Afrikanische Schweinepest im Fokus
Afrikanische Schweinepest im Fokus
- Datum:
- Ort:
- Koblenz
Oberstveterinär Dr. Leander Buchner ist der Leitende Veterinär der Bundeswehr. Im Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr in Koblenz, dem Dienstsitz von Buchner, dreht sich gerade viel um die Afrikanische Schweinepest. Hier beantwortet er die drängendsten Fragen.
8 Fragen an Oberstveterinär Dr. Leander Buchner

Herr Oberstveterinär Dr. Buchner, Sie sind der Leitende Veterinär der Bundeswehr. Inwieweit beschäftigt Sie zurzeit die Afrikanische Schweinepest?

Die Afrikanische Schweinepest (ASPAfrikanische Schweinepest) nimmt zurzeit sehr viel Raum in der Bearbeitung ein. Mittlerweile ist die ASPAfrikanische Schweinepest nur noch wenige Kilometer von der polnisch-deutschen Grenze entfernt. Der Truppenübungsplatz Oberlausitz ist praktisch in Wurfweite zum Seuchen-Geschehen auf polnischer Seite. Dies erfordert eine enge Abstimmung mit der Streitkräftebasis und ihren Kommandobehörden sowie dem Einsatzführungskommando der Bundeswehr und den Teilstreitkräften. Wir bereiten uns auch darauf vor, durch Schwerpunktbildung die Überwachungsstelle, in deren Bereich die ASPAfrikanische Schweinepest zuerst auftritt, zu unterstützen.
Gerade die Truppenübungsplätze der Bundeswehr sind als Gebiete mit Wildschweinpopulation bekannt. Wie viele Tiere leben schätzungsweise auf den Truppenübungsplätzen?

Die Wildschweindichten auf Truppenübungsplätzen weichen in der Regel nicht von den in den Bundesländern auf sonstigen Flächen erfassten durchschnittlichen Dichten ab. Dort liegen die Dichten zwischen 0,06 bis knapp 10 Tiere je Quadratkilometer. Die lokale Dichte kann im Jahresverlauf auch stark schwanken.