Der Rathaus-Soldat

Der Rathaus-Soldat

Datum:
Ort:
Storkow
Lesedauer:
4 MIN

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Es ist Mitte Februar, Sturmtief Sabine hat erste Spuren in der brandenburgischen Landschaft hinterlassen und wir betreten das mit roten Backsteinen verkleidete Rathaus Storkow (Mark). Hinter zwei großen Breitbildmonitoren in der Pressestelle begrüßt uns freudestrahlend ein Mann in Bundeswehruniform.

Ein Soldat spricht mit einer Frau und deutet auf eine Karte

Hauptfeldwebel Christian Birkholz bespricht mit der Bürgermeisterin die Aufbauplätze für den Tag der Bundeswehr 2020 und das anschließende Stadtfest.

Bundeswehr/Benjamin Mailänder

Hauptfeldwebel Christian Birkholz ist Soldat und schon seit zwölf Jahren am Standort Storkow dienstlich zuhause. Normalerweise ist er ITInformationstechnik-Fachmann und zuständig dafür, dass die Soldaten ins Netz kommen. Jetzt widmet er sich einer gänzlich anderen, für ihn aber nicht neuen Tätigkeit. Birkholz ist Teil des Teams Tag der Bundeswehr 2020. Am 13. Juni 2020 wird die Stadt Storkow (Mark) gemeinsam mit dem hier ansässigen ITInformationstechnik-Bataillon 381 für den Tag der Bundeswehr und das anschließende Stadtfest nicht nur die Tore öffnen, sondern gemeinsam für den Jahreshöhepunkt sorgen.

Direkter Draht ins Rathaus

Die Kommandeurin, Frau Oberstleutnant Anastasia Biefang, freut sich bereits auf diesen Tag und weiß ganz genau, was von ihren Soldatinnen und Soldaten, zu denen auch Christian Birkholz gehört, erwartet wird. „Dieser Tag wird ein Erlebnis für die Anwohner und alle Besucher“, weiß Biefang. „Wir haben ein Team eingesetzt, welches schon seit letztem Jahr für den Tag der Bundeswehr verantwortlich ist. Hauptfeldwebel Birkholz ist ein wichtiger Baustein dieses Teams, da wir durch ihn einen direkten Draht ins Rathaus gewinnen und somit noch enger, besser und schneller mit der Stadt wichtige Entscheidungen treffen können“.

Die soldatische Sprache ablegen

Ein Soldat arbeitet an IT-Gerät

Birkholz eigentlicher Job ist die Arbeit als Netzwerktechniker.

Bundeswehr/David Schulze

Christian Birkholz ist sein ganzes Leben lang Soldat. Seinen ersten Tag der Bundeswehr hat er 2017 mitgemacht. Schon damals hat er sehr positive Erfahrungen gemacht und war der „beste Ansprechpartner als Militär im Rathaus“ für den Tag der Bundeswehr, so seine Kollegen. Das wichtigste sei, die soldatische Sprache abzulegen, damit einen die Mitarbeiter auch verstehen, scherzt Birkholz. Der freundliche Umgangston im Rathaus scheint es ihm aber angetan zu haben. Er freut sich, die Rathausmitarbeiter wiederzusehen, diesmal wurde sogar mehr Zeit eingeplant. Bereits seit Ende 2019 ist er aktiv im Rathaus, lässt aber auch seinen eigentlichen Job bei der Bundeswehr nicht schleifen.

Dienst in Kompanie und Rathaus

„Dienstbeginn ist grundsätzlich weiter um 7 Uhr in der Kompanie. Ich arbeite einige Tagesaufträge ab, vielleicht muss mal wieder ein Kennwort zurückgesetzt werden, oder ein Rechner ausgetauscht, was ebenso anliegt. Dann kann ich meist zwischen 8 und 9 Uhr ins Rathaus starten und bleibe hier bis zum Dienstschluss. Für die Kompanie bin ich aber dauerhaft erreichbar. Das Gute an meiner Tätigkeit ist, dass ich viele Bundeswehr-Aufträge auch aus dem Rathaus erledigen kann.“

Im Büro mit der Pressestelle

Sein Büro teilt sich Christian Birkholz mit der Pressestelle der Stadt, in Person von Franziska Münn. „Wir freuen uns, dass Christian wieder mit dabei ist“, sagt sie. „Unsere Zusammenarbeit hat sich bereits 2017 bewährt und wir bauen auf unsere gemeinsamen Erfahrungen auf. Im Großen und Ganzen kann ich jetzt schon sagen, sowohl mit dem Projektteam in der Kaserne, wie auch mit Christian hier vor Ort, ist es eine sehr gute und gewinnbringende Zusammenarbeit und ein angenehmes Miteinander. Jeder denkt mit und packt an – Bundeswehr und Kommune stehen Seite an Seite, um dieses Großevent vorzubereiten.“ Beide kennen sich schon gut und arbeiten Hand in Hand. Es sei einfach gut, dass sich so frühzeitig schon eine Arbeitsstruktur herauskristallisiert habe, findet Birkholz. „Wir wissen hier alle auf Augenhöhe miteinander umzugehen“

Die Bürgermeisterin in Hörweite

Eine Fra blickt gemeinsam mit einem Soldaten auf einen Bildschirm

Die Bürgermeisterin geht im benachbarten Büro von Birkholz regelmäßig ein und aus.

Bundeswehr/Benjamin Mailänder

Vor allem der unbürokratische Weg bei der Stadt beeindruckt Birkholz, die Wege sind im wahrsten Sinne sehr kurz. Auch die Bürgermeisterin Cornelia Schulze-Ludwig ist in Hörweite, nur eine Tür weiter hat sie ihr Büro. Aufträge für den Hauptfeldwebel hat sie genug. „Wir lassen hier nicht alles stehen und liegen, aber der Tag der Bundeswehr und das Stadtfest haben einen hohen Stellenwert“, betont die Bürgermeisterin. „Es ist toll, dass Christian uns wieder unterstützt und auch vor Ort ist. Bereits 2017 trug er im höchsten Maße zum Erfolg der Veranstaltung bei. Das wird wieder ein aufregender Tag für uns und ein Erlebnis für alle Besucher“, so die Bürgermeisterin.

Der Weg zum 13. Juni ist klar

Erste Erfolge gab es für Birkholz auch schon. So konnte eine Kooperation mit den Bürgern auf den Weg gebracht werden, um Werbeflächen an den Grundstücken der Anwohner zu akquirieren. Den Weg beschreibt der Rathaus-Soldat als geebnet. Ein „klarer Fahrplan“ ist durch die Bürgermeisterin vorgegeben. Der „Schwerpunkt“, wie es bei der Bundeswehr heißen würde, ist also bekannt und es sind alle herzlichst eingeladen am 13. Juni 2020 am Tag der Bundeswehr und am Stadtfest teilzunehmen.


von Benjamin  Mailänder  E-Mail schreiben

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