Cyber- und Informationsraum
Menschen in der Reserve

Richter und Reservedienstleistender – Dirk R.

Richter und Reservedienstleistender – Dirk R.

Datum:
Ort:
Bonn
Lesedauer:
2 MIN

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Oberstleutnant Dirk R. ist im zivilen Leben vorsitzender Richter an einem Landgericht. Ende September übt er für zwei Wochen im Kommando Cyber- und Informationsraum und bringt dort seine juristische Expertise ein. In einem kurzen Interview erklärt er seine Aufgaben im Kommando und warum er sich entschlossen hat, sein Wissen und seine Fähigkeiten als Reservedienstleistender in die Bundeswehr einzubringen.

Porträtbild des Protagonisten.

Von der Frage zur Entscheidung: Wehr-, Völker- und Einsatzrecht ist sein Beratungsgebiet

Bundeswehr/Stefan Uj

Herr Oberstleutnant, Sie üben insgesamt zwei Wochen im Kommando Cyber- und Informationsraum. Was machen Sie eigentlich genau während dieser Zeit?

Während meiner Reservedienstleistung im Referat Grundsatz und Allgemeine Rechtspflege bin ich mit den „klassischen“ Aufgaben des Rechtsberaters betraut. Dies bedeutet unter anderem militärische Entscheidungsträger in allen Fragen des Wehr-, Völker- und Einsatzrechts zu beraten und so rechtmäßige Entscheidungen zu ermöglichen. Das Aufgabenspektrum ist diesbezüglich breit gefächert und wartet täglich mit neuen Herausforderungen auf.  

In wie weit ist diese Tätigkeit mit Ihrem zivilen Richterberuf vergleichbar? Was machen Sie denn genau als Richter?

Als Richter bin ich Vorsitzender einer großen Strafkammer, verhandele somit Strafverfahren mit einer grundsätzlichen Straferwartung jenseits von vier Jahren Freiheitsstrafe. Zuvor war ich einige Jahre als Staatsanwalt tätig. Eine Vergleichbarkeit dieser Aufgaben zum Tätigkeitsfeld beispielsweise der Wehrdisziplinaranwaltschaft lässt sich insofern feststellen, als die Verfahrensgrundsätze in Disziplinarsachen dem strafprozessualen Verfahren ähneln. Im Grunde genommen ist insbesondere die Tätigkeit einer Wehrdisziplinaranwaltschaft und eines Truppendienstgerichts der Arbeit von Staatsanwaltschaft und Strafgericht gar nicht so fremd.

Der Protagonist auf dem Weg in sein Büro.

Durch regelmäßige Reservedienstleistungen in seinem Fachgebiet bleibt der Richter der Bundeswehr verbunden

Bundeswehr/Stefan Uj

Warum haben Sie sich entschieden, eine Reservedienstleistung im Kommando Cyber- und Informationsraum zu leisten?

Ich bin gerne Soldat und leiste seit meiner aktiven Dienstzeit schon seit etlichen Jahren insbesondere in juristischer Funktion Reservedienst. Zuletzt war ich im Bereich des Bundesministeriums der Verteidigung als Rechtsberater beim Generalinspekteur tätig. Jetzt freue ich mich gerade in Zeiten der Umstrukturierung CIRCyber- und Informationsraum 2.0 im Kommando Cyber- und Informationsraum mitwirken zu dürfen.

Welchen Nutzen kann aus Ihrer Sicht die Bundeswehr aus Ihrer Expertise ziehen? Und was nehmen Sie aus Ihrer Reservedienstleistung mit

Ich denke, bei den umfangreichen Aufgaben der hiesigen Rechtsberater kann ich als eine fachliche, personelle Unterstützung tatkräftig im Tagesgeschäft unter die Arme greifen. Und für mich: Wie immer spannende Erkenntnisse aus dem Bereich des Wehrrechts und gelebte Kameradschaft vor Ort.

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