Gesund in den Einsatz und wieder zurück

Gesund in den Einsatz und wieder zurück

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
2 MIN

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In Deutschland unterstützt die Bundeswehr die Bundesregierung auf unterschiedliche Weise bei der Bewältigung der COVID-19Coronavirus Disease 2019-Pandemie. So hilft sie bei logistischen Aufgaben, beim Testen oder bei der Kontaktnachverfolgung. Doch das Virus stellt die Truppe selbst auch vor Herausforderungen – gerade für die Soldatinnen und Soldaten im Einsatz.

Drei Soldaten unterschiedlicher Nationen mit Mund-Nasen-Maske stehen an einem Fahrzeug und schauen auf eine Karte

Auch in den Einsatzgebieten wie hier bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali in Mali schützen sich die Soldatinnen und Soldaten lageangepasst vor COVID-19Coronavirus Disease 2019

Bundeswehr/Volker Schöppel

Um die Einsatzkontingente infektionsfrei zu halten, hat die Bundeswehr besondere Regelungen getroffen: So müssen alle Soldatinnen und Soldaten vor Verlegung in die Einsatz- und Missionsgebiete in eine 14-tägige isolierte Unterbringung. Sie verbringen diese zwei Wochen separat in Einzelunterkünften, die sie nur einmal am Tag für etwa eine Stunde verlassen dürfen. „Dies ist für die Betroffenen zwar monoton und belastend, aber notwendig, um die Einsatzkontingente infektionsfrei zu halten“, betont Oberstleutnant Mario Carlsson, Sprecher im Einsatzführungskommando der Bundeswehr bei Potsdam.

„Bei einigen Einsätzen ist in Absprache mit den anderen Nationen eine Isolation im Einsatzland oder eine verkürzte Isolation bei vorliegendem Negativtest vorgesehen“, erklärt Carlsson weiter. Zudem gelte bei Schiffsbesatzungen ein 14-tägiger Transit dann als isolierte Unterbringung, wenn die Truppe diesen in fest abgetrennten Kohorten mit entsprechenden Hygiene- und Schutzmaßnahmen einhalte.

Auch im Einsatz verschärfte Bedingungen

Auf den Schiffen im Einsatzgebiet stellt das Virus nur bedingt eine Gefahr dar, weil die Besatzung isoliert von anderen Personen ist. Seltene Ausnahmen können sein, wenn Boarding-Kräfte fremde Schiffe durchsuchen oder das eigene Schiff mit Nachschub versorgt wird. Dabei schützen sich die Soldatinnen und Soldaten mit entsprechenden Gesichtsmasken und halten so gut wie möglich Abstand.

Bei Einsätzen an Land birgt der Umgang mit örtlichem Servicepersonal wie Reinigungskräften und Küchenpersonal oder Soldatinnen und Soldaten anderer Nationen eine gewisse Infektionsgefahr. „Dort achtet unsere Truppe lageangepasst auf dieselben Schutzmaßnahmen wie in Deutschland“, erläutert Carlsson. Dazu gehöre Abstandhalten genauso wie das Tragen einer Mund-Nasen-Gesichtsmaske, regelmäßiges Lüften und das Einhalten von Hygienemaßnamen.

Bei Verdacht sofortige Isolation

Zeigt trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ein Soldat im Einsatz COVID-19Coronavirus Disease 2019-Symptome, wird er oder sie sofort vom Rest der Truppe isoliert und vor Ort getestet. Die vor Ort zuständigen Ärzte entscheiden bei positivem Testergebnis, je nach Krankheitsverlauf, wie der oder die Betroffene behandelt wird. Bei einem schweren Verlauf wird der Betroffene nach Rücksprache mit der Kontingentführung zurück nach Deutschland gebracht. Das geschieht in der Regel mit einem speziell zur Behandlung von Patienten ausgestatten Flugzeug (MedEvacMedical Evacuation).

Häusliche Isolierung nach dem Einsatz

Kehren die Soldatinnen und Soldaten regulär aus einem Risikogebiet oder einer Einsatzliegenschaft mit erhöhtem Risiko heim, begeben sie sich in eine 14-tägige häusliche Isolierung. Zudem bestimmen die örtlichen Sanitätsversorgungszentren die Testverfahren der Einsatzrückkehrenden. Mit Nachweis eines negativen SARSSchweres Akutes Respiratorisches Syndrom-CoV-2-Tests und negativer Wiederholungstestung nach sieben Tagen können die Soldaten die Isolierung vorzeitig beenden.

Bei Rückkehr aus einem nicht als Risikogebiet eingestuften Einsatz kann die Truppe auf die häusliche Isolierung verzichten, sofern die deutschen Einreisebestimmungen dies zulassen. Die Besatzungen von Schiffen können – ähnlich wie bei der Hinreise – den Rücktransport als Isolierung nutzen, wenn dieser mindestens 14 Tage dauert und die Besatzung in fest abgetrennten Gruppen eingeteilt wird.

von Martin Gärtner

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