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Kompaniechef in der EloKaElektronische Kampfführung – Normal und doch besonders

Kompaniechef in der EloKaElektronische Kampfführung – Normal und doch besonders

Datum:
Ort:
Daun
Lesedauer:
3 MIN

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Eine Kompanie im Heer besteht in der Regel aus bis zu 250 Soldatinnen und Soldaten. Neben dem Chef gehören der Spieß, eine Führungsgruppe sowie der Kompanietrupp zum Standard dieser militärischen Einheit. Doch die geopolitischen Umstände erfordern eine immer zielgerichtete Anpassung solcher Strukturen. Das Ergebnis sind zum Teil hochspezialisierte Einheiten, wie die Kompanie von Major Björn H. aus dem EloKaElektronische Kampfführung Bataillon 931.

Ein Porträtbild eines Soldaten

Major H. ist Chef der Kompanie für ortsfeste Aufklärung der EloKaElektronische Kampfführung.

Bundeswehr/Stefan Uj

Wer zum ersten Mal die Heinrich-Hertz-Kaserne in Daun betritt, stellt schnell fest, dass beim Bataillon 931 der elektronischen Kampfführung (EloKaElektronische Kampfführung) wenig dem Standard folgt. Am ehesten wird das in der 2. Kompanie von Major Björn H. sichtbar. „Wir sind […] etwas anders als die mobilen Kompanien und schwer vergleichbar mit einer Standard-Kompanie in einem Bataillon“, so der 44-Jährige. Major H. ist Chef der Kompanie für ortsfeste Aufklärung der EloKaElektronische Kampfführung, die sich nicht nur auf Grund ihres Auftrages aus dem Bataillon hervorheben lässt.
Während die mobilen Kompanien im Schwerpunkt für den Schutz und die Unterstützung der Truppe im Einsatz zuständig sind, leisten Björn H.´s Frauen und Männer ihren Dienst aus der Vulkaneifel heraus. Im Schichtsystem klären sie ganzjährig im elektromagnetischen Spektrum auf und bereiten die Ergebnisse so auf, dass sie als Teil eines Lagebildes für höhere Dienststellen dienen. Um diesem Auftrag durchhaltefähig gerecht zu werden wurden zwei Kompanien zusammengeschlossen (2./ und 3./931) – eine weitere Besonderheit von Major. H.´s Kompanie.

Führen von Vorne

Durch den Zusammenschluss stehen nun über 400 Frauen und Männer unter dem Kommando des Stabsoffiziers. Darunter auch eine große Anzahl ziviler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zusammen mit den uniformierten Kameraden in Expertenteams ihren Dienst verrichten. „So etwas gibt es in einer „normalen“ Kompanie nicht“, sagt H. Doch gerade dieser Umstand mache die Aufgabe umso spannender. Hinzu kommen weitere Aspekte, die für den 44-Jährigen den Alltag als Chef ausmachen: „Der Umgang mit Menschen, das Annehmen der Sorgen und Nöte, den Zusammenhalt zu fördern, all das gehört zu meinen Aufgaben„.

Als Kompaniechef muss man von Vorne führen und Verantwortung unmittelbar übernehmen.


Bei mehr als 400 Angehörigen in der Kompanie ist das nicht immer einfach. Damit Major H. den Alltag dennoch gut meistern kann, hat er eine Formel für sich: „Man muss Freude daran haben, zu führen. Unter Führen verstehe ich: Im Sinne des Auftrags die Menschen anzuleiten, den Auftrag umzusetzen, den Unterstellten die Freiheit zur Gestaltung zu lassen und Vertrauen haben“

Der lange Weg zum Chefposten

Wie wichtig Freiheit und Vertrauen für den Unterstellten Bereich sind, weiß H. aus eigener Erfahrung. Der heutige Kompaniechef hat einen eher ungewöhnlichen Werdegang hinter sich, der jedoch schon früh mit der EloKaElektronische Kampfführung verbunden war. 1998 kam er als Stabsunteroffizier nach Daun, wo er zunächst in die Feldwebellaufbahn wechselte und später auch Berufssoldat wurde. Den Blick weiter nach oben gerichtet, trat H. in die Laufbahn der Offiziere des militärfachlichen Dienstes ein, um später als Hauptmann erneut zum Truppendienst zu wechseln. Mit diesem ungewöhnlichen Karriereweg war der 44-Jährige Berufssoldat prädestiniert für die Führung der 2. Kompanie mit ihren ganzen Eigenheiten.

Nun stehen einige Hundert Menschen unter seinem Kommando, für die H. gerne auch Ansprechpartner ist. „Führen heißt auch fühlen und mitfühlen“, findet er und beschreibt damit einen der wichtigsten Aspekte seiner Aufgabe als Chef. Die er sich voller Überzeugung gesucht hat: „Ich bin bewusst hier, weil ich das wollte. Und ich werde diese Aufgabe mindestens fünf Jahre wahrnehmen, weil mir diese Arbeit Spaß macht.“


von PIZ CIR   E-Mail schreiben

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