Transkription: Podcast Amtshilfe

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13 MIN

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Delta to all. Radio check. Over.
Hier ist Bravo. Kommen.
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Funkkreis – Podcast der Bundeswehr

Sprecher: Generalleutnant Martin Schelleis, Redakteurin Barbara Gantenbein

Gantenbein: Soldatinnen und Soldaten waren in diesem Jahr in Impfzentren und in Mobilen Impfteams, in Gesundheitsämtern und in Testzentren im Einsatz gegen Corona. Sie halfen nach der Flutkatastrophe und sogar nach einem Cyberangriff. All das im Rahmen der Amtshilfe. Das ist unser Thema heute. Hier ist die Barbara Gantenbein aus der Redaktion der Bundeswehr in Berlin: Mein Gesprächspartner heute ist Generalleutnant Martin Schelleis. Er ist der Nationale Territoriale Befehlshaber und Inspekteur der Streitkräftebasis. Schönen guten Tag, Herr General!

Schelleis: Guten Tag, Frau Gantenbein.

Gantenbein: Herr Schelleis, ich habe folgende erste Frage, und zwar ist es eigentlich mehr so ein Gefühl. Ich habe den Eindruck, es gab noch nie so viele Amtshilfeleistungen wie in diesem Jahr. Ist das richtig? Also kann man sagen: 2021 war das Jahr der Amtshilfe?

Schelleis: Ich würde es auf das vorangegangene Jahr 2020 ebenfalls beziehen. Ihr Gefühl ist absolut richtig. In diesen beiden Jahren, also beginnend schon im Januar vergangenen Jahres, dann verstärkt ab dem Frühjahr mit einem Höhepunkt im Winter und im ersten Halbjahr dieses Jahr – glücklicherweise ein wenig zurückgegangen im Sommer fast auf Null. Aber leider sehen wir jetzt seit Herbst wieder einen Anstieg in den Amtshilfeersuchen an die Bundeswehr zur Unterstützung in dieser Corona-Lage. Ja, Sie haben recht. Das ist wirklich ein historisches Hoch in nie da gewesenem Umfang. Das bisherige Rekordjahr, alle Amtshilfeanträge – sei es zur Unterstützung bei Waldbrand, bei Hochwasser, bei Schnee und dergleichen – war das Jahr 2019. Da hatten wir in diesem Jahr 249 Anträge, und jetzt haben wir in den beiden Jahren – wobei das laufende ja noch gar nicht zu Ende ist – schon über 8.500. Also ein Vielfaches. Insofern ist Ihr Gefühl absolut richtig. Über 90 Prozent davon übrigens haben wir positiv beschieden und erfüllen wir auch. Für die anderen zehn Prozent haben wir einfach die Kapazität nicht die, dort gewünscht war.
 
Gantenbein: Das ist ja wirklich unglaublich. Dass das so viel ist, hätte ich nicht gedacht. Und das dominante Thema war ja Corona. Jetzt im Moment gehen die Zahlen wieder hoch. Wie sieht denn Ihre Bilanz dazu aus? Wieviel Personal war im Einsatz bei der Corona-Amtshilfe? Wieviel Einsatzstunden und wie erfolgreich war die Bundeswehr in dieser besonderen Situation?

Schelleis: Also zunächst zu den Daten. Wie viele Soldaten im Corona-Einsatz die letzten zwei Jahre waren, das lässt sich schwer beziffern. Ich denke, dass wir ganz grob sagen können, jeder zweite Bundeswehrangehörige, jeder zweite Soldat, jede zweite Soldatin war in irgendeiner Form im Corona-Hilfseinsatz. Sei es ganz konkret oder in der Bereitschaft. Was wir aber genau sagen können, ist die maximale Anzahl der Soldaten und Soldatinnen an einem bestimmten Tag. Das war nämlich genau zu Anfang Februar dieses Jahres, wo 20.000 Soldaten und Soldatinnen ganz konkret im Hilfeeinsatz gebunden war. Sei es vor Ort, zum Beispiel im Altenheim, in den Gesundheitsämtern, in den Impfzentren, Testzentren oder in der Verbindungsorganisation, in der Führungsorganisation.

Gantenbein: Unglaublich, also das ist wirklich sehr sehr beeindruckend. Und jetzt geht die Infektionsrate wieder hoch, wir haben heute – also an dem Tag an dem wir aufzeichnen – ein historisches Hoch, was die Inzidenz angeht. Ich kann mir gut vorstellen, jetzt kommen wieder neue Amtshilfeersuchen auf die Bundeswehr zu. Wie gehen Sie denn damit um, wenn schon so viele Menschen eingesetzt waren. Irgendwann müssen wir ja auch wieder unsere eigentlichen Aufgaben erfüllen.

Schelleis: Absolut richtig, und da hat sich die Anpassung unseres Einsatzkontingentes widergespiegelt. In diesem Bemühen, wieder Kräfte für den Hauptauftrag freizusetzen, nämlich die Vorbereitung auf Auslandseinsätze, die Durchführung von Auslandseinsätzen und natürlich auch die einsatzgleichen Verpflichtungen. Insbesondere am Vorabend des Jahres 2022, wo wir wieder die Stand-up-Phase für die Gestellung der NATONorth Atlantic Treaty Organization Response Force (Verstärkungskräfte der schnellen NATONorth Atlantic Treaty Organization-Eingreifkräfte VJTFVery High Readiness Joint Task Force , Anm. d. Red.) sind. Also ein großer Packen an Kräften, die wieder für eventuelle Einsätze in der NATONorth Atlantic Treaty Organization vorbereitet werden müssen. Und Sie haben recht, bedauerlicherweise haben wir jetzt einen starken Anstieg, der uns zwingt, die Bereitschaftszeiten des noch verfügbaren Personals im Einsatzkontingent zu erhöhen. Wir hatten über die Zeit von 15.000 Kräften im Einsatzkontingent in unterschiedlicher Bereitschaft 20 bis 25.000, das war bisher die Spitze. Im Frühjahr dieses Jahres haben wir sie deutlich abbauen können, aufgrund der nachlassenden Infektionen, aufgrund auch der nachlassenden Nachfrage nach unseren Kräften. Wir stehen aktuell bei 3.000 im Kontingent, aber davon sind einige schon wieder ganz konkret gebunden. Wir hatten im Minimum rund 200 Männer und Frauen, die in den Einsätzen oder in der Verbindungsorganisation gebunden waren. Jetzt liegen wir heute schon wieder bei 700, und das ist genau das, was Sie sagen, das reflektiert den steigenden Wunsch nach Unterstützung der Bundeswehr. Ihre Frage: Wie gehen wir damit um? Natürlich verweigern wir uns keinem berechtigten Antrag auf Hilfeleistung, insbesondere wenn es buchstäblich um Leben oder Tod geht. Wir haben jetzt schon wieder Corona-Ausbrüche in Altenheimen, wo die Belegschaft auch stark infiziert ist, wo sie ihren Aufgaben kaum mehr nachkommen können. Und dann wird sich hilfesuchend schnell an die Bundeswehr gewandt, da unterstützen wir natürlich auch. Aber ich bin ganz ehrlich, Frau Gantenbein, wir fragen schon deutlich nach, ob die automatisch an die Bundeswehr gestellte Anfrag, ,,wir haben höhere Inzidenzen, jetzt brauchen wir euch wieder in den Gesundheitsämtern'', ob dieser nachvollziehbare zusätzliche Personalbedarf nicht aus anderen Behörden des Landkreises oder der Stadt gedeckt werden kann. Es kann ja nicht sein, dass, kaum tritt wieder ein Problem auf, wird sofort nach der Bundeswehr gerufen. Wie Sie sagen, es ist nicht unsere Hauptaufgabe, und auf die müssen wir uns jetzt verstärkt wieder konzentrieren.

Gantenbein: Es kommt ja auch dazu, dass wir diese andere Katastrophe hatten, in diesem Jahr also die Hochwasserkatastrophe, und da musste ja auch wirklich rangeklotzt werden. Die Betroffenen waren ja wahnsinnig froh, dass die Bundeswehr da war. Wir haben hier ein paar Stimmen die unsere Kollegen von Radio Andernach damals eingefangen haben, wir hören mal eben rein:

Verschiedene O-Töne: Ja, die Bundeswehr, die hilft uns natürlich enorm. Ohne die Bundeswehr wären wir ganz schön aufgeschmissen.

Solange es diese Kameraden, hätte ich fast gesagt, gibt, die einem den Mut machen, wir sind bei euch, das brauchen die Leute!

Gantenbein: Und die Flutopfer waren ja auch unglaublich dankbar für die Technik, mit der ihnen die Bundeswehr geholfen hat.

O-Ton: Normal rausfahren könnten wir nicht, wenn wir diese Brücke nicht hätten!

Gantenbein: Herr Schelleis, wie haben Sie denn diesen Hochwassereinsatz erlebt und wie bewerten Sie ihn jetzt rückblickend?

Schelleis: Also zunächst mal ganz persönlich: Ich denke, wie die allermeisten in Deutschland hat mich das sehr betroffen gemacht, zudem ich Rheinländer bin von Geburt, hier aufgewachsen und wohne in Bonn. Buchstäblich in der Heimat hat uns das getroffen im nördlichen Rheinland-Pfalz, im westlichen, aber auch im Bergischen Land von NRWNordrhein-Westfalen. Das ist wirklich der eigene Hof, auch Familienmitglieder waren betroffen, glücklicherweise nicht in irgendeiner Art verletzt oder sogar getötet, aber doch erhebliche wirtschaftliche Schäden. Also ganz persönlich hat uns das sehr getroffen in Deutschland, weil wir doch glaubten, dass wir erstens von Tsunamis eher verschont werden würden, zumindest im Flachland. Und zum Zweiten haben wir doch ein recht hohes Vertrauen in die Funktionsfähigkeit unserer Katastrophenvorsorge, unseres Krisenmanagements gehabt, und deswegen war es, glaube ich, für uns alle ein Schock zu erfahren, dass mehr als 180 Menschen zu Tode gekommen sind, und sehr viele verletzt und ganz viele buchstäblich Hab und Gut verloren haben. Also das zur persönlichen Betroffenheit, die immer noch nachwirkt. Zur professionellen Betroffenheit, da kann ich wirklich mit Stolz für die ganze Bundeswehr vermelden, dass wir auch in dieser Krise wiederum zur Stelle waren. Noch in der ersten Nacht haben wir mehrere hundert Menschen retten können mit wartfähigen Krankenwagen, aus der Luft mit Hubschraubern, mit Booten, die die Pioniere zur Verfügung gestellt haben, mit Fahrzeugen aller Art. Wir haben noch in der ersten Nacht auch die Menschen geborgen. Nachdem die Rettungsmöglichkeiten erschöpft waren, mussten wir leider auch Leichen bergen. Wir haben viele abgeschlossene Ortschaften, die auf dem Landweg nicht erreichbar waren, aus der Luft versorgt mit Medikamenten, Wasser und Verpflegung. Wir haben Infrastruktur sehr früh wieder gangbar gemacht, sodass Hilfskräfte wieder in die Orte einfließen konnten. Wir haben Brücken gelegt über die Ahr, natürlich sanitätsdienstliche Versorgung geleistet, wir haben Verpflegung den Menschen gebracht, wir haben pioniertechnische Aufbauleistung gebracht, also in einem ganz großen Umfeld sehr schnell, sehr effektiv Hilfe geleistet.

Gantenbein: Ich glaube, das ist auch extrem gut angekommen in der Bevölkerung. Also die Dankbarkeit war ja wirklich mit Händen zu greifen, und man hat den Eindruck, das haben die Soldatinnen und Soldaten vorort so empfunden, da heben wir nämlich noch ein O-Ton bekommen von den Kollegen von Radio Andernach:

O-Ton: Die Wertschätzung ist wirklich an allen Stellen zu spüren. Es reicht ab und zu einfach nur ein Danke oder es steht an den Wänden „Vielen Dank für die Unterstützung und Hilfeleistung“.

Gantenbein: Ist das auch Ihre Erfahrung und hat sich vielleicht auch innerhalb der Truppe durch diese gestiegene Beliebtheit irgendwas geändert am Selbstverständnis?

Schelleis: Absolut. Meine Erfahrung, auch die große Dankbarkeit, die unseren Männern und Frauen durch die Bevölkerung, aber auch durch die unterstützenden Behördenleiter und Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen entgegengebracht worden ist. Vielleicht noch mit der Besonderheit beim Hochwasser oder den Nachwirkungen des Hochwassers, dass unsere Männer und Frauen in ihrer Spezialität gefordert waren, also die Pioniere, die mit ihrem Gerät unmittelbare Hilfe leisten konnten, die Logistiker, die sich mit Unterstützungsleistungen unmittelbar auswirken konnten, das ist nochmal wieder eine andere Qualität als in der Corona-Unterstützung, wo wir personelle Verstärkung geleistet haben, aber eben nicht in der soldatischen Spezialisierung. Das ist beim Hochwasser uns ganz anders möglich gewesen und Sie hätten die Pioniere sehen sollen, wie sie stolz waren, dass sie mit ihren Gerätschaften wirklich den Unterschied machten.

Gantenbein: Ja, und zu Recht stolz. Letztendlich mal auch das Soldatische zeigen in so einer Notlage und für was es auch im eigenen Land nutzt, ist ja wirklich auch sehr positiv. Was hat die Bundeswehr aus der Bewältigung dieser Krisen mitgenommen für sich selbst? Gibt es da irgendwelche ,,lessons learnt''? Würden Sie im nächsten Krisenfall irgendwas verändern?

Schelleis: Also selbstverständlich haben wir das wie in jedem anderen Einsatz auch, sei es im Ausland oder Inland, von Anfang an begleitet mit einer systematischen Erfassung der Erfahrung, die wir gemacht haben. Zunächst möchte ich Ihnen absolut zustimmen. Die Truppe war sehr stolz auf das, was sie geleistet hat, zurecht stolz, und dieses ist auch voll und ganz anerkannt worden. Deswegen auf Ihre Frage von vorhin: Hat sich das in Selbstverständnis ausgedrückt? Ich würde nicht sagen in einem gewandelten Selbstverständnis, doch eher in einem größeren Stolz, weil die Anerkennung für die Leistung die Bundeswehr als Organisation, aber auch der Soldaten und Soldatinnen als Individuen spürbar war. Das macht stolz und macht natürlich auch Freude.

Gantenbein: Auf jeden Fall, und das ist wirklich etwas ganz, ganz Tolles. Jetzt ist Amtshilfe ja die eine Sache, aber in Ihrem Zuständigkeitsbereich liegen ja auch Bevölkerungsschutz, Heimatschutz und zivil-militärische Zusammenarbeit. Wie grenzen sich diese Bereiche voneinander ab und wie ergänzen die sich?

Schelleis: Also Amtshilfe ist eigentlich ein Verfahren, das gar nicht auf die Bundeswehr allein bezogen ist, sondern jede Behörde in Deutschland kann von einer anderen Behörde in Deutschland Unterstützung erbitten, wenn sie die Aufgaben nicht mit eigenen Kräften und Mitteln wahrnehmen kann. Natürlich kann auch die Bundeswehr als Behörde angerufen werden, und so hier natürlich auch in dem angesprochenen Masse. Das ist Teil der zivil-militärischen Zusammenarbeit, die in meinem Bereich der Streitkräftebasis verantwortet wird, aber natürlich ausgeführt wird von allen Teilen der Bundeswehr. Momentan schauen wir alle auf Amtshilfe, die sozusagen in Unterstützung aus der Bundeswehr für andere geht. Aber es wird Phasen geben – und die gibt es auch schon im Grundbetrieb –, wo wir die Unterstützung der zivilen Seite brauchen, zum Beispiel bei der Freigabe von Gefahrguttransporten oder bei der Unterstützung von Straßenverlegungen, Truppenverlegungen auf der Straße durch Polizei. Also, die zivil-militärische Zusammenarbeit geht beidseitig. Den Bevölkerungsschutz, den Sie ansprachen, das ist eigentlich eine Aufgabe ebenfalls der zivilen Behörden. Aber wir unterstützen natürlich im Rahmen unserer Kapazitäten für den Schutz der Menschen in Deutschland. Insofern kann man ganz grob sagen, dass diese Unterstützung jetzt auch beim Hochwasser und den Folgen unter dem Bevölkerungsschutz firmieren, wir tragen dazu bei. Der Heimatschutz ist unsere Aufgabe außerhalb von Spannung und Verteidigungsfall, wo wir als Teil der gesamtstaatlichen Sicherheitsvorsorge einmal für den Schutz der eigenen Kräfte und Mittel sorgen, aber auch für den Schutz der zivilen Bevölkerung. Also, es hängt alles miteinander zusammen, aber unsere originäre Aufgabe ist erstmal rein militärisch. Das ist im Krieg die nationale territoriale Verteidigung, die Beteiligung an der Bündnisverteidigung, und zum Zweiten der Heimatschutz außerhalb des Kriegs. Aber aus dem Heimatschutz heraus schützen wir auch die Zivilbevölkerung und unterstützen, wo wir können.

Gantenbein: Also ein ganz, ganz großes Feld. Ich hatte irgendwo gelesen, es gab sogar ein Amtshilfeersuchen nach einem Cyberangriff. Wurde dem auch stattgegeben?

Schelleis: Ja, das war ein Cyberangriff auf den Landkreis beziehungsweise die Kreisverwaltung des Landes Anhalt-Bitterfeld, wo der Landrat die Unterstützung der Bundeswehr beantragte und auch gewährt bekommen hat. Dort hat ein Hackerangriff die gesamte ITInformationstechnik-Struktur lahmgelegt, sodass alle Rechner dann gesäubert werden mussten, neu installiert werden mussten. Das hat die Bundeswehr für diesen Landkreis geleistet. Es geht um vielfältigste Unterstützung. Die landläufigen sind bekannt: bei Hochwasser, bei Schnee, jetzt bei der Corona-Hilfe. Aber es geht eben auch um solche Dinge. Das zeigt, dass die Bundeswehr über ein großes Fähigkeitsspektrum verfügt, das so, wenn sie die Kräfte und Mittel verfügbar hat, auf Antrag auch zivilen Behörden auf Antrag der Amtshilfe eben zur Verfügung stellt.

Gantenbein: Letzte Frage meinerseits: Was war Ihr persönlich emotionalster Moment in diesem Krisenjahr?

Schelleis: Ich habe viele sehr berührende Begegnungen gehabt mit Menschen, die entweder selbst betroffen waren und der Hilfe bedurften oder selbst engagiert mitgearbeitet haben. Ich hatte eben mal erwähnt, dass der Stolz der Pioniere greifbar war, mit ihrem schweren Gerät wirklich den Unterschied zu machen, und ich hatte das Privileg, auf einem Pionierpanzer Dachs zu sitzen mit dem Ortsbürgermeister, mit dem Kommandeur des Bataillons und mit einem Menschen, der aus der Bevölkerung sozusagen betroffen war und mitfuhr. Und wir haben die Straßenverbindung nach Mayschoß auf dem Landweg wiederherstellen können durch den Räumschild des Pionierpanzers. Das war eine große Freude natürlich der Panzerbesatzung, der Mitfahrer, und eine ganze besondere Freude für die betroffenen Menschen, die buchstäblich am Straßenrand applaudierten, als der Pionierpanzer Dachs die Verbindung zur Welt wiederherstellte.

Gantenbein: Das kann ich mir vorstellen. Das ist wirklich ein tolles Erlebnis, da kriegt man ein bisschen Gänsehaut, und da kann man wirklich mit Stolz zurückblicken. Herr General, ganz herzlichen Dank für die Zeit und das Gespräch. Ich hoffe und wünsche uns allen, dass wir nächstes Jahr weniger Krisen zu bewältigen haben und ein bisschen durchatmen können und das tun, was wir eigentlich so tun wollen und sollen.

Schelleis: Ja, dieser Hoffnung, liebe Frau Gantenbein, schließe ich mich uneingeschränkt an, dass das nächste Jahr besser wird als das abgelaufene. Da, glaube ich, sind wir uns alle einig.

Gantenbein: Danke Ihnen, Tschüss!

Schelleis: Danke.

Gantenbein: Das war Generalleutnant Martin Schelleis. Ich verabschiede mich für heute. Danke für Ihr Interesse und das Zuhören. Ihnen eine gute Woche. Ich melde mich ab aus dem Funkkreis. Tschüss!

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