Cyber- und Informationsraum
Allied Spirit

Kleines Team – große Verantwortung: Murnauer ITInformationstechnik-Staffel nimmt an Großübung teil

Kleines Team – große Verantwortung: Murnauer ITInformationstechnik-Staffel nimmt an Großübung teil

Datum:
Ort:
Murnau am Staffelsee
Lesedauer:
2 MIN

Zur Landes- und Bündnisverteidigung gehören nicht nur Panzer, sondern auch ITInformationstechnik-Systeme. Die Murnauer ITInformationstechnik-Profis zeigen bei Allied Spirit ihr Können.

In einem Raum steht eine Server-Referenzanlage.

Klein aber Oho: Die Server-Referenzanlage wirkt auf den ersten Blick harmlos. Darin ist allerdings hochmoderne ITInformationstechnik-Technik verbaut, die einen Brigadegefechtsstand arbeitsfähig machen kann.

Bundeswehr/Henning

Recht unscheinbar wirkt die Service-Referenzanlage, die in einem Keller in der Werdenfelser Kaserne steht. Doch dahinter verbirgt sich ein Hochleistungssystem, welches bei der Übung Allied Spirit die Serviceanbindung zwischen USUnited States-Amerikanern und der Panzergrenadierbrigade 41 aus Neubrandenburg übernehmen soll. Die Anlage kann selbst ITInformationstechnik-Services bereitstellen, bietet aber auch einen Zugang zu amerikanischen ITInformationstechnik-Services. 

Erst Grafenwöhr, dann Hohenfels

Anfang Februar ging es los. Da wurde die Technik verladen und für den Transport nach Grafenwöhr vorbereitet. Dort werden die ITInformationstechnik-Profis die ersten Anschaltversuche an das sogenannte Mission Partner Environment unternehmen, dem ITInformationstechnik-Netzwerk der USUnited States-Amerikaner. „In den nächsten vier Wochen heißt es dann Tests durchführen und die Konfigurationsstände anpassen“, weiß Leutnant Vincent W. Der ITInformationstechnik-Staffelführer verlegt wenig später mit seinem 13-köpfigen Team nach Grafenwöhr und Anfang März auf den oberpfälzischen Truppenübungsplatz Hohenfels, wo die Übung Allied Spirit startet.

Modernste Technik für viele Aufgaben

Ein Soldat sitzt am PC und arbeitet.

Oberfeldwebel Carlo B. ist beispielsweise für das Einrichten eines Virenschutzes verantwortlich. Der ITInformationstechnik-Feldwebel aus Dillingen an der Donau kümmert sich um das Einrichten, überwachen und managen des ITInformationstechnik-Service.

Bundeswehr/Henning

Mitgenommen wurden natürlich die Service-Referenzanlage, jede Menge Kabel und 30 Laptops, um damit die Brigade auszustatten. Die Admins aus Murnau sollen den Nutzern vor Ort Services bereitstellen. Dazu gehören unter anderem Mail- und File-Sharing-Programme, Zertifizierungsdienste aber auch das sogenannte Battle Management System. Dieses Programm ermöglicht den multinationalen Austausch von beispielsweise Lagekarten und -bildern. Doch nicht nur die Servicebereitstellung bringen die Murnauer mit. Auch das Betriebsführungselement wird durch die ITInformationstechnik-Staffel gestellt. Dazu gehört die komplette Überwachung des ITInformationstechnik-Systems und diese reicht von Störungen beheben über Verbindungsausfälle kompensieren bis hin zur Nutzerbetreuung. Hier bringen die ITInformationstechnik-Feldwebel so einiges an Erfahrung mit, denn das ITInformationstechnik-Bataillon greift auf bestehende Ressourcen zurück. Bereits im Oktober 2023 qualifizierten sich die Administratoren bei der trinationalen Übung Common Roof, unter deutscher, österreichischer und schweizerischer Beteiligung und studierten Abläufe, Strukturen und Vorgänge. Doch nicht nur aus dem Murnauer ITInformationstechnik-Bataillon kommt die Expertise. Gemeinsam mit den ITInformationstechnik-Profis aus Dillingen und Erfurt können sie in den nächsten Wochen nun ihre Fähigkeiten zeigen und beweisen, dass ohne Kommunikationstechnik rein gar nichts funktioniert.

Allied Spirit ist Teil von Quadriga

Allied Spirit ist Teil der Übungsreihe Quadriga 2024, welche 2022 ins Leben gerufen wurde. Die Großübung Quadriga dient dazu, die Alarmierung und Verlegung nationaler und internationaler Landstreitkräfte zu trainieren. Dabei übt die Bundeswehr das Zusammenwirken aller Streitkräfte in einem realitätsnahen Szenario. Quadriga konzentriert sich hauptsächlich auf nationale Übungsvorhaben zur Landes- und Bündnisverteidigung, bezieht jedoch auch multinationale Anteile mit ein. Damit soll die Interoperabilität zwischen den NATO-Alliierten auf taktischer Ebene verbessert werden. Somit zeigt Deutschland seine Einsatzbereitschaft und leistet einen entscheidenden Beitrag zur Abschreckung an der NATO-Ostflanke.

von Jenny Henning  E-Mail schreiben

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