Cyber- und Informationsraum
Multinationale Zusammenarbeit

ITInformationstechnik-Bataillon 293 bringt Patenschaft auf ein neues Level

ITInformationstechnik-Bataillon 293 bringt Patenschaft auf ein neues Level

Datum:
Ort:
Murnau am Staffelsee
Lesedauer:
2 MIN

Die Zusammenarbeit mit anderen Nationen ist fundamental, damit Übungen und Einsätze der Bundeswehr auf multinationaler Ebene reibungslos ablaufen können. Die Murnauer ITInformationstechnik-Profis pflegen seit 2018 eine enge Patenschaft mit der USUnited States-Army und wollen nun noch öfter und intensiver zusammenarbeiten.

Ein deutscher Soldat und eine amerikanische Soldatin im Gespräch

Gemeinsamer Austausch: Die Kommandeurin des Patenbataillons, Lieutenant Colonel Sylvan Smith, und der Murnauer Bataillonskommandeur Oberstleutnant Stefan Eisinger

Bundeswehr/ITBtl 293

Die Patenschaftsurkunde hängt direkt neben dem Dienstzimmer des Kommandeurs: Die enge Verbundenheit der beiden Partner hat sich in den vergangenen Jahren entwickelt und wurde immer weiter ausgebaut. Bereits 2018 besiegelten das Informationstechnikbataillon 293 und das 52nd Signal Strategic Battalion aus Stuttgart ihre formelle Patenschaft. Seitdem haben sie immer wieder zusammen geübt, Pläne geschmiedet und an verschiedenen traditionellen Veranstaltungen teilgenommen. Um ihre Zusammenarbeit noch besser vorauszuplanen, haben sich die Bataillone mittels eines Abkommens geeinigt.

Vertrauen ist das A und O

In diesem sogenannten „Partnership Engagement Plan for ITInformationstechnikist festgelegt, welche Aktivitäten, Übungen oder auch Ausbildungen gemeinsam umgesetzt werden können. Man müsse gemeinsam ausbilden, üben, testen und eine Beziehung zu- und miteinander aufbauen, betonte der Murnauer Bataillonskommandeur, Oberstleutnant Stefan Eisinger: „Die dafür aufgewendete Zeit ist sehr gut investiert, denn eines ist doch klar: Den heutigen außen- und sicherheitspolitischen Herausforderungen können wir nur gemeinsam begegnen“, erklärte Eisinger. Nur wer Vertrauen zueinander habe und verstehe wie sein Partner arbeitet, könne eine enge Kooperation etablieren. Dazu zählen nicht nur die unterschiedlichen technischen Voraussetzungen, die aufeinander abgestimmt werden müssen, sondern auch die verwendete Fachsprache. Die ITInformationstechnik-Spezialisten beider Nationen sollen künftig kontinuierlich gemeinsam Üben sowie technische Tests und Workshops durchführen.

Kulturelle Unterschiede akzeptieren

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Beide Seiten benötigen aber auch einen detaillierten Einblick in die jeweiligen Strukturen, Befehlsgebungen oder Ausbildungsgrundsätze. „Verschiedene Übungen, sowohl allgemein-militärischer als auch ITInformationstechnik-fachlicher Natur, sollen Kenntnisse und Erfahrung vertiefen und ausbauen“, so Eisinger. Wichtig sei vor allem auch das „Zwischenmenschliche“. Kulturelle Unterschiede werden dabei zum Beispiel durch Teambuilding-Maßnahmen oder Traditionsveranstaltungen überwunden. Die Soldatinnen und Soldaten entwickeln so ein Verständnis füreinander und können nicht nur einen Bezug zueinander herstellen, sondern echte freundschaftliche Beziehungen eingehen.

Anpassung an Bündnisverpflichtungen

Eine amerikanische Soldatin und ein deutscher Soldat stehen in Halle mit technischen Geräten.

Hauptfeldwebel Benno G. erklärt Kommandeurin Smith das LVNBw. Diese stellen eine autarke Netzwerkinfrastruktur bereit.

Bundeswehr/ITBtl 293

Die NATO erwartet von jedem Mitglied die Fähigkeit, mit verschiedenen Nationen ergebnisorientiert zu operieren und erfolgreich zu kooperieren. Dabei soll der Fokus nicht nur auf den technischen Gegebenheiten liegen, sondern muss auch Taktiken, Verfahrensweisen, Handlungsabläufe und kulturelle Aspekte beinhalten. Das Ziel ist eine effiziente und effektive Zusammenarbeit bei Übungen, aber auch eine Vorbereitung auf den „Ernstfall“. Mit der Vereinbarung zwischen den Murnauern und Stuttgartern ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für eine erfolgreiche Interoperabilität beider Nationen geschaffen.

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