„Wir stellen sicher, dass die Ukraine im Krieg gegen Russland bestehen kann“
„Wir stellen sicher, dass die Ukraine im Krieg gegen Russland bestehen kann“
- Datum:
- Ort:
- Berlin
- Lesedauer:
- 4 MIN
Russland bedroht nicht nur die Ukraine, sondern die gesamte westliche Staatengemeinschaft. Deshalb dürfe die NATONorth Atlantic Treaty Organization in ihrer Hilfe für das angegriffene Land nicht nachlassen, sagt Generalmajor Maik Keller von der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Initiative zur Unterstützung der Ukraine (NSATUNATO-Stab für Sicherheitsunterstützung und Ausbildung für die Ukraine). Der stellvertretende NSATUNATO-Stab für Sicherheitsunterstützung und Ausbildung für die Ukraine-Kommandeur erklärt, wie die Zusammenarbeit funktioniert.
Passen Sie jetzt Ihre Datenschutzeinstellungen an, um dieses Video zu sehen
- Urheberrecht:
- © Bundeswehr (Produktionsnummer: 25A20601)
„Unsere ukrainischen Freunde kämpfen nicht nur für sich, sondern für uns alle“, sagt Keller im „Nachgefragt“-Gespräch mit Hauptmann Christian Prawos. Insbesondere die militärische Unterstützung der NATONorth Atlantic Treaty Organization für die Ukraine sei im Kampf gegen Russland ein wichtiges Signal. „Wir stellen sicher, dass die Ukraine im Krieg gegen Russland bestehen kann“, sagt der stellvertretende Kommandeur der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Initiative zur Unterstützung der Ukraine (NSATUNATO-Stab für Sicherheitsunterstützung und Ausbildung für die Ukraine) in Wiesbaden. Gleichzeitig sei die Hilfe der NATONorth Atlantic Treaty Organization für die Ukraine auch eine Botschaft an den russischen Präsidenten Wladimir Putin: „Dass er diesen Krieg nicht gewinnen wird, weil wir an der Seite der Ukraine stehen.“
Das gelte umso mehr in der derzeit schwierigen Phase des Krieges, so Keller. Zuletzt konnte Russland in der Ostukraine Geländegewinne verzeichnen – wenn auch mit hohen personellen Verlusten. Das im Dezember 2024 in Dienst gestellte NSATUNATO-Stab für Sicherheitsunterstützung und Ausbildung für die Ukraine unterstütze die Ukraine in drei Bereichen, erläutert dessen stellvertretender Kommandeur: mit Materialumschlag und Materialinstandsetzung, mit Ausbildung und auch mit der perspektivischen Entwicklung der ukrainischen Streitkräfte in Richtung NATONorth Atlantic Treaty Organization-Interoperabilität. Das NSATUNATO-Stab für Sicherheitsunterstützung und Ausbildung für die Ukraine habe bis jetzt 18.000 Tonnen an Material umgeschlagen und damit 60.000 Bewegungen über Straße, Luft und Schiene koordiniert, bilanziert Keller die Arbeit der Initiative.
Flugabwehr rettet Leben
Um diese Aufgabe zu stemmen, hat sich bei NSATUNATO-Stab für Sicherheitsunterstützung und Ausbildung für die Ukraine in Wiesbaden ein internationales Expertenteam zusammengefunden. Die „Drehscheibe Deutschland“ spielt für die Verlegung von Truppen und Material an die europäische Ostflanke der NATONorth Atlantic Treaty Organization eine entscheidende Rolle. „Wir haben das NSATUNATO-Stab für Sicherheitsunterstützung und Ausbildung für die Ukraine jetzt bei uns quasi zu Hause“, sagt Keller. Deutschland leiste aber auch darüber hinaus eine Menge für die Ukraine. So werde der wichtige Materialknotenpunkt Rzeszów in Südostpolen mit PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Flugabwehrsystemen aus Deutschland geschützt. Zudem stärke Deutschland die Flugabwehr der Ukraine – und zwar nicht nur mit Patriots, sondern auch mit Gepard- und IRIS-TInfra-Red Imaging System–Tail/Thrust Vector-Controlled-Systemen, die ebenfalls zum Schutz von Städten und kritischen Infrastrukturen beitragen. „Jedes System rettet Leben, denn Russland nimmt auf Zivilisten keine Rücksicht“, sagt der Generalmajor.
Voneinander profitieren
Zudem sei man beim NSATUNATO-Stab für Sicherheitsunterstützung und Ausbildung für die Ukraine ständig bestrebt, die Leistung der gelieferten Waffensysteme weiter zu steigern. Es gebe „einen ständigen Austausch mit unseren ukrainischen Partnern, wie die Systeme vor Ort performen“, sagt Keller. Um technische Innovationszyklen zu beschleunigen, gebe man Erkenntnisse direkt an die beteiligten Rüstungsunternehmen weiter. Auch bei der Instandsetzung komplexer Waffensysteme beschreite man neue Wege, so der Generalmajor.
Auch in puncto Ausbildung stehe man in ständigem Kontakt mit den ukrainischen Streitkräften. Die Erfahrungen der ukrainischen Soldatinnen und Soldaten an der Front flößen „auch in unsere Ausbildungsdoktrin und damit die Ausbildung aller westlicher Staaten ein“, so Generalmajor Keller. In der Ukraine könne man erleben, wie aktuell Krieg geführt werde – diese Erkenntnisse für die eigene Ausbildung zu nutzen, sei man seinen Soldatinnen und Soldaten schuldig. Die Unterstützung der Ukraine sei ein Kraftakt, sagt Keller. „Aber ich bin sehr optimistisch, dass wir ihn gemeinsam bestehen.“