Jahresbericht 2022

Lob für Militärseelsorge im Bericht der Wehrbeauftragten

Lob für Militärseelsorge im Bericht der Wehrbeauftragten

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
2 MIN

Militärseelsorge ist eine Stütze für die Soldatinnen und Soldaten und immer für, mit und bei ihnen und ihren Angehörigen. Deshalb steht sie allen offen und „stärkt mit ihrer vielfältigen Arbeit unverzichtbar die Einsatzbereitschaft der Truppe“ schreibt die Wehrbeauftragte im Bericht für das Jahr 2022.

Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Eva Högl (l.), und Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (r.)

Übergabe des Jahresberichts 2022 der Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages, Eva Högl (l.), SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands, an Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (r.) SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands, MdBMitglied des Deutschen Bundestages

photothek / Thomas Imo

Am 14. März 2023 stellte die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Eva Högl, ihren Jahresbericht für 2022 in den Räumen der Bundespressekonferenz in Berlin vor. Darin wird auch der Bereich Militärseelsorge thematisiert.

Durch den Überfall Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 steht die Bundeswehr vor einer Neuausrichtung und vor neuen Herausforderungen. Die Fokussierung in Richtung Landes- und Bündnisverteidigung und schnelle Einsatzbereitschaft ist in den Mittelpunkt gerückt. Das wirke sich auch auf die Militärseelsorge aus, schreibt die Wehrbeauftragte.

Es sei zu erwarten, dass künftig eine stärkere Ausrichtung auf die seelsorgerischen Betreuungsangebote im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung im Fokus stehen wird, so Högl. Der Bedarf der Betroffenen werde sich verändern, auch vor dem Hintergrund der besorgniserregenden militärischen Lage. Die Militärseelsorge wird mehr denn je gefragt sein; im militärischen Alltag, bei Übungen und im Einsatz. Dies nicht nur, um die Religion auszuüben, sondern auch als Beistand in familiären und persönlichen Fragen.

Als Beispiel für das Engagement der Militärseelsorge nennt die Wehrbeauftragte die Kinderbuchreihe („Mutmach-Bücher“) des Zentralinstituts für Ehe und Familie in der Gesellschaft der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt in Kooperation mit dem Katholischen Militärbischofsamt.

Eine gute und wichtige Rolle spiele der Lebenskundliche Unterricht (LKULebenskundlicher Unterricht): Nach wie vor sei die Militärseelsorge deshalb auch im LKULebenskundlicher Unterricht engagiert, einer Bildungsmaßnahme, die Militärseelsorgerinnen und -seelsorger in Verantwortung der Dienstellenleitenden durchführen, die jedoch kein Religionsunterricht ist. Diese Praxis habe sich bewährt und gewährleistet den so geschätzten hierarchiefreien Raum zur freien Meinungsäußerung bei der Durchführung des LKULebenskundlicher Unterricht.

Der LKULebenskundlicher Unterricht biete nicht nur die Möglichkeit, sich frei auszutauschen. Dieser Unterricht leiste einen wichtigen Beitrag zur ethischen Bildung und zum Verständnis der ethisch-moralischen Grundlagen eines verantwortlichen Handelns der Truppe, so die Wehrbeauftragte.
Frau Högl betont, dass im Bereich Militärseelsorge gute Arbeit geleistet wird und ein hilfreicher Austausch zwischen den Beteiligten stattfindet. Es sei eine gute Tradition, dass die Seelsorge für alle Soldatinnen und Soldaten offensteht.

Hier können Sie den vollständigen Jahresbericht der Wehrbeauftragten (PDF, 2,1 MB) mit den Seiten 141 bis 142 zur Militärseelsorge herunterladen.

Auch in der Monatszeitschrift des Katholischen Militärbischofs für die Deutsche Bundeswehr, „Kompass. Soldat in Welt und Kirche“, finden Sie Informationen zum Bericht und eine regelmäßige Kolumne der Wehrbeauftragten.

von Norbert Stäblein