Sanitätsdienst

Koblenzer Sanitätsregiment spendet für Familie

Koblenzer Sanitätsregiment spendet für Familie

Datum:
Ort:
Koblenz
Lesedauer:
2 MIN

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Der Koblenzer Anteil des Sanitätsregiments 2 hat auf Initiative eines seiner Angehörigen eine Spendensumme von 2.000 Euro aufgebracht. Das Geld kommt einer Familie zugute, die durch einen Großbrand zwei Kinder und ihr Heim verlor. Es verdeutlicht die große emotionale Anteilnahme der Soldatinnen und Soldaten an diesem schrecklichen Schicksal.

Mit sichtlicher Betroffenheit erzählen zwei Angehörige des Sanitätsregiments 2 die schwer erträgliche Geschichte. Der eine ist Oberfeldarzt Matthias Marth und der andere Oberstabsgefreiter Eduard Helm. Marth ist Kommandeur des Führungsbereiches Koblenz, der dem Sanitätsregiment 2 „Westerwald“ zugehörig ist. Auch der Ideengeber für die Spendenaktion Helm gehört zum Koblenzer Anteil und ist Angehöriger der 6. Kompanie.

Zwei Soldaten halten einen Scheck mit einer Summe von 2.000 Euro und den versteigerten Pandabären in die Luft.

Ein passendes Zeichen zur Weihnachtszeit. Soldatinnen und Soldaten zeigten ihre Anteilnahme für eine Familie aus dem Westerwald.

Bundeswehr/Markus Dittrich

Der junge Soldat kommt aus Mengerskirchen, einer Gemeinde im hessischen Westerwald. Durch seine Kinder kennt er die Familie, deren Haus vor Kurzem durch einen folgenschweren Brand unbewohnbar wurde. Doch Material kann ersetzt werden, das Leben nicht. Zwei kleine Mädchen im Alter von vier und zehn Jahren kamen bei dem Brand ums Leben. Die Familie steht nun vor den Trümmern ihres Lebens. Schmerzen dieser Art können nicht nachempfunden werden, Trost zu spenden ist unmöglich.

Spendenbitte

Nach einem Gespräch mit dem Vater der beiden toten Kinder, fasste Oberstabsgefreiter Helm einen Entschluss. Er bat seinen Kompaniechef, eine Spendenbox für die Familie auf der internen Jahresabschlussveranstaltung aufstellen zu dürfen. Diese Bitte zog Kreise bis zum Kommandeur des Führungsbereiches Koblenz. Oberfeldarzt Marth ließ sich die Gründe für die Bitte erklären und war sofort ebenso emotional betroffen. Er befürwortete den Wunsch seines Soldaten und dachte zudem über Möglichkeiten nach, schnellstmöglich viel Geld zusammenzubekommen. Hierbei halfen ihm drei kleine Plüsch-Pandabären.

Plüsch-Pandabären als Spendenhelfer

Plüsch-Pandabär

Plüsch-Pandabären weckten Emotionen und dienten als Spendenhelfer

Bundeswehr/Markus Dittrich

Die drei Bären sind waschechte Chinesen. Das Regiment erhielt sie im Sommer 2019 als Gastgeschenke der Chinesen während der gemeinsamen Sanitätsübung Combined Aid 2019 in Bayern. Marth entschloss sich kurzerhand, sie für eine Versteigerung zur Verfügung zu stellen. Ergriffen erzählt er, dass er niemals mit einer derartig großen Anteilnahme und Spendenbereitschaft der ihm zugehörigen Kompanien, Betreuungsstellen und dem Ausbildungs- und Simulationszentrum gerechnet hätte. Denn: der erste Bär erzielte eine Summe von 300 Euro. Dies wurde beim zweiten getoppt: 350 Euro. Der letzte kleine Panda wechselte dann für sage und schreibe 450 Euro den Besitzer.

Symbol der Anteilnahme

Die ohnehin zusätzlich bereitgestellte Spendenbox füllte sich im Laufe der Veranstaltung weiter, sodass zwei Tage nach der Feier, zum Nikolaustag, 2.000 Euro für die Familie zusammengekommen sind. Die Koblenzer Soldatinnen und Soldaten wissen, dass dies kein Trost sein kann, möchten es aber als Symbol der Anteilnahme verstanden wissen. Die Betroffenheit sitzt tief und in Gedanken möchten sie der Familie nahe sein und viel Kraft und Lebenswillen senden.

von Claudia  Skopnick

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