Als Generalarzt ins Gesundheitsministerium
Als Generalarzt ins Gesundheitsministerium
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Generalarzt Dr. Hans-Ulrich Holtherm ist Leiter der neu aufgestellten Abteilung 6, zuständig für Gesundheitssicherheit, Gesundheitsschutz und Nachhaltigkeit, im Bundesministerium für Gesundheit (BMGBundesministerium für Gesundheit). In Zeiten der Corona-Krise kein leichter Einstieg in den Job.
Für den Generalarzt sind die Einsatzgebiete der Pandemien und Epidemien keine Fremdwörter. Im Jahr 2009 war er während der H1N1-Pandemie schon einmal ins BMGBundesministerium für Gesundheit abgeordnet. Auch sammelte er Erfahrungen mit der Bekämpfung von Tropenkrankheiten wie Ebola, die eine deutlich höhere Mortalitätsrate vorweisen.
8 Fragen an Generalarzt Dr. Hans-Ulrich Holtherm

Herr Generalarzt, derzeit überschlagen sich die Ereignisse hinsichtlich der Eindämmung des Coronavirus. Wie haben Sie Ihre ersten Tage im BMGBundesministerium für Gesundheit wahrgenommen?

Ich hätte mir meinen Start im BMGBundesministerium für Gesundheit sicher anders gewünscht. Aber das Leben ist kein Wunschkonzert und daher tue ich in dieser Lage das, wofür ich ausgebildet bin. Ich bleibe ruhig und ich versuche meine Kompetenzen und Erfahrungen einzubringen, die ich in der Infektiologie und im Krisenmanagement habe.
Wie ordnen Sie persönlich diese Pandemie ein?

Das COVID-19Coronavirus Disease 2019 ist tatsächlich eine große Herausforderung, weil es sich im oberen Nasen-Rachen-Raum stark repliziert und dadurch eine hohe Ansteckungsgefahr hat. Wir gehen davon aus, dass ein Infizierter durchschnittlich drei Nichtinfizierte ansteckt. Und wir sehen ja aktuell auch diese exponentiellen Verläufe der Infektionskurven. Deshalb setzen wir auf das „Social Distancing“, das Abstandhalten. Damit soll die Gefahr der unentdeckten Ansteckung und der schnellen Verbreitung des Virus eingedämmt werden.