Innovation Challenge – smarte und kreative Ideen für die Bundeswehr

Innovation Challenge – smarte und kreative Ideen für die Bundeswehr

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
3 MIN

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Auf dem Übungsplatz bleibt ein Fahrzeug liegen. Der Abschlepper kommt, doch dem Instandsetzer fehlt das richtige Ersatzteil. Das Auto bewegt sich also vorerst nicht mehr. Hier könnte der Uni-Portyx zum Einsatz kommen. Ein tragbares Gerät, um schnell und einfach Ersatzteile vor Ort zu fertigen. Und ein Projekt der Innovation Challenge.

Das Logo "Funkkreis – Podcast der Bundeswehr" in Weiß auf einem tarnfarbenen Polygonmuster
Der Cyber Innovation Hub der Bundeswehr sucht mit der Smart Solutions Challenge nach innovativen Ideen für die Truppe. Die Ideengeber kommen dabei aus den eigenen Reihen – in diesem Fall von den Bundeswehruniversitäten Hamburg und München.
Audio-Transkription

Die Smart Solutions Challenge ist ein Projekt des Cyber Innovation Hubs der Bundeswehr. Zum zweiten Mal werden Intrapreneure gesucht, die der Truppe Lösungen für Probleme bieten, Prozesse vereinfachen, digital und nachhaltig denken.

Intrapreneure sind kluge Köpfe aus den eigenen Reihen, die die Materie und Anforderungen besonders gut kennen. Durch ihr Wissen und ihren Einblick in die Organisation oder das Unternehmen sind sie gegenüber Externen im Vorteil, wenn es darum geht, praktikable Lösungen zu finden.

Jan Krahn, Projektleiter der Smart Solution Challenge, erklärt im Funkkreis, wieso solche Menschen wichtig sind für ein Unternehmen und seit wann die Intrapreneurship in der Bundeswehr verankert ist.

Aus der Truppe für die Truppe

82 Ideen wurden nach dem Aufruf zur Smart Solutions Challenge im Dezember eingereicht. Elf davon schafften es in die Endrunde.

Die Auswahl war sehr schwierig und hat uns auch viel Kopfzerbrechen bereitet“, berichtet Krahn. Alle Ideengeber stammen von den Bundeswehr-Universitäten in Hamburg und München, sie sind beispielsweise Studierende oder wissenschaftliche Mitarbeiter.

„Es haben sich auch Externe ohne Bundeswehrbezug beworben. Diese konnten wir natürlich nicht berücksichtigen“, erklärt Krahn. Beide Unis sind zudem dieses Mal die Partner der Challenge.

Experten aus Militär und Wirtschaft

Welche Projekte am 17. März der Jury vorgestellt wurden, darüber konnten alle Angehörigen beider Bundeswehr-Unis abstimmen. Zudem prüften die Projektleiter der Smart Solutions Challenge, ob die Projekte überhaupt machbar und schnell zu realisieren sind. „Wir haben das Ziel, innerhalb von sechs bis zwölf Monaten die Projekte umzusetzen.“

Drei Projekte wählte die Jury schließlich aus. Sie setzte sich aus zivilen und militärischen Experten zusammen. Gemeinsam sollten sie einen möglichst umfassenden Blick auf die Ideen der Intrapreneure werfen.

Besuch an der Helmut-Schmidt-Uni

Eines der Teams haben wir zuvor schon an der Hamburger Bundeswehr-Uni, der Helmut-Schmidt-Universität, besucht: Leutnant Jonas Ahl und Lennart Hildebrandt. Ahl steht kurz vor dem Masterabschluss in Maschinenbau. Hildebrandt hat diesen Abschluss bereits in der Tasche, ist Maschinenbau-Ingenieur und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Helmut-Schmidt-Universität.

Sie haben gemeinsam mit ihrem Mitstreiter, Leutnant zur See Anton Reif, den Uni-Portyx entworfen: ein tragbares Gerät, das schnell und einfach Ersatzteile herstellt. Dabei ist das Gerät so handlich und kompakt, dass es problemlos im Auto transportiert und beispielsweise direkt vor Ort an einer Unfallstelle eingesetzt werden kann.

Wie das genau funktioniert und was das Gerät so besonders und praktisch macht, erklären seine Erfinder im Podcast. Soviel sei schon jetzt verraten: Es bedarf keines Abschlusses in Maschinenbau, um den Uni-Portyx zu bedienen.

Jeder kann mitmachen

Natürlich finden smarte Ideen aus der Bundeswehr für die Bundeswehr nicht nur über solche Challenges ihren Weg in den Cyber Innovation Hub. Die Intrapreneurship läuft auch unabhängig davon kontinuierlich weiter.

Wie sich die Bundeswehrangehörigen daran beteiligen können, wie zivile Beschäftigte, Soldatinnen und Soldaten ihre Ideen einreichen können, erklärt Projektleiter Jan Krahn ebenfalls.

Zudem präsentieren wir im Funkkreis natürlich schon die Gewinner, denn die Jury hat bereits ihre Entscheidung gefällt. Damit ist diese Smart Solutions Challenge aber noch nicht abgeschlossen. Denn nun geht es für die Teams erst richtig an die Arbeit: In einem Jahr sollen die Ideen realisiert sein.

von Amina Vieth

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