Transkription Verbindungswesen 4/12

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Bundeswehr-Thema „Verbindungswesen“ (Teil 4 von 12)

Radio Andernach (RA): Oberstleutnant Siegfried B. ist der deutsche Verbindungsoffizier in Fort Bennings in den USA. Neben seinen eigentlichen Aufgaben ist natürlich der Standort dort eine Besonderheit …

Oberstleutnant Siegfried B. (SB): Wenn wir den Standort Fort Benning noch ein wenig beschreiben wollen, heißt das für mich: Benning ist einer der drei größten Standorte innerhalb der Vereinigten Staaten, ist Leben „on post“. Es leben ca. dort ca. 45000 Frauen und Männer. Die Fläche ist ca. 750 qkm, das entspricht ungefähr der Ausdehnung der Freien Hansestadt Hamburg und es gibt einen Output an Lehrgangsteilnehmern von täglich 17.000 Menschen.

RA: Also ein riesengroßer Standort, der mit keiner deutschen Kaserne vergleichbar ist. Aber warum muss man dort eigentlich vor Ort sein, kann man die Informationen nicht auch digital sammeln?

SB: Der Vorteil, dass ich vor Ort bin, ist das persönliche Gespräch, der persönliche Austausch, der in meinen Augen unabdingbar ist. Denn auch in Zeiten von Corona haben wir teilweise aus dem Homeoffice gearbeitet, aber: Verbindung lebt vom Mitmachen. Wenn also hinter der deutschen Flagge an meiner Dienstzimmertür kein deutscher Soldat sitzt, geht kein Amerikaner hinein. Die Menschen kommen zu Ihnen, sie wollen von Ihnen die Informationen haben und sie wollen mit Ihnen sprechen.

RA: Das verstehe ich – das persönliche Gespräch ist also sehr wichtig.

SB: …gleichwohl erwarten die „Gastgeber“ auch, dass Sie an Veranstaltungen, an Ausbildungen vor Ort teilnehmen. Sie müssen also die deutsche Uniform vor Ort präsentieren, dann bekommen Sie die nötigen Informationen. Das sind Zugänge, die Sie sich schaffen – auch nach der Dienstzeit. Denn auch da wird von einem deutschen Verbindungsoffizier erwartet, dass er an allen sog. „Social Events“ teilnimmt – dass er sowohl Gastgeber ist als auch Gast bei anderen Nationen.

RA: Die persönliche Ansprechbarkeit rund um die Uhr ist entscheidend bei einem Verbindungsoffizier. Nicht nur während der Dienstzeit, sondern auch abends bei „Social Events“. Nur so kommen Verbindungsoffiziere an die notwendigen Informationen. Welche Herausforderungen noch auf einen Verbindungsoffizier zukommen, dazu gleich mehr hier bei Radio Andernach.

von Michael Frammelsberger

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