forbin kein deutsches Schiff ist spielt bei dem Manöver keine Rolle, denn die RAS-Anlagen der Bonn sind alle NATONorth Atlantic Treaty Organization zertifiziert und damit international abgestimmt. Grundsätzlich gibt es bei dem Manöver aber trotzdem Herausforderungen. Kapitänleutnant Holger erklärt: 

Kapitänleutnant Holger:  Die Herausforderung besteht natürlich darin, dass zwei Schiffe, die per se schon sehr große Dimensionen haben auf engem Raum und über einen längeren Zeitraum nebeneinander herfahren. Der Abstand zwischen den beiden Schiffen liegt bei bis zu 50 Metern. Ein Versorgungsmanöver kann je nach Übergabemenge und Übergabeart zwischen ein und drei Stunden dauern.

Oberleutnant Maren Bestehorn: Das ist natürlich eine hohe Konzentrationsarbeit für beide Seite, also die übernehmende – und die übergebende Seite, das Schiff auf Station zu halten. Also den gleichen Abstand dauerhaft und parallel zu halten. 
 

von Maren Bestehorn

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