Partnerschaften und internationale Beziehungen

Die Zusammenarbeit mit verbündeten Nationen in gemeinsamen Einsätzen, multinationalen Stäben und in Dienststellen nimmt prägenden Einfluss auf die Aufgabenwahrnehmung der Bundeswehr. Daher wurden in den vergangenen Jahren die Ausbildungsinhalte zum Thema „Internationale Zusammenarbeit/ Austausch“ am Fachbereich Bundeswehrverwaltung systematisch erweitert. Kernelement dieses Ausbildungsschwerpunktes sind während der Laufbahnausbildung Exkursionen zu ausländischen und multinationalen Dienststellen und internationalen Einrichtungen sowie zu Dienststellen der Bundeswehr im Ausland und ausländischen Partnerhochschulen. Während des Studiums lernen die Anwärter und Anwärterinnen des gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienstes, neben den Fremdsprachen Englisch und Französisch, die fachlichen Grundlagen der internationalen Zusammenarbeit. Die Studierenden erhalten damit die einzigartige Möglichkeit internationale Zusammenarbeit praxisnah zu erleben und aktiv am Ausbau ihrer interkulturellen und kommunikativen Kompetenzen mitzuwirken.

Ecole des Commissaires des Armées

Seit 2008 führt der Fachbereich Bundeswehrverwaltung mit der Hochschule der französischen Streitkräfte für die Ausbildung der Verwaltungsoffiziere („Commissaires“) gemeinsame Übungen und Austausche durch – seit ihrer Gründung im Jahr 2013 mit der Ecole des Commissaires des Armées (ECA) in Salon-de-Provence. Grundlage ist der Elyseé-Vertrag vom 22.01.1963 und die Partnerschaftserklärung der beiden Hochschulen vom 06.02.2015 geschlossen haben.

Zwei Männer sitzen an einem Tisch und unterzeichnen eine Kooperationsvereinbarung.

Brigadegeneral Legendre (links) und Direktor Junger (rechts) unterzeichnen am 06.02.2015 die Partnerschaftserklärung zwischen der École des commissaires des Armèes und der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung - Fachbereich …

Bundeswehr/HS Bund - FB BWV

Diese geschlossene bilaterale Kooperation ist darauf ausgerichtet den Studierenden beider Nationen einen Einblick in die jeweilige Struktur, den Auftrag und die Aufgaben der Wehrverwaltung und der Streitkräfte zu vermitteln.

In Zeiten einer Intensivierung multinationaler Streitkräftestrukturen sieht es der Fachbereich als seine Aufgabe an, bereits in der Ausbildung durch geeignete Maßnahmen mit einem der wichtigsten Bündnispartner Deutschlands eine Vertrauensbasis zu schaffen, um so einen Beitrag für eine von gegenseitigem Verständnis geprägte operative Zusammenarbeit von Streitkräften und Wehrverwaltung beider Länder zu leisten.

Zur Festigung der Partnerschaft besuchen regelmäßig Studierende der ECA am Fachbereich in Mannheim statt. Im Gegenzug nehmen regelmäßig Studierende der HS BundHochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung - Fachbereich Bundeswehrverwaltung an Planübungen an der ECA in Salon-de-Provence teil.

Im Vordergrund eine Gruppe junger Menschen, im Hintergrund die französischen Nationalfarben.

Deutsche und französische Studierende feiern gemeinsam den französischen Nationalfeiertag.

Bundeswehr/HS Bund - FB BWV


I. Deutsch-Niederländisches Korps

Das I. Deutsch-Niederländische Korps (I. DEU-NLD Korps) besteht seit August 1995 und hat seinen Hauptsitz in Münster. An dem multinationalen Verband sind neben den beiden Führungsnationen Deutschland und dem Königreich der Niederlande, elf weitere Staaten beteiligt. Es handelt sich um ein Korpskommando mit hoher Einsatzbereitschaft, sodass alle beteiligten Nationen ihre Soldaten binnen weniger Tage der NATO und der EU für mögliche Einsätze zur Verfügung stellen.

Seit 2011 arbeiten der Fachbereich Bundeswehrverwaltung und das I. DEU-NLD Korps in Übungen zusammen. Der Stab des I. DEU-NLD-Korps und die Schule für Personalmanagement und Logistik der niederländischen Streitkräfte (School MAT&PERSLOG) in Soesterberg/Niederlande sind regelmäßig das Ziel von Studienfahrten. Grundlage ist die förmliche Kooperationsvereinbarung vom 12.02.2013.

In der J8-Abteilung (Haushalt/Finanzen) des multinationalen Korps in Münster sind Beamtinnen und Beamte der Bundeswehrverwaltung zusammen mit Verwaltungsoffizieren aus anderen Nationen eingesetzt. Zahlreiche Themen aus dem Studium am Fachbereich Bundeswehrverwaltung sind im Dienstbetrieb des I. DEU-NLD Korps täglich gelebte Praxis. Der gegenseitige Erfahrungsgewinn wird insbesondere während der Beteiligung der Korpsangehörigen an der einsatzbezogenen Grundlagenausbildung des Fachbereiches deutlich. Bereits seit Jahren engagieren sich die zivilen und militärischen Verwaltungsexpertinnen und –experten des I. DEU-NLD Korps hervorragend bei der Erarbeitung der Inhalte der einsatzorientierten Ausbildung „Die Aufgaben der Wehrverwaltung im Auslandseinsatz“ und bei der Durchführung der die Ausbildung beschließenden Planübung, womit sie wesentlich zu deren erfolgreichem Gelingen beitragen.

Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg

Gebäude der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Regensburg

Gebäude der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Regensburg

Die Ostbayerische Technische Hochschule (OTH), lokalisiert im bayerischen Regensburg, ist eine der größten Hochschulen für angewandte Wissenschaft.

Der Fachbereich Bundeswehrverwaltung arbeitet seit 2012 mit der OTH Regensburg jährlich in zwei gemeinsamen Planübungen zusammen. Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Austauschs sind seitens der OTH Regensburg Studierende des Studiengangs „International Relations and Management“, der die Absolventinnen und Absolventen auf Organisations-, Koordinations-, Kommunikations- und Führungsaufgaben bei internationalen Unternehmen oder Organisationen vorbereitet. Die besonderen Kompetenzen der Regensburger Studierenden kommen dabei unmittelbar den Ausbildungszielen des Fachbereichs zu Gute.

Im Rahmen der einwöchigen, einsatzorientierten Ausbildung am Fachbereich Bundeswehrverwaltung in Mannheim, unterstützen die Studierenden aus Regensburg als Rollenspieler. Sie stellen während der Planübung Vertreter der Vereinten Nationen dar, die beim Deutschen Einsatzkontingent und der zugehörigen Einsatzwehrverwaltungsstelle logistische und administrative Unterstützung ersuchen.

weiterführende Informationen

Hier finden Sie weiterführende Informationen zu unseren Kooperationspartnern: