Militärseelsorge leidet unter Corona-Beschränkungen

Militärseelsorge leidet unter Corona-Beschränkungen

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Einsatzpfarrer mit Wappen der Katholischen Militärseelsorge

Einsatzpfarrer mit Wappen der Katholischen Militärseelsorge

Bundeswehr/Johann Flaum

Die Militärseelsorge bei den Auslandseinsätzen der Bundeswehr wird durch die Corona-Pandemie und daraus folgende Vorschriften spürbar beeinträchtigt. Aus dem Katholischen Militärbischofsamt in Berlin verlautete am Mittwoch, dass wegen der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Vorschriften zur Eindämmung der Pandemie einige Seelsorger nicht mehr an die Auslandsstandorte reisen dürften. Da diese aufgrund von Alter oder Vorerkrankung als Risiko-Kandidaten gelten und im Falle einer Infektion potenziell die geringen Kapazitäten für medizinische Intensiv-Behandlung mit in Anspruch nehmen würden, treten jüngere Seelsorger an deren Stelle.

Der Schutz der Gesundheit verhindert derzeit auch Supervisionen in den Auslandseinsätzen. Seit März können weder der Militärgeneralvikar noch der Einsatzdekan wegen der strengen Quarantäne-Vorschriften dorthin reisen. Zudem sind die seelsorgerischen Aktivitäten an den Standorten im In- und Ausland stark eingeschränkt, da typische Gruppenveranstaltungen wie „Bibelfrühstücke“ oder Gesprächsrunden kaum noch möglich sind. Ein Teil der Seelsorge findet nun telefonisch statt.

Neun katholische und evangelische Militärseelsorger begleiten derzeit deutsche Soldaten zu Wasser und zu Lande: In Afghanistan, Mali, im Mittelmeer beim UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Einsatz und der Operation IRINI, in Jordanien, im Kosovo und bei der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Präsenz in Litauen. An einem Standort wurde der Einsatz des bereits eingeplanten Militärseelsorgers pandemiebedingt wieder abgesagt, an sechs Standorten kam es durch UNUnited Nations- oder NATONorth Atlantic Treaty Organization-Vorgaben und durch Quarantäne-Aufenthalte der Seelsorger zu Verzögerungen bei der seelsorglichen Einsatzbegleitung.

von  KNA

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