Die sowjetischen Besatzer blockierten von Juni 1948 bis Mai 1949 alle Land- und Wasserwege nach Westberlin. Die Alliierten versorgten die Bevölkerung deshalb über eine Luftbrücke mit dem Nötigsten. 75 Jahre später zeigen drei Berliner Museen, was damals geschah – unter anderem mit einer Open-Air-Ausstellung vor dem ehemaligen Flughafen Tempelhof.

Schwarzweißaufnahme: Ein Transportflugzeug C-54 Skymaster fliegt wenige Meter über einer Startbahn

Um die Versorgung Berlins zu sichern, errichteten die USA und Großbritannien ab Juli 1948 die Luftbrücke. Bis zu 8.000 Tonnen an Produktions- und Versorgungsgütern transportierten die neueste Transportmaschinen wie der C-54 Skymaster täglich.

AlliiertenMuseum/Slg. Provan

Auf dem Flughafen Tempelhof landeten nahezu im Minutentakt die sogenannten Rosinenbomber, beladen mit allem, was die Menschen im Westteil der Stadt dringend brauchten. 

Die britische und die USUnited States-amerikanische Luftwaffe leisteten mit der Berliner Luftbrücke Beispielloses. 2,2 Millionen Menschen wurden rund ein Jahr lang mit Nahrungsmitteln, Industriegütern, Haushaltsgegenständen, Treibstoff und Kohle versorgt. Insgesamt 2,1 Millionen Tonnen Material wurden über den Flughafen Tempelhof eingeflogen. Nur so konnte die Existenz einer freiheitlich-demokratischen Exklave inmitten des sowjetisch besetzten deutschen Gebiets gesichert werden.

Mit der Sonderausstellung „Blockierte Sieger – Geteiltes Berlin. 75 Jahre Luftbrücke“ erinnern das Militärhistorische Museum der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow, das Alliiertenmuseum Berlin und das Museum Berlin-Karlshorst an die Zeit, als die Zukunft von Berlin auf der Kippe stand. Dazu wurden drei Themenpavillons direkt vor der ehemaligen Abflughalle des Flughafens Tempelhof aufgebaut. Sie widmen sich den Themen „Blockierte Sieger“, „Geteiltes Berlin“ und „Luftbrücke“. Ergänzt werden die Pavillons um eine große Bildwand, die sich der Erinnerung der Menschen Berlins an die Luftbrücke widmet.

Die Sonderausstellung kann nur noch bis zum 12. Mai 2024 besucht werden – die Zeit wird also langsam knapp, um einen Ausflug nach Berlin zum Platz der Luftbrücke zu planen. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung befindet sich unter freiem Himmel und kann daher rund um die Uhr besucht werden. Auf Wunsch kann auch eine Führung gebucht werden.

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