"Fähigkeit sui generis" - Ministerin beim Kommando Strategische Aufklärung
"Fähigkeit sui generis" - Ministerin beim Kommando Strategische Aufklärung
- Datum:
- Ort:
- Grafschaft
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- 2 MIN
Am 9. Oktober besuchte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer das Kommando Strategische Aufklärung. Am Standort Grafschaft überzeugte sie sich von der Leistungsfähigkeit des Militärischen Nachrichtenwesens: Eine Fähigkeit sui generis, welche der Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum über das im KSA verortete „Joint Intelligence Center“ der gesamten Bundeswehr zur Verfügung stellt.
Zu Beginn gab Generalmajor Axel Binder, Kommandeur Kommando Strategische Aufklärung (KSA), der Ministerin einen Einblick in die Aufgaben seines Kommandos: Aufklärung und Wirkung im Cyber- und Informationsraum. Das dafür angewendete Portfolio reicht von der Auswertung von Satellitenbildern, Funk- und elektromagnetischen Signalen, dem Wirken im Informationsumfeld, bis hin zu der Fähigkeit, Cyberoperationen durchzuführen. Die Unterstellung des KSA unter das KdoCIRKommando Cyber- und Informationsraum bewertet Generalmajor Binder dabei „als eine ganz entscheidende Weichenstellung. Es kommt heute und für die Zukunft darauf an, die Leistungen des MilNWMilitärisches Nachrichtenwesen und die im Kommando gebündelte Befähigung zur Aufklärung und Wirkung im CIRCyber- und Informationsraum noch operativer auf die Anforderungen der LV/BVLandes- und Bündnisverteidigung auszurichten. Mit dem „Joint Intelligence Center“ ist ein erster zukunftsweisender Schritt für das MilNWMilitärisches Nachrichtenwesen getan.“
Militärisches Nachrichtenwesen für die gesamte Bundeswehr
Seit Juli dieses Jahres wird im JICJoint Intelligence Centre die Militärische Nachrichtenlage der Bundeswehr aus Einzellagen der Dimensionen – Land, Luft, See und CIRCyber- und Informationsraum – zu einem übergreifenden Lagebild auf operativer Ebene fusioniert. Dabei werden unter anderem Informationen aus der CIRCyber- und Informationsraum-eigenen Sensorik, wie Satellitengestützte Abbildende Aufklärung, Fernmelde- und Elektronische Aufklärung und Elektronischer Kampf (EloKaElektronische Kampfführung) verarbeitet, um Erkenntnisse zur Krisenfrüherkennung und Unterstützung der Einsätze bereitzustellen. Die Ministerin unterstrich die Bedeutung des Kommandos Strategische Aufklärung: „Das Militärische Nachrichtenwesen ist eine Fähigkeit sui generis, auf welche die gesamte Bundeswehr angewiesen ist.“
Unverzichtbare Arbeit
Zweck ihres Besuches war die Truppe des Kommandos. In einer Fähigkeitsschau ließ die Ministerin sich unter anderem von Spezialisten aus den EloKaElektronische Kampfführung-Bataillonen erklären, wie diese mit Hilfe ihrer Fähigkeiten (in der Fernmeldeaufklärung und Störfähigkeit elektromagnetischer Strahlung) beispielsweise für den Schutz vor Sprengfallen in den Auslandseinsätzen sorgen. Ein Einsatzkameratrupp des Zentrums Operative Kommunikation demonstrierte der Ministerin, wie sie im Einsatz – jederzeit mobil – ihre Dokumentations- und Informationsarbeit durchführen.
Bei einem abschließenden Zusammentreffen mit Angehörigen des Kommandos betonte die Ministerin die Notwendigkeit und Wichtigkeit ihrer Aufgabe: „Ihre Arbeit – auch wenn sie nicht die bekannteste ist – bildet eine unverzichtbare Grundlage für die Bundeswehr.“ In den Gesprächen mit den Kommando-Angehörigen war die Ministerin vor allem daran interessiert, welche Themen diese bewegen und war offen für Kritik und Anregungen.